Messwerte um Fukushima verändert

16.03.2014 | Matthias Weyland

Mehreren Berichten nach sind die Strahlenmesswerte bezüglich Fukushima zu niedrig. Der japanische Publizist Fukumoto Masao wirft dem Betreiber Tepco und der japanischen Politik drei Jahre nach dem Super-GAU eine Irreführung der Öffentlichkeit vor. Die Messungen im Unglücksgebiet seien „manipuliert“, sagte er gegenüber der Tageszeitung Neues Deutschland.

Der Journalist Alexander Neureuter, der im Mai 2013 drei Wochen in Japan unterwegs war und jüngst seinen neuen Bildband Fukushima 360 Grad vorgestellt hat (ausführliche Rezension hier), verglich die Messdaten seiner eigenen Geigerzähler-messungen mit den von der Regierung aufgestellten offiziellen Kontrollstationen und fand ebenfalls durchgehend zu niedrige Werte.

Auch Greenpeace hat systematisch zu niedrige offizielle Werte bei Messungen eines Teams internationaler Strahlenexperten Ende 2012 festgestellt. Bis heute herrsche schlechtes Krisenmanagment, Strahlenrisiko und -Belastung würden immer wieder heruntergeredet.

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Matthias Weyland

Matthias Weyland, Jahrgang 1979, ist seit 2006 bei .ausgestrahlt dabei. Beim BUND Baden-Württemberg, für den er bis Ende 2012 arbeitete, kämpfte er unter anderem für die Energiewende und gegen den Bau eines weiteren klimaschädlichen Kohlekraftwerks in Mannheim. Seit 2013 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Umweltbundesamt.

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