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Auch AKW nicht gegen Flugzeugabstürze geschützt
Nach dem Brunsbüttel-Urteil zu Zwischenlager warnt Ex-Atomaufseher Dieter Majer, dass Atomkraftwerke genauso verwundbar seien wie Castor-Hallen. Schon ein mittelgroßer Flieger kann einen Super-GAU verursachen. .ausgestrahlt fordert deshalb die Regierung auf, die Betreiber zu zwingen, bis zu einem Nachweis der Sicherheit bei einem Flugzeugabsturz ihre Meiler abzuschalten.
Endlagergesetz ermöglicht Atommüll-Exporte
Das heute im Bundesrat zur Entscheidung stehende Endlagersuchgesetz ermöglicht den Export von Atommüll ins Ausland, offenbar um das Dilemma der Lagerung von Brennelementen aus dem Atomforschungszentrum Jülich zu umgehen. Dies zeigt nach Auffassung von .ausgestrahlt, wie schnell das Gesetz ohne gesamtgesellschaftlichen Konsens schon für das Verfahren der Suche gestrickt wurde.
Kein Vertrauen in ergebnisoffene Endlager-Suche
Wir würden gerne in den Freudenchor über eine ergebnisoffene, ganz neu begonnene Suche nach einem Atommüll-Endlager einstimmen, doch hält das Gesetz seine Versprechen nicht. Das Gesetz ist schnell zusammengeschustert, wichtige Fragen wurden vertagt, Problemfelder ausgeklammert. Es stellt nur einen Parteienkompormiss dar.
Endlagergesetz ermöglicht Atommüll-Exporte
Das am Freitag vom Bundestag verabschiedete Endlagersuchgesetz ermöglicht den Export von Atommüll ins Ausland, obwohl das bisher von PolitikerInnen aller Parteien abgelehnt wurde. .ausgestrahlt fordert deshalb den Bundesrat auf, am Freitag dem Gesetz nicht zuzustimmen.
Endlagersuchgesetz wird Atommüll-Konflikt nicht lösen
Auch dieses Gesetz wird den Konflikt um die Atommüll-Lagerung nicht lösen. Wir sind enttäuscht, dass die Politik nicht deutlicher auf die Bürgerinnen und Bürger zugeht. Die Änderungen während des Gesetzgebungsverfahrens sind nur kosmetisch. Sie greifen zu kurz oder beheben nicht die grundsätzlichen Probleme.
Hintergründe zu den Folgen des Brunsbüttel-Urteils
Nach dem Urteil kann Niedersachsen dem Endlagersuchgesetz nicht mehr zustimmen. Auch für andere Zwischenlager hätte der Sicherheitsnachweis vor Gericht keinen Bestand. Dadurch ist der Entsorgungsnachweis der AKW gefährdet und ihre Betriebserlaubnis ungültig.
Schleswiger Urteil: Atommüll-Lagerung illegal
Das Oberverwaltungsgericht in Schleswig hat die Genehmigung für das Castor-Zwischenlager in Brunsbüttel aufgehoben. Die Halle ist nicht ausreichend gegen Flugzeugabstürze und Beschuss gesichert. Das trifft auch auf die anderen 16 Castor-Hallen mit mehr als 700 Behältern in Deutschland zu.
Castor-Einigung: Stromkonzerne fordern Sicherheitsrabatt
Der Atommüll-Kompromiss zwischen Bund und Ländern ist vom Goodwill der Atomwirtschaft abhängig. Nur wenn die Behörden bereit sind, Abstriche bei der Sicherheit der Zwischenlager zu machen, werden die AKW-Betreiber auf Transporte nach Gorleben verzichten. Peter Altmaier sagte neulich, noch nie seien die Bürger so intensiv bei der Erarbeitung eines Gesetzes beteiligt worden. Er meint offenbar die Bürger, die in den Vorstandsetagen der Stromkonzerne sitzen.
Endlager-Kompromiss lässt viele Fragen offen
Mit dem Vertagen des Streits um 26 Castor-Behälter wird deutlich, dass es mit dem angeblichen Konsens in Sachen Atommüll nicht weit her ist. Dabei geht es um mehr: In den deutschen Atomkraftwerken werden in den nächsten Jahren noch etwa 650 Castor-Behälter befüllt. Wenn Niedersachsen unter diesen Bedingungen dem Endlagersuchgesetz zustimmt, dann hat sich das Land über den Tisch ziehen lassen.
Endlagersuche: Dutzende Fragen ungeklärt
Zahlreiche Bedingungen der Parteien und Länder zum Endlagersuchgesetz sind bisher noch nicht erfüllt. .ausgestrahlt dokumentiert den Stand der Umsetzung der offenen Fragen und fordert die Politik auf, endlich gemeinsam mit den Betroffenen ein Verfahren zu entwickeln, wie der Konflikt gelöst werden kann.