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25. August 2022

Es schreibt: Carolin Franta

Aus Saporischschja lernen

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Liebe Freund*in,

während ich diese Zeilen schreibe, steht das größte Atomkraftwerk Europas unter Beschuss. Täglich, stündlich, wächst die Angst vor einer atomaren Katastrophe in Saporischschja.

Zeitgleich diskutieren Politiker*innen in Deutschland den Weiterbetrieb der letzten drei hierzulande noch laufenden AKW, die eigentlich per Gesetz am 31. Dezember endlich vom Netz gehen müssten. Das ist absurd! Saporischschja führt uns vor Augen, was wir eigentlich längst wissen: Jedes Atomkraftwerk ist eine tickende Zeitbombe, die an jedem Tag hochgehen kann, ob in Kriegs- oder in Friedenszeiten. Auslöser dafür sind viele denkbar: von menschlichem Versagen über Alterungsschäden und unberechenbare Naturgewalten bis hin zu einem Flugzeugabsturz oder Angriff. Und wir wissen nur zu gut um die entsetzlichen Zerstörungen, die ein außer Kontrolle geratener Reaktor anrichtet.

„Wäre Saporischschja ein Windpark, müssten wir uns heute nicht vor dem nächsten Super-GAU fürchten“, drückte es ein Kollege neulich aus. Dennoch rütteln alle möglichen Leute gerade wieder am Atomausstieg, viele wollen die Energiewende stoppen oder zumindest ausbremsen zugunsten der veralteten und hochriskanten Atom-Technologie, die uns ungeheuerlichen Risiken aussetzt – wie wir gerade jeden Tag in den Nachrichten sehen können. Meine Kollegin Anna Stender hat die Geschehnisse rund um das ukrainische AKW recherchiert und zusammengefasst:

» Hier geht es zum Blog-Artikel „Atomares Pulverfass“

Mit herzlichen Grüßen
Carolin Franta

Weitere Themen:

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Die Anti-Atom-Radtour 2022 ist auf der Zielgeraden
Großes Abschlussfest in Freiburg am 3.9.

Nur noch wenige Tage, dann fährt die wohl längste Demo der Geschichte für den Atomausstieg und für die Energiewende in ihren Zielort Freiburg i.B. ein. Die Anti-Atom-Radtour 2022 hat dann insgesamt sechs Wochen und 2.400 Kilometer hinter sich, war in über 40 Orten und vier Nachbarländern. Hunderte haben bislang an der Tour teilgenommen oder sie ein Stück weit begleitet. Zahlreiche Pressebeiträge hatten und haben die Radfahrer*innen mit den gelben Fahnen und ihrer Forderung „Energiewende retten! Alle AKW abschalten!“ zum Thema. Mit Kundgebungen, Aktionen und Veranstaltungen quer durch die Republik macht die rollende Demo deutlich, dass ein Weiterbetrieb der drei noch laufenden AKW in Deutschland keine Option ist und die Zukunft den erneuerbaren Energien gehört.

Am letzten Etappenziel Freiburg wollen wir noch einmal für ein konsequentes Abschalten aller AKW spätestens am 31.12.2022 demonstrieren und beim Abschluss der Anti-Atom-Radtour, zu der so viele Anti-Atom-Aktive, Bürgerinitiativen und Umweltschutzorganisationen beigetragen haben, ausgiebig feiern und Kraft für die kommenden Auseinandersetzungen tanken: Am Samstag, den 3. September gibt es dort am Nachmittag das große Anti-Atom-Fest auf dem Platz der Alten Synagoge mit Kaffee und Kuchen, Konzerten und Kinderprogramm. Abends geht’s in der Freiburger Fabrik weiter – mit Livebands, DJs, Kino u.v.m. Du bist herzlich eingeladen, dabei zu sein (bei Bedarf gibt es sogar noch Übernachtungsplätze im Gemeinschaftsquartier)!

» Hier findest Du Infos zum Abschaltfest in Freiburg
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Ließ das baden-württembergische Umweltministerium das AKW Neckarwestheim mit aktiven Rissen wieder ans Netz?

Gleich mehrfach stand dieser Tage das AKW Neckarwestheim-2 unweit von Stuttgart im Fokus der Anti-Atom-Proteste. Am Samstag machte die Anti-Atom-Radtour am Riss-Reaktor Stopp und forderte in Großbuchstaben „Reaktoren abschalten“. Am Montag trugen die Radler*innen den Protest dann vor das Umweltministerium in Stuttgart (Bericht L-TV und SWR). In einem offenen Brief an Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) warfen sie der Atomaufsicht ein gefährliches Versagen beim Umgang mit den immer neuen Rissen im AKW Neckarwestheim vor. .ausgestrahlt deckt zudem auf, dass die Behörde den Reaktor offenbar vor wenigen Wochen sogar mit einer unbekannten Anzahl weiterhin aktiver Risse wieder ans Netz ließ – ein klarer Verstoß gegen wiederholte Forderungen der Reaktorsicherheitskommission. „Jeder Weiterbetrieb dieses Reaktors, Stresstest hin oder her, ist rechtswidrig und keine Option“, stellte .ausgestrahlt-Redner Armin Simon auf der 625. Montagsdemonstration gegen S21 in Stuttgart klar und forderte ein klares Bekenntnis von Walker, Ministerpräsident Kretschmann und den baden-württembergischen Grünen zum Abschalten aller AKW spätestens 31.12.2022. Die Rede kannst Du hier nachlesen.

Die Anti-Atom-Radtour erreicht heute Mittag Ulm und nimmt dann über Riedlingen und Engen Kurs auf die Schweiz. Stoß dazu und radle auch Du ein Stück mit. Alle Infos, Route und Programm findest Du unter ausgestrahlt.de/radtour

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Klimastreik am Freitag, den 23. September – zeige Sonnen-Flagge!

Merke Dir bereits jetzt den Termin vor: Der nächste Klimastreik von FridaysForFuture und Unterstützer*innen findet am Freitag, den 23. September in vielen Städten in ganz Deutschland statt. .ausgestrahlt unterstützt die Streiks zusammen mit vielen anderen Organisationen und fordert gemeinsam mit diesen, „… konsequent aus Kohle, Gas, Öl und Atomkraft auszusteigen“.

Auf dem Streik in München wird es einen Themenblock „Anti-Atom“ geben. Dort braucht es jede Stimme und jede gelbe Fahne  – aktuell droht ja insbesondere beim AKW Isar-2 die Gefahr eines monatelangen Weiterbetriebs.

Wenn Du es also einrichten kannst: Komm am 23.9. nach München, um gemeinsam mit vielen anderen gegen Atomkraft zu demonstrieren! Und sollte München für Dich zu weit entfernt sein: Auch in Deiner Nähe gibt es einen Klimastreik. Anti-Atom-Fahnen und -Transparente kannst Du kostenlos im .ausgestrahlt-Shop bestellen, die Streiktermine und -Orte findest Du demnächst unter https://www.klima-streik.org/demos

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Neu im .ausgestrahlt-Shop

Transparent „Energiewende retten – Atomkraftwerke abschalten!“

Wetterfest, 3 × 0,6 m

Jetzt vorbestellen! Trifft rechtzeitig zum Klimastreik am 23. September bei Dir ein.