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19. August 2021

Sarah Lahl

Lesen, handeln, weiterschicken!

Liebe Freund*innen,

.ausgestrahlt hat in der letzten Zeit immer wieder über die EU-Taxonomie berichtet. Zur Erinnerung: Sie definiert als EU-Verordnung, ob sich eine wirtschaftliche Investition wirklich nachhaltig nennen darf. Aktuell besteht die Gefahr, dass die EU-Kommission die Kriterien der Verordnung missbräuchlich so auslegt, dass auch umweltschädliche Atomkraft als nachhaltig gelabelt werden kann. Noch im Herbst soll hierzu eine Entscheidung fallen.

Atomkraft ist keine nachhaltige Geldanlage. Dies ist seit langem die Position nicht nur von .ausgestrahlt, sondern auch von anderen großen Umweltorganisationen sowie Fachverbänden wie dem Forum Nachhaltige Geldanlagen. Und eine jetzt von .ausgestrahlt in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage zeigt: Dies ist auch die vorherrschende Meinung in der Bevölkerung. Zwei Drittel der Befragten sagen, dass ein Nachhaltigkeitslabel unter Einschluss der Atomkraft nicht glaubwürdig ist. Eine deutliche Mehrheit fällt damit nicht herein auf die Greenwashing-Versuche der europäischen Atomlobby.

» hier Pressemitteilung lesen

Die Bundesregierung muss ihre Einflussmöglichkeiten auf die Taxonomie-Entscheidungen nutzen, um sich auf EU-Ebene für den Atomausstieg und wirksamen Klimaschutz einzusetzen. Andernfalls riskiert sie ihre Glaubwürdigkeit.

Herzliche Grüße
Sarah Lahl
und das ganze .ausgestrahlt-Team

Weitere Themen:

Atom-Wasserstoff verhindern

Ein weiteres politisches Einfallstor, durch das die Atomlobby die aktuellen Entwicklungen zu ihren Gunsten beeinflussen will, ist die europäische Wasserstoff-Wirtschaft. Hier wittert die Atomindustrie mit so genanntem gelbem Wasserstoff (mit Atomstrom hergestellt) neue Finanzierungs- und Legitimationsmöglichkeiten für ihre Altmeiler und Neubaupläne, die sich sonst schwer realisieren lassen. .ausgestrahlt stellt klar, dass wirklich nachhaltig nur grüner Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien sein kann. Zusammen mit dem BUND fordert .ausgestrahlt in einem offenen Brief an Wirtschaftsminister Peter Altmaier, bei zukünftigen Großprojekten mit Atomstrom produzierten Wasserstoff auszuschließen.

Viele weitere Hintergrundinformationen zu gelbem Wasserstoff findest Du auf der neuen Themenseite.

» Hier offenen Brief lesen

Schacht Konrad stoppen

Noch bis Ende August läuft die Unterschriftenaktion für das Aus von Schacht Konrad. .ausgestrahlt fordert – zusammen mit vielen Bündnispartner*innen –, die Genehmigung für das ungeeignete Lager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll aufzuheben. Wenn Du bisher noch nicht unterschrieben hast, mach dies am besten sofort.

» Hier gegen Schacht Konrad unterschreiben

Die Initiativen gegen Schacht Konrad veranstalten am Samstag, den 21. August 2021, einen dezentralen Aktionstag. Mit diesem soll auf die prekäre Situation an vielen Zwischenlager-Standorten hingewiesen werden. Denn an diesen lagert – gleichsam unsicher – bereits Atommüll, der einmal nach Schacht Konrad verbracht werden soll. Weitere Informationen zum Aktionstag findest Du hier.

Die Frage der Lagerung des schwach- und mitteradioaktiven Atommülls in Deutschland ist nach wie vor ungelöst. Darüber braucht es einen neuen gesellschaftlichen Verständigungsprozess. Mehr dazu im Interview mit Ursula Schönberger von der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad im .ausgestrahlt-Blog