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7. Oktober 2022

Es schreibt: Armin Simon

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Atomkraft: Was der Stresstest wirklich sagt

Lesen, Handeln, Weiterschicken

Liebe Freund*in,

wir alle nutzen Strom. Doch so gut wie niemand weiß, wie das mit den Kraftwerken, dem Stromnetz und dem Strommarkt funktioniert. Leichtes Spiel haben deshalb FDP-Chef Lindner und all jene, die uns gerade weismachen wollen, dass wir nur mit Atomkraft über die Runden kämen – mindestens diesen Winter oder aus angeblich europäischer Solidarität.
Wie aber ist es wirklich um die Stromversorgung bestellt? Antworten darauf sollte eigentlich der sogenannte Stresstest liefern, den das Wirtschaftsministerium bei den Stromnetzbetreibern in Auftrag gegeben hat. „Wir haben kein Strommengenproblem“, fasste Wirtschaftsminister Robert Habeck das Ergebnis neulich zusammen. Er widersprach damit all jenen, die immer noch behaupten, es gebe ohne die AKW zu wenig Strom. Allerdings, fügte Habeck hinzu, gebe es ein „Netzstabilitätsproblem“ – und begründete damit, warum er trotz ausreichend Strom den Streckbetrieb der AKW Isar‑2 und Neckarwestheim‑2 vorbereiten lasse – mehr dazu hier.
.ausgestrahlt hat den Stresstest genau unter die Lupe genommen. In acht kurzen Beiträgen erläutern wir unter anderem, warum die Stromversorgung auch ohne AKW gesichert ist, welche Fehlannahmen bezüglich Kraftwerken und Leitungen die Modellrechnungen enthalten, was es mit dem angeblichen „Netzstabilitätsproblem“ auf sich hat, wie sich ein gigantischer Bedarf an Reservekraftwerken in Luft auflöst, welche Rolle der Strommarkt dabei spielt und warum auch noch so viele AKW in Deutschland einen Versorgungsengpass in Frankreich nicht beheben können. Einen ausführlichen Blick auf die aktuelle Atom-Unsinns-Debatte wirft auch das druckfrische .ausgestrahlt-Magazin Nr. 56.

Mit herzlichen Grüßen

Armin Simon
und das ganze .ausgestrahlt-Team

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