Pressemitteilung
Spanien: Nur Dieselgeneratoren verhindern Atomunfall
Notstromfall in allen sieben spanischen AKW nach landesweitem Blackout / Störanfällige Dieselgeneratoren mussten stundenlang die Kühlung der Reaktoren sicherstellen / AKW können keinen Beitrag zur Wiederherstellung der Stromversorgung leisten
Zum Notstromfall in allen sieben spanischen AKW infolge des Stromausfalls auf der iberischen Halbinsel gestern erklärt Armin Simon von der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Spanien und Europa sind gestern nur dank funktionierender Dieselgeneratoren einer mehrfachen Atomkatastrophe entgangen. In allen sieben spanischen AKW trat nach der Störung im Stromnetz der Notstromfall ein: Notstrom-Dieselaggregate mussten anspringen und bis zu 15 Stunden lang die Kühlung der Brennelemente sicherstellen. Fällt diese aus, steht ein AKW kurz vor einer Kernschmelze.
Notstromdiesel in AKW fallen immer wieder schon bei Prüfungen aus. Nicht startende Notstromaggregate brachten im Juli 2006 das schwedische AKW Forsmark an den Rand eines Super-GAUs.
Alle vier spanischen Reaktoren, die zum Zeitpunkt des Stromausfalls liefen (Ascó 1 und 2, Almaraz 2, Vandellòs), mussten aufgrund der Störung im Stromnetz eine Reaktorschnellabschaltung durchführen. Zur Wiederherstellung der Stromversorgung können die AKW auch aus technischen Gründen keinen Beitrag leisten. Bis jetzt, 24 Stunden nach dem Blackout, speist keiner der sieben Reaktoren Strom ins spanische Netz ein.“