Pressemitteilung

Debatte im Bundestag legt enorme Wissenslücken zu Atommüll-Transporten offen / Jeder Atommülltransport birgt zusätzliche Risiken / Jülicher Kugelbrennelemente besonders gefährlich

Zur Bundestagsdebatte gestern Nacht über die in Planung befindlichen Castortransporte von hochradioaktivem Atommüll aus dem Forschungszentrum Jülich in das Zwischenlager Ahaus erklärt Helge Bauer von .ausgestrahlt:

„Die Bundestagsfraktionen von CDU, SPD und AfD rechtfertigen die in Planung befindlichen Atommüll-Transporte von 152 Castoren mit der Behauptung, das Herumfahren des Atommülls stelle kein zusätzliches Risiko dar. Eine Studie im Auftrag von .ausgestrahlt belegt das klare Gegenteil. So könnten beispielsweise Drohnenangriffe auf einen Castor-Transport ganze Straßenzüge in den zu durchfahrenden Städten wie Dortmund, Bottrop oder Duisburg verseuchen, Menschenleben kosten und die Stadtteile dauerhaft unbewohnbar machen. Diese Auswirkungen können durch die Brennbarkeit der Jülicher Graphit-Brennelementkugeln noch enorm verstärkt werden. Das von Behörden vorgebrachte Argument, dass man sich in Deutschland nicht unbemerkt Sprengstoff beschaffen könne und solche Pläne deshalb auffliegen würden, ist mehr als naiv. Fast wöchentlich gibt es Berichte über erfolgreiche Sprengungen von Geldautomaten. Ebenso hilflos stehen die Behörden Hunderten von Drohnenüberflügen über kritische Infrastruktur gegenüber. Berichten zufolge sollen diese Fluggeräte zum Teil von Schiffen auf der Nordsee gestartet worden sein. Es ist unverantwortlich, mit unnötigen Atommüll-Transporten das Leben von Menschen zu riskieren. Die Castoren müssen in Jülich bleiben. Ein Zwischenlagerneubau dort ist möglich und kann weitaus mehr Sicherheit als das unzureichende Lager in Ahaus ermöglichen.“

Weitere Informationen:

• Gutachten zur Sicherheit von Zwischenlagern (exemplarisch an den Lagern Ahaus und Brokdorf)
• Gutachten zu Gefahren bei Castortransporten (exemplarisch an drohenden 152 Transporten Jülich-Ahaus)