Pressemitteilung

20. Januar 2024
Gemeinsame Pressemitteilung von Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner:innen im Emsland, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen und .ausgestrahlt

Brennelemente-Fabrik Lingen: Atomkraftgegner*innen demonstrieren gegen Einstieg Russlands

  • Bildaktion: Putin-Doubles liefern Material und bauen daraus eine Atomrakete
  • Internationaler Protest mit Beiträgen aus Frankreich und Russland
  • Einstieg Russlands ist Gefahr sowohl vor Ort als auch international

Atomkraftgegner*innen demonstrieren am heutigen Samstag ab 13 Uhr vor dem Haupttor der Brennelemente-Fabrik in Lingen gegen den geplanten Ausbau der Atomanlage. Der französische Eigentümer Framatome will dort zukünftig mit Hilfe des russischen Staatskonzerns Rosatom auch Brennelemente russischen Typs für den osteuropäischen Markt herstellen. Die Beteiligung von deutschen, französischen und russischen Aktivist*innen zeigt, dass das Projekt weit über die Grenzen Deutschlands hinaus auf Widerstand stößt. Reden werden beispielsweise der Ko-Vorsitzende der russischen Umweltorganisation Ecodefense! und Träger des Alternativen Nobelpreises 2021, Vladimir Slivvyak, sowie die französische Anti-Atom-Aktivistin Cécile Lecomte, Trägerin des Nuclear Free Future Awards 2022. Anlass der Kundgebung ist die bis zum 3. März laufende Einwendungsmöglichkeit gegen die Ausbaupläne beim niedersächsischen Umweltministerium. Zur Demonstration aufgerufen haben verschiedene regionale und überregionale Umwelt- und Anti-Atom-Organisationen.

Hierzu erklärt Julian Bothe von der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
"Der Einstieg Russlands in die Atomfabrik Lingen ist eine Gefahr sowohl vor Ort als auch international. Lingen soll zur zentralen Drehscheibe der europäischen Atomindustrie werden – mit Putin am Schalthebel. Es drohen Spionage und Sabotage. Auch deshalb muss die Bundesregierung die Brennelemente-Fabrik endlich schließen."

Alexander Vent vom Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner*innen im Emsland – ergänzt:
"Es darf keine Genehmigung für den Ausbau hier in Lingen geben. Der Eigentümer der Brennelemente-Fabrik Framatome verschweigt die zahlreichen sicherheitspolitischen Gefahren. Er führt die Öffentlichkeit an der Nase herum. Auch deshalb braucht es jetzt jede Stimme gegen dieses absurde Vorhaben. Deshalb rufen wir nachdrücklich auf, sich an der Einwendungskampagne zu beteiligen."

Femke Gödeker vom Elternverein Restrisiko Emsland  betont:
"Mit dem Ausbau der Atomfabrik steigen auch die Gesundheitsgefahren vor Ort. Die Menge des verarbeiteten Urans soll sich im Vergleich zur jetzigen Auslastung vervielfachen – im gleichen Maße steigen auch Strahlenbelastungen, Unfallgefahren und Atom-Transporte. Auch deswegen ruft der Elternverein zusammen mit zahlreichen anderen Organisationen zu Einwendungen gegen dieses Vorhaben auf."

Hinweis:
Bei der Kundgebung gibt es Gelegenheit für Video- und Bildaufnahmen sowie Interviews. Durchgeführt wird auch eine Protest-Performance, bei der Menschen in Putin-Masken Fässer mit „Rosatom“-Aufschrift vor das Tor der Brennelemente-Fabrik rollen und daraus eine Atomrakete bauen.

ZEIT:  Samstag, 20. Januar,  ab 13 Uhr
ORT:  Vor der Brennelemente-Fabrik Lingen, Am Seitenkanal 1, 49811 Lingen (Ems)
Honorarfreie Fotos der Proteste und der Aktion finden Sie ab ca. 15 Uhr unter https://cloud.ausgestrahlt.de/index.php/s/fWnxoNPco4FA5L3  
Bitte nennen Sie bei Verwendung als Urheber „.ausgestrahlt/Lars Hoff


Weitere Informationen:

    • Aufruf zur Demonstration am 20.1. um 13 Uhr vor der Brennelemente-Fabrik Lingen  https://atomstadt-lingen.de/files/Aufruf-Lingen-vorfinal.pdf
    • Sammeleinwendung AgiEL https://atomstadt-lingen.de/files/Sammeleinwendung-Brennelementfabrik-Lingen.pdf
    • Sammeleinwendung .ausgestrahlt https://www.ausgestrahlt.de/media/LowRes_240112_Sammeleinwendung_Lingen_weiss.pdf

Kontakt

Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner:innen im Emsland
Alexander Vent
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Matthias Eickhoff
.ausgestrahlt
Julian Bothe
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