Die Transporte sind aber nicht nur gefährlich, sondern auch völlig unnötig: In Ahaus wäre der Müll kein bisschen besser aufgehoben als in Jülich. Hinzu kommt, dass der Betrieb des Zwischenlagers in Ahaus nur bis Ende 2036 genehmigt ist. Und was dann? Schon in wenigen Jahren startet ein neues Genehmigungsverfahren. Das wird nicht einfach, unter anderem eben, weil das Gebäude gegen Terrorangriffe völlig unzureichend gesichert ist. Trotzdem ist zu befürchten, dass eine neue Genehmigung für das Zwischenlager Ahaus kommen wird – aus politischen Gründen. „Augen zu und durch“ lautet anscheinend die Devise von Politik und Behörden für den Umgang mit der Herausforderung einer Zwischenlagerung, die nach aktuellen Schätzungen doppelt oder sogar dreimal so lange dauern könnte wie ursprünglich vorgesehen. Das wird dem Problem nicht gerecht. Es braucht jetzt ein umfassendes Konzept für die Zwischenlagerung über die nächsten 80 bis 100 Jahre!
Doch ein solches Konzept ist ebenso wenig in Sicht wie ein sogenanntes Endlager. Stattdessen träumen Politiker*innen wie Merz, Söder und Spahn schon wieder vom Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg … Auch wenn es langsam nervt: Um zu verhindern, dass der Atommüll von Lager zu Lager verschoben wird und der hochradioaktive Atommüll jahrzehntelang in unsicheren Hallen herumsteht, ist die Anti-AKW-Bewegung weiter gefragt! Deswegen setzt sich .ausgestrahlt im Bündnis mit regionalen Initiativen für einen Neubau und gegen die geplanten Transporte ein. Der nächste Termin ist ein Jubiläum: 30 Jahre Sonntagsspaziergang am Ahauser Zwischenlager am 15. Dezember. Auch die Planungen für das kommende Jahr laufen bereits auf Hochtouren: .ausgestrahlt wird schon bald ein weiteres Gutachten veröffentlichen, das die Sicherheit der Zwischenlager gegen Terrorangriffe näher beleuchtet. Und natürlich werden wir auch im Bundestagswahlkampf und während der Koalitionsverhandlungen immer wieder den Finger in die Wunde legen.
Herzliche Grüße
Carolin Franta
und das ganze .ausgestrahlt-Team