Am Wochenende protestierten 700 Menschen gegen den Weiterbetrieb der Atomanlagen in Lingen und Gronau. Eine nächste Aktion findet bereits am 6. November statt, um die Forderung nach Stilllegung der Fabriken zu unterstreichen.
Kürzlich startete das Erörterungsverfahren der Einwände gegen den Rückbau des bayrischen Atomkraftwerk Grafenrheinfeld. Der zweite Tag endete mit einem Eklat: UmweltschützerInnen verließen unter Protest die Veranstaltung. Betreiber PreussenElektra schließt zudem ein Wiederanfahren der Anlage nicht aus.
Die französische Atomaufsicht hat die Zwangsabschaltung von fünf Atomreaktoren angeordnet. Innerhalb von drei Monaten muss die Funktionstüchtigkeit mehrerer Dampferzeuger kontrolliert werden. Laut eines Gutachtens gibt es weitere gravierende Probleme wegen mangelhaftem Material in zahlreichen Reaktoren.
Das Bundesamt für Strahlenschutz hat ein Problem: Ab 2017 muss ein neuer Abnehmer für die Salzlauge gefunden werden, die täglich in das havarierte Atommüll-Lager Asse-2 eindringt und die Grube absaufen lässt. AtomkraftgegnerInnen aus dem Wendland haben einen Vorschlag: Das Bergwerk in Gorleben damit fluten!
In Frankreich entsteht eines der größten Industrieprojekte der Welt: Unter Mitwirkung von Deutschland wird dort der Fusionsreaktor „International Thermonuclear Experimental Reactor“ (ITER) gebaut. Die Kosten explodieren, ein Nutzen dieser Technik für die künftige Energiegewinnung ist äußerst fraglich. Und der Berg Atommüll würde weiter stetig anwachsen.
Abrissmaterial aus AKW soll auf der Deponie vor ihrer Haustür landen. Angela Wolff, 42, freie Texterin, stellt kritische Fragen. Doch mit der Bürgerinitiative Harislee (BAESH), Schleswig-Holstein, will sie nicht nur ihre eigene Müllkippe atomfrei halten – sie verlangt einen ganz neuen Umgang mit dem Problem
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