Pressemitteilung
„Im schwarz-gelben Atomkraft-Poker ist unser Widerstand der Joker“
Atomkraftgegner mischen sich aktiv in Debatte um Zukunft der Atomenergie ein / Heute Auftakt der Protestaktionen in Berlin: „Warmlaufen für den Widerstand“
Zu den heute beginnenden Aktivitäten der Anti-AKW-Bewegung zu den Koalitionsverhandlungen von Union und FDP erklärt Jochen Stay, Sprecher der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Die künftigen Regierungsparteien sind in Sachen Atomenergie mächtig unter Druck. Nur so ist zu erklären, dass sich Politiker aus Union und FDP in den letzten Tagen darin überboten haben, den Stromkonzernen immer weitgehendere Bedingungen für den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke zu stellen und sogar die Stilllegung älterer Reaktoren androhen.
Dabei unternehmen die beiden Parteien den Versuch, die öffentliche Debatte von den Gefahren der Atomenergie abzulenken. Es wird hauptsächlich über die Höhe angeblicher Gegenleistungen der Stromkonzerne für Laufzeitverlängerungen gesprochen. Dabei wäre ein konsequenter Atomausstieg und einer entsprechenden Forcierung der Erneuerbaren Energien ökonomisch deutlich mehr wert als jede Abschöpfung von AKW-Gewinnen.
Wir bleiben jedenfalls wachsam: Auf den Tisch der Koalitionsverhandlungen muss die Stilllegung von AKWs, keine erkaufte Verlängerung der Gefahren. Entscheidend sind dabei nicht Ankündigungen, sondern Taten. Und bevor die Atomfreunde aus Union und FDP wirklich Reaktoren abschalten, ist noch eine Menge Protest nötig. Im schwarz-gelben Atomkraft-Poker ist unser Widerstand der Joker.“
Heute werden in Berlin mehrere hundert Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner an der Aktion „Warmlaufen für den Widerstand – Atomkraft kaltstellen“ teilnehmen. Der 1,6 Kilometer lange Protestlauf beginnt um 17 Uhr an der CDU-Zentrale, dem Konrad Adenauer-Haus, und endet an der Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen, in der sich Union und FDP erstmals zu Koalitionsverhandlungen treffen.
Aufgerufen zu der Aktion „Warmlaufen für den Widerstand – Atomkraft kaltstellen“ haben neben .ausgestrahlt der BUND und das Kampagnennetzwerk Campact.
Den von .ausgestrahlt und Campact initiierten Offenen Brief an die künftigen Regierungsparteien haben innerhalb einer Woche mehr als 70.000 Menschen unterzeichnet. In diesem Brief heißt es: „Sollte Ihre Regierung den Atomausstieg jetzt nicht endlich vollziehen, werden wir uns an den zu erwartenden, massiven Protesten der Anti-Atom-Bewegung beteiligen.“
Schon um 14 Uhr beginnt eine Mahnwache von Atomkraftgegnern in der Nähe der NRW-Landesvertretung. In den nächsten Tagen werden weitere Protestaktionen folgen.
Informationen über aktuell geplante Protestaktionen: http://www.ausgestrahlt.de