Dem Ausstieg entgegen - Die Zukunft ist erneuerbar!
Anti-Atom-Radtour Süd
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Routenverlauf
Kahl/Main (13.08) - Karlstein/Main (14.08) - Hanau (14.08) - Langen (14.08) - Mörfelden-Walldorf (15.08) – Büttelborn (15.08) – Biblis (15.08) - Mannheim (16.08) - Speyer (16.08) - Philippsburg (17.08) - Karlsruhe (17.08) - Heidelberg (18.08) - Obrigheim (19.08) - Heilbronn (20.08) - Neckarwestheim (20.08) - Schwieberdingen (21.08) - Stuttgart (21.08) - Mutlangen(23.08) - Gundremmingen (24.08) - Ulm (25.08) - Riedlingen (26.08) - Engen (27.08) - Benken (CH) (28.08) - Brugg (CH)(29.08) - Würenlingen (CH) (30.08) - Beznau (CH) (30.08) - Leibstadt (CH) (30.08) - Bad Säckingen (30.08) - Kaiseraugst (CH)(31.08) - Basel (CH) (31.08) - Fessenheim (F) (01.09) - Wyhl (02.09) - Freiburg (03.09) - Abschaltfest Freiburg (03.09.)
Du hast Fragen zu Deiner Anmeldung oder zum Etappenplan und findest die Antworten nicht hier der Webseite? Dann rufe im .ausgestrahlt-Büro an unter der Nummer 040-25318940. Wir helfen Dir gerne.
Fotos und Texte zur Radtour findest Du im Blog
Etappe 2: Langen über Mörfelden-Walldorf und Büttelborn bis Biblis (Worms)
Montag, 15. August 2022

Wichtige Informationen (Etappe 2)
-
08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteiger*innen (Bitte getestet kommen)9:00 Uhr
Start in Langen/Egelsbach
Naturfreundehaus Egelsbach, Hans-Fleissner-Str. 85 63329 Egelsbach10:00 Uhr
Infostopp: Mörfelden-Walldorf
Anti-Atom- trifft Anti-Flugverkehrs-Bewegung
Ort: Hüttenkirche am Vitrolles-Ring11:30 Uhr
Kurze Kundgebung: Büttelborn - potentielle Deponie für freigemessenen Atommüll
Auf der Hardt / An der B42, 64572 Büttelborn13:30 Uhr (Weiterfahrt 15:00 Uhr)
Mittagspause Naturpark Kühkopf Knoblochsaue
Parkplatz an der Rheinstraße vor der Brücke über den Altrhein, Stockstadt am RheinNeueinsteigerinnen bitte mind. 30 Minuten vorher kommen (bitte macht vorher einen Corona-Schnelltest)
17:15 Uhr
Infostopp: AKW Biblis
Außerhalb 7, 68647 Biblis18:45 Uhr
Ankunft im Quartier
Jugendherberge Worms, Dechaneigasse 1, 67547 Worms19:30Uhr
Kundgebung und Abendessen in Worms (ca. 45 Minuten)
Marktplatz, 67547 Worms
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Nordtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 75 Kilometer lang.
-
Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
-
Übernachtungsort: Worms - Jugendherberge Worms, Dechaneigasse 1, 67547 Worms
Art der Übernachtung: Quartier mit begrenzter Anzahl an Betten. Wichtig: Keine Zeltmöglichkeit!
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Mörfelden-Walldorf: Anti-Atom- trifft Anti-Flugverkehrs-Bewegung
Ausgehend von Mörfelden-Walldorf und nach und nach in allen anderen Gemeinden und Städten rund um den Flughafen wehren sich die Menschen seit den 1960er Jahren gegen das permanente Wachstum des Frankfurter Flughafens, das mit der Rodung von Wäldern und zunehmendem Fluglärm verbunden ist. Trotz eines Volksbegehrens mit 120.000 Unterschriften und einer Großdemonstration im November 1981 in Wiesbaden mit ebenso vielen Teilnehmer*innen setzte die hessische Landesregierung den Bau der Startbahn 18-West mit Hilfe massiver Polizeieinsätze durch. Viele, die damals gegen Brokdorf und Wackersdorf demonstrierten, trafen sich hier wieder. Die Aktionsformen waren ähnlich; es kam zu Besetzungen, aber auch zu gewaltsamen Ausschreitungen und zu Beschädigungen der Befestigungsanlagen. Im April 1984 ging die Startbahn 18-West in Betrieb. Obwohl Befürchtungen hinsichtlich weiterer Erweiterungen zuvor als völlig unbegründet dargestellt wurden, genehmigte das hessische Wirtschaftsministerium 2007 die Landebahn Nordwest, die seit Oktober 2011 in Betrieb ist. Bis heute kämpfen die Menschen rund um den Flughafen gegen dessen Ausbau , zum Beispiel in derBI Mörfelden-Walldorf und dem Bündnis der Bürgerinitiativen . Aktuell geht es um Terminal 3, das 2023 fertiggestellt werden soll. Mittlerweile über 200 Demonstrationen und Mahnwachen direkt im Terminal zeugen davon, dass die Menschen in der Region mit dem Flughafen längst nicht ihren Frieden geschlossen haben.
Hüttenkirche und Mauerteil
Im Mai 1980 wurde die erste BI Hütte im Flörsheimer Wald gebaut, aus Protest gegen den geplanten Bau der Startbahn 18 West. Daraus wurde bald ein ganzes Hüttendorf, inklusive der Hüttenkirche, die am 3. Advent 1980 errichtet wurde. 1980 und 1981 wurden dort jeden Sonntag Gottesdienste abgehalten, die Zulauf nicht nur von Christen hatten, sondern auch von vielen konfessionslosen und areligiösen Menschen besucht wurden.
Am 2. November 1981 wurde das Hüttendorf von der Polizei brutal geräumt, alle Hütten wurden zerstört. Nur die Hüttenkirche wurde abgebaut, ihre Bestandteile gerettet.
Seit 1986 steht die Hüttenkirche zwischen den beiden Stadtteilen Mörfelden und Walldorf. Hier finden bis heute regelmäßig Gottesdienste statt.
Seit März 2019 ist dort ein weiteres kulturhistorisches Denkmal aufgestellt: ein Element der ehemaligen „Startbahnmauer“. Die Mauer wurde seit ihrer Installierung an der Außenseite mit zahlreichen politischen Äußerungen verziert: gegen Naturzerstörung, gegen einen Staat, der die Startbahn mit aller Gewalt durchsetzte. Bei den Sonntagsspaziergängen, die es bis 1987 gab, war das „Strebenknacken“ der Mauerteile fast zum Volkssport geworden.
So sind hier zwei Sinnbilder des Protestes und Widerstand aufgestellt, die für die Breite der Bewegung gegen die Startbahn 18 West stehen (damals nannte man das die „Koalition der Lang- und Grauhaarigen“).
Gerne würden wir beide ausschließlich als Denkmäler der Vergangenheit sehen – aber das geht leider nicht: der Frankfurter Flughafen hat sich in den letzten Jahrzehnten weiter in den Wald gefressen, hat zu mehr Flächenversiegelung, Lärm, Schadstoffen und Klimabelastung geführt. 2011 wurde eine neue Landebahn in Betrieb genommen, das dritte Terminal ist im Bau. Solange der Frankfurter Flughafen nicht „gesund geschrumpft“ wird auf ein ökologisch vertretbares Maß, solange sind Proteste und Widerstand notwendig - Hüttenkirche und Mauerteil verweisen damit auch auf die aktuelle Situation.
Büttelborn: potenzielle Atomschutt-Deponie
Weiter geht es nach Büttelborn. Nach dem Willen der hessischen Landesregierung sollen tausende Tonnen Abrissmaterial aus dem AKW Biblis „freigemessen“ und auf Deponien entsorgt werden – unter anderem im 35 Kilometer entfernten Büttelborn. Dort macht die Bürgerinitiative „Büttelborn 21“ [http://www.buettelborn21.de/] mobil gegen die Pläne, den immer noch strahlenden Müll aus der Atomaufsicht zu entlassen und in ihrer Gemeinde zu „entsorgen“.
Biblis: AKW-Abriss und Zwischenlager
Nicht weit davon liegt Biblis, das Ziel der Etappe. Das Atomkraftwerk Biblis bestand aus zwei Druckwasserreaktoren. In den 1970er Jahren waren zunächst zwei weitere Blöcke geplant. Biblis galt als „Musteranlage“ der Atomindustrie, weil hier ein Leistungssprung gegenüber den älteren Meilern von unter 1.000 auf 1.300 Megawatt stattfand. Seit Beginn der Reaktorkatastrophe von Fukushima im März 2011 sind Biblis A und B außer Betrieb. Im August 2011 erfolgte durch den Entzug der Betriebserlaubnis die offizielle Stilllegung. Seitdem sind die Reaktorblöcke in der Nachbetriebsphase und warten auf den Rückbau. Das Standort-Zwischenlager war Ende Oktober 2020 Ziel eines Castor-Transports aus der Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield. In Biblis engagieren sich „ByeByeBiblis“ [www.byebyebiblis-ev.org/] und die Initiative „Atomausstieg Groß-Gerau“ [www.atomausstieg-gg.de/ueber-uns/] weiter. Sie begleiten nicht nur den Abriss der AKW-Anlagen, sondern auch die Zwischenlagerung und die Suche nach einem tiefengeologischen Lager für den hochradioaktiven Atommüll.
Etappe 3: Biblis über Mannheim bis Speyer
Dienstag, 16. August 2022

Wichtige Informationen (Etappe 3)
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08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteiger*innen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Start nach Speyer
Jugendherberge Worms, Dechaneigasse 1, 67547 Wormsca. 11:00 Uhr
Kundgebung BASF Ludwigshafen
Carl-Bosch-Str. 38, 67063 Ludwigshafen am Rhein12:45 Uhr (Weiterfahrt 14:45 Uhr)
Mittagessen: Strandbad Mannheim
Parkplatz Strandbad-Mannheim-Neckarau
Strandbadweg 1, 68199 MannheimNeueinsteiger*innen bitte mind. 30 Minuten vorher kommen (bitte macht vorher einen Corona-Schnelltest)
15:50 Uhr
Einstiegspunkt an der Halfpipe Altrheinbrücke in Ketsch17:00 Uhr
Ankunft im Quartier
Jugendherberge Geibstraße 5, 67346 Speyer18:00 Uhr
Abendessen in Kulturhalle 101
Am Neuen Rheinhafen 6, 67346 SpeyerDu kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 65 Kilometer lang.
-
Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
-
Übernachtungsort: Speyer - Geibstraße 5, 67346 Speyer
Art der Übernachtung: Quartier mit begrenzter Anzahl an Betten. Wichtig: keine Zeltmöglichkeit!
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Mannheim: Sitz des Atom-Baukonzerns Bilfinger, Deutschland-Niederlassung des US-Atomkonzerns Westinghouse
Die Etappe führt zunächst nach Mannheim. Der hier ansässige Industriedienstleister Bilfinger profitiert von der Entscheidung der EU-Kommission, Atomkraft als „grün“ zu deklarieren, denn er macht mit dem Bau, der Wartung und der Instandhaltung von Atomkraftwerken gute Geschäfte. Unter anderem hat er Großaufträge für den Bau des Atomkraftwerks Hinkley Point C in Großbritannien. Zudem beteiligt sich Bilfinger an der Stilllegung und am Rückbau von Atomkraftwerken. Auch die deutsche Tochter des US-Atomkonzerns Westinghouse, die Westinghouse Electric Germany, hat ihren Hauptsitz in Mannheim. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Anlagen- und Sicherheitstechnik in Atomkraftwerken, Sicherheitsanalysen und diverse Dienstleistungen im Bereich Atomtechnik. Im Jahr 2018 beauftragte Preussenelektra die Westinghouse Electric Germany und weitere Partner damit, die Reaktordruckbehälter-Einbauten ihrer deutschen AKW zu zerlegen. Auch an der Modernisierung der Steuer- und Kontrollsysteme im AKW Temelín (CZE) ist das Unternehmen beteiligt.
Verbrennung von "freigemessenen" Atom-Abfällen im Müllheizkraftwerk
Von 2008 bis 2014 wurden 162 Tonnen Abfälle aus dem Atomkraftwerk Obrigheim „freigemessen“ und im Müllheizkraftwerk Mannheim verbrannt. Bei diesen Abfällen, die aus dem Betrieb und dem AKW-Abriss stammen, musste eine sogenannte „Freimessung“ nachweisen, dass die radioaktive Belastung Grenzwerte unterschreitet – allerdings sind diese Grenzwerte politisch festgelegt und bedeuten nicht, dass von dem Müll keine Gefahr mehr ausgeht. Denn inzwischen ist klar, dass radioaktive Strahlung auch unterhalb von Grenzwerten gesundheitliche und genetische Schäden verursachen können. Die Freimessung ist in Deutschland trotzdem Alltag.
Gas-Großverbraucher BASF
Die Radtour führt anschließend über den Rhein nach Ludwigshafen. Der hier ansässige Chemie-Konzern BASF gehört zu den größten Gasverbrauchern Deutschlands. Allein das Werk in Ludwigshafen verbraucht soviel Gas wie die gesamte Schweiz. Wer die Gas-Krise ernsthaft lösen will, muss bei solchen Großverbrauchern ansetzen. Allein dieser Standort könnte nach Aussagen von BASF-Chef Brudermüller mit reduziertem Betrieb doppelt so viel Gas einsparen, wie für einen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke im besten Fall geschätzt. Hinzu kommen noch andere große Betriebe wie die Kunstdüngerfabrik Yara in Brunsbüttel oder die Chemieparks in Nordrhein-Westfalen.
Etappe 4: Hockenheim über Philippsburg bis Karlsruhe
Mittwoch, 17. August 2022

Wichtige Informationen (Etappe 4)
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08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteiger*innen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Start der Etappe nach Karlsruhe
Geibstraße 5, 67346 Speyer10:30 Uhr
Kurze Kundgebung: AKW Philippsburg
Rheinschanzinsel, 76661 Philippsburg12:45 Uhr (Weiterfahrt 14:45 Uhr)
Mittagspause am Baggersee Giesen
Parkplatz am Fischerheim, Am Giesen 4, 76706 DettenheimNeueinsteiger*innen bitte mind. 30 Minuten vorher kommen (bitte macht vorher einen Corona-Schnelltest)
15:15 Uhr
Einstiegspunkt: Bahnhaltestelle Linkenheim Schulzentrum
16:00 Uhr
Kurze Kundgebung am Kernforschungszentrum (KIT)
Hermann-von-Helmholtz-Platz 1, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen17:30 Uhr
Karlsruhe Marktplatz - Begrüßung der Radfahrer*innen
Begrüßung Marktplatz Karl Friedrich Str. , 76133 Karlsruhe18:30 Uhr
Ankunft im Quartier
Kanalweg 52, 76149 Karlsruhe19:00 Uhr
Filmabend in der Kinemathek:
Film "nuclear family" von Erin und Travis Wilkerson. Zu Gasr: Stefan Lau und Friedrich Erbacher (.ausgestrahlt).Die Vorführungen werden in Kooperation mit der Deutschen Friedensgesellschaft DFG-VK veranstaltet.
20:00 Uhr
Bunter Abend im Mikado
Kanalweg 52, 76149 Karlsruhe
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 60 Kilometer lang.
-
Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
-
Übernachtungsort: Karlsruhe - Mikado - Kanalweg 52, 76149 Karlsruhe
Art der Übernachtung: Quartier mit begrenzter Anzahl an Betten; zusätzlich Zeltmöglichkeit
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
AKW Philippsburg
Weiter geht es nach Philippsburg. Einzigartig am Atomkraftwerk Philippsburg ist, dass hier ein Siede- und ein Druckwasserreaktor an einem Standort liefen. Ursprünglich sollten hier vier identische Blöcke entstehen, von denen aber nur der erste als Siedewasserreaktor gebaut wurde. Block 2 wurde 1977 als Druckwasserreaktor ausgeführt. Block 1 ging nach dem Reaktorunfall von Fukushima vom Netz, Block 2 erst am 31. Dezember 2019. Philippsburg 2 schrieb wegen verschiedener schwerwiegender Probleme Geschichte. So wurde 2017 bekannt, dass der Reaktorblock nicht gegen Erdbeben und Flugzeugabstürze gesichert war und so nie hätte gebaut werden dürfen: Wegen eines Fehlers im Bauplan hätte es im Ernstfall durch Ausfall der Notkühlung zur Kernschmelze kommen können. Sowohl der Betreiber EnBW als auch die Atomaufsicht gingen jahrzehntelang von völlig falschen Sicherheitsannahmen aus. Der Abriss der beiden Reaktorblöcke läuft aktuell; dabei sollen große Mengen Abbau-Schrott auf Hausmüll-Deponien landen. Die weithin sichtbaren Kühltürme wurden im Mai 2020 gesprengt. Das Standort-Zwischenlager soll bis 2024 fünf Castor-Behälter aus der Plutoniumfabrik in La Hague (F) aufnehmen. Die Gemeinde und der Betreiber wehren sich dagegen.
In Karlsruhe, dem Endpunkt der Etappe, beschäftigen sich derzeit vier Gruppen in dem Bündnis „Anti-Atom-Karlsruhe“ mit dem Thema Atompolitik und auch mit dem AKW Philippsburg. Alle kämpfen für den vollständigen Ausstieg aus der industriellen Atomenergie.
Etappe 5a/5b: Karlsruhe bis Heidelberg
Donnerstag, 18. August 2022
Ziel der Etappe ist Heidelberg. Für alle, die in Heidelberg einen Ruhetag einlegen möchten, besteht die Möglichkeit eines Bahntransfers (Etappe 5b).

Wichtige Informationen (Etappe 5A/5B)
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Etappe 5a:
08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteigerinnen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Start der Etappe nach Heidelberg
Kanalweg 52, 76149 Karlsruhe12:15 Uhr (Weiterfahrt um 14:15 Uhr)
Mittagessen am Philippsee
Badestelle Äußeres Fischwasser am Holzmüllerrichtweg, 76669 Bad SchönbornNeueinsteiger*innen bitte mind. 30 Minuten vorher kommen (bitte macht vorher einen Corona-Schnelltest)
16:00 Uhr
Einstiegspunkt: Station St Ilgen Sandhausen
Station St Ilgen Sandhausen, 69181 Leimen17:00 Uhr
Ankunft im Quartier
Jugendherberge, Tiergartenstraße 5, 69120 Heidelberg18:00 Uhr
Abendessen und Ausklang bei Konvisionär e.V.
Rheinstraße 10, 69115 HeidelbergEtappe 5b:
Alle Informationen zum Bahntransfer erhält Du vor Ort.
Tagsüber:
- Zeit zur freien Gestaltung, z.B.: Stadtbesichtigung, Schlossbesichtigung und/oder Spaziergang auf dem Philosophenweg.
- Besuch der Selbstreparierer Werkstatt "Speiche", Rheinstr. 10
- Mitmachzirkus im Wohnprojekt Prisma
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe 5a ist etwa 70 Kilometer lang.
Die Etappe 5b ist ein Bahntransfer für alle, die in Heidelberg einen Ruhetag einlegen möchten.
-
Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Heidelberg - Jugendherberge, Tiergartenstraße 5, 69120 Heidelberg
Art der Übernachtung: Quartier mit begrenzter Anzahl an Betten. Wichtig: keine Zeltmöglichkeit.
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Etappe 6: Heidelberg bis Obrigheim
Freitag, 19. August 2022

Wichtige Informationen (Etappe 6)
-
08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteigerinnen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Abfahrt
Jugendherberge, Tiergartenstraße 5, 69120 Heidelberg12:30 Uhr
Mittagessen im Neckar-Wimmersbach Sportgebiet „in der Au“Neueinsteigerinnen bitte mind.30 Minuten vorher kommen (bitte macht vorher einen Corona-Schnelltest)
15:30 Uhr
Einstiegspunkt: Fahrradbrücke Zwingenberg
Im Hoffeld, Zwingenberg16:45 Uhr
Kurzer Kundgebung am AKW Obrigheim, mit Infos von Aktiven vor Ort und Ausblick auf die Stopps am nächsten Tag.
Kraftwerkstraße 1, 74847 Obrigheim17:00 Uhr
Ankunft im Quartier
Heinrichhof, Langenrainstr. 26A, 74847 ObrigheimAbend:
Gemütlicher Abend mit Rückblick auf den AKW-Widerstand
mit Gertrud Patan und Franz Wagner
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 60 Kilometer lang.
-
Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Obrigheim - Heinrichhof, Langenrainstr. 26A, 74847 Obrigheim
Art der Übernachtung: Quartier mit begrenzter Anzahl an Betten; Zeltmöglichkeit, Scheune
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Obrigheim: AKW-Abriss
Von Heidelberg geht es weiter nach Obrigheim. Das Atomkraftwerk Obrigheim ging 1968 in Betrieb und war zum Zeitpunkt seiner Abschaltung im Mai 2005 das älteste und kleinste aller noch in Betrieb befindlichen kommerziellen deutschen AKW. Wegen seines hohen Alters, der erdbebengefährdeten Lage am Rheingraben sowie des mangelnden Schutzes vor Flugzeugabstürzen und terroristischen Angriffen war es besonders in der Kritik. 1989 wurde festgestellt, dass dem Kraftwerk eine Dauerbetriebsgenehmigung fehlt. Daraufhin ging die Anlage eine Weile lang vom Netz, dann aber doch wieder in Betrieb. Die Initiative „AtomErbe Obrigheim“ kritisiert den Betreiber RWE wegen mangelhafter Transparenz im Abrissverfahren. Große Mengen Abbaumaterial sollen „freigemessen“ und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Als absolutes Novum in Deutschland wurden 2017 die hochradioaktiven Brennelemente aus dem AKW Obrigheim per Binnenschiff ins 50 Kilometer entfernte Standort-Zwischenlager am AKW Neckarwestheim transportiert. Zahlreiche Protestaktionen begleiteten die Schiffstransporte. Insgesamt wurden bis Ende 2017 fünfzehn Behälter mit 342 Brennelementen aus dem AKW Obrigheim in Neckarwestheim angeliefert.
Etappe 7: Obrigheim über Heilbronn bis Neckarwestheim
Samstag, 20. August 2022

Wichtige Informationen (Etappe 7)
-
08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteiger*innen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Abfahrt nach Neckarwestheim
Heinrichhof, Langenrainstr. 26A, 74847 Obrigheim10:30 Uhr
Infostopp: Gundelsheim: kurzer Input zum Neckar-Castor und den Castor-Schwimm-Aktion bzw. die Castor-Ankett-Aktion
Parkplatz Gundelsheim Schleuse, nördl. der Brücke/L58811:15 Uhr
Infostopp: Bad Wimpfen kurzer Input zum Neckar-Castor und der Castor-Brücken-Aktion
Bad Wimpfen, etwas östlich der Neckarbrücke (Carl-Ulrich-Str.) Parkplatz an der Corneliastr.12:15 Uhr
Infostopp: Kohle- und Gaskraftwerk
Radrastpunkt südlich der Neckartalbrücke, unweit des Böllinger Bach13:00 Uhr
Mittagessen in Heilbronn mit Aktion und Redebeitragen an dem Bollwerksturm
Platz am Bollwerksturm, 74072 HeilbronnNeueinsteiger*innen bitte mind.30 Minuten vorher kommen (bitte macht vorher einen Corona-Schnelltest)
14:45 Uhr
Infostopp: Heilbronn
Parkplatz am Sängerheim, Horkheimer Str. 28, 74081 Heilbronn15:45 Uhr
Einstiegspunkt: Rathausinsel Lauffen
Nähe alte Neckarbrücke, 74348 Lauffen am Neckarca. 16:30 Uhr
Kundgebung und Buchstabenaktion am AKW Neckarwestheim
Im Steinbruch, 74382 Neckarwestheim
18:30 Uhr
Ankunft am Quartier
Ludwig Nippert Hütte, Am Eigersbach, 74360 Ilsfeld19:30 Uhr
Musikalischer Abend mit Gerd Schinkel
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 60 Kilometer lang.
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Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Ilsfeld bei Neckarwestheim - Ludwig Nippert Hütte, Am Eigersbach, 74360 Ilsfeld
Art der Übernachtung: Quartier mit begrenzter Anzahl an Betten; zusätzlich Zeltmöglichkeit
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Heilbronn: Atomschutt-Deponie
Erster Stopp der Etappe ist Heilbronn. An die Deponie Vogelsang im Landkreis Heilbronn sollen voraussichtlich 1.050 Tonnen Atomschutt aus dem Atomkraftwerk Neckarwestheim I abgegeben werden. Grundsätzlich ist dies auch für circa 8.000 Tonnen aus Neckarwestheim II vorgesehen. Obwohl bestätigt ist,, dass Radioaktivität in jedem Fall schädlich ist, auch wenn sie unterhalb der politisch festgelegten Grenzwerte bleibt. Gegen die Anlieferung wehrt sich vor Ort das Aktionsbündnis „Energiewende Heilbronn“.
Neckarwestheim: noch laufendes AKW, AKW-Abriss und Zwischenlager
Die Etappe endet in Neckarwestheim. Am 12. März 2011, einen Tag nach Beginn des Super-GAU von Fukushima, bildeten 60.000 Menschen eine 45 Kilometer lange Menschenkette von Neckarwestheim bis in die Landeshauptstadt Stuttgart und forderten den Atomausstieg. Wenige Tage später wurde das Atomkraftwerk Neckarwestheim I für immer abgeschaltet. Zuvor sorgte der Reaktorblock in seinen 35 Betriebsjahren immer wieder für heftige Auseinandersetzungen. Er gehörte zu den gegen einen terroristischen Flugzeugangriff am wenigsten geschützten Anlagen in Deutschland. Das Atomkraftwerk Neckarwestheim II ist das jüngste der noch laufenden deutschen Atomkraftwerke, doch nach einer Laufzeit von mehr als 30 Jahren nimmt auch hier das Risiko schwerer Störfälle zu. Das Kraftwerk ging 1989 ans Netz und wird erst Ende 2022 abgeschaltet. 2019 wurden bei der jährlichen Revision zum dritten Mal in Folge Schäden in den Dampferzeugern aufgedeckt. Fast 300 Rohre wiesen zum Teil tiefe Risse auf. Expert*innen warnen, dass ein Bruch dieser Rohre einen Störfall bis hin zur Kernschmelze auslösen könnte. Außerdem ist die Region erdbebengefährdet und das Atomkraftwerk steht auf geologisch instabilem Grund: Damit die Fundamente nicht absinken, müssen ständig große Mengen an Grundwasser abgepumpt werden. Dadurch wird eine Gipsschicht ausgelaugt, wodurch Hohlräume entstehen, die spontan einstürzen können. Beim Abriss sollen ca. 331.000 Tonnen Material anfallen.
Atomkraftgegner*innen, beispielsweise vom Aktionsbündnis „CASTOR-Widerstand Neckarwestheim“ [https://neckarwestheim.antiatom.net], die BI „AntiAtom Ludwigsburg“ und der „Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar“ kritisieren, dass ein Großteil des schwachradioaktiven Mülls „freigemessen“ werden soll und so in den Wertstoffkreislauf gelangt.
Etappe 8: Neckarwestheim über Schwieberdingen bis Stuttgart
Sonntag, 21. August 2022

Wichtige Informationen (Etappe 8)
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08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteigerinnen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Abfahrt im Quartier
Ludwig Nippert Hütte, Am Eigersbach, 74360 Ilsfeld10:00 Uhr
Einstiegspunkt: Besigheim
Pfeifferscher Garten, Bügeltorstr., 74354 Besigheim10:30 Uhr
Infostopp: Ingersheimer Windrad - Input zum Thema Energiegenossenschaft
an der L113, ungefähr in der Mitte zwischen Birken- und Lerchenhof12:00 Uhr
Kundgebung und Mittagessen in Ludwigsburg
Nördlicher Parkplatz am Karlsplatz an der Friedenskirche, Stuttgarter Str. 42, 71638 LudwigsburgNeueinsteiger*innen bitte mind.30 Minuten vorher kommen (bitte macht vorher einen Corona-Schnelltest)
15:30 Uhr
Einstiegspunkt: Stuttgart Nord
Anfang Rosensteinpark/Löwentorstr. Am Löwentor16:45 Uhr
Kundgebung und Begrüßung in Stuttgart zusammen mit S21-Aktiven
Schlossplatz, 70173 Stuttgart18:00 Uhr
Ankunft im Quartier
Naturfreundehaus, Roßhaustr. 61, 70597 StuttgartDu kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 60 Kilometer lang.
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Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Stuttgart - Naturfreundehaus, Roßhaustr. 61, 70597 Stuttgart
Art der Übernachtung: Schlafplatz in einem einfachen Übernachtungsquartier (Isomatten auf einer Veranda); zusätzlich einige wenige Zeltmöglichkeiten
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Ingersheim: Das Windrad und die Hochschulforschung
Von Ilsfeld geht es zunächst nach Ingersheim. Dort steht das große Windrad der "Energiegenossenschaft Ingersheim und Umgebung". Nach mehr als 10 Jahren „Planungszeit“ dreht es sich seit April 2012. Und nun können die Mitglieder auf 10 Jahre eines erfolgreichen Betriebes zurückblicken. Weshalb ist dieses Projekt so erfolgreich? 2018 und 2019 waren 3 Forschungseinrichtungen verschiedener Universitäten vor Ort. Was sind die Ergebnisse ihrer Messungen zu Schallemissionen und Bodenerschütterungen durch den Betrieb? Wie beurteilen Akteure der Windenergie die derzeitige politische Entwicklung?
Stuttgart: Sitz der Atomaufsicht BaWü, Anti-Atom- trifft Obenbleiben-Bewegung
In Stuttgart, dem Ziel der Etappe, befindet sich der Sitz der Atomaufsicht von Baden-Württemberg. Eine Besonderheit von Baden-Württemberg: Seit 2011 ist Winfried Kretschmann von den Grünen dort Ministerpräsident. Trotzdem gehört das AKW Neckarwestheim II mit Isar 2 und Emsland zu den deutschen Atomkraftwerken, die zuletzt abgeschaltet werden – obwohl das Land 46,75 Prozent der Anteile von EnBW hält.
Ebenfalls hier ansässig ist das Bahnprojekt Stuttgart 21 für den Umbau vom oberirdischen Kopfbahnhof zum unterirdischen Durchgangsbahnhof. Das Bauvorhaben war so umstritten wie kaum ein anderes in Deutschland. Die Protestbewegung erfuhr aufgrund von Großdemonstrationen und Protestaktionen sowie eines eskalierten Polizeieinsatzes im September 2010 im Schlossgarten („Schwarzer Donnerstag“) bundesweite Aufmerksamkeit. Die Mahnwache gegen Stuttgart 21 ist seit Juli 2010 rund um die Uhr besetzt; während der Corona-Pandemie wurde sie phasenweise im Internet abgehalten. Ähnlich der Anti-Atom-Bewegung zeichnen sich die Stuttgart21-Proteste durch große Ausdauer und Intensität aus. Der gewaltfreie zivile Ungehorsam, den die Menschen bei den Protesten gegen die Castor-Transporte kennengelernt hatten, kam auch hier zum Einsatz. Eine weitere Parallele ist der entschlossene zivilgesellschaftliche Protest gegen ein gigantisches Projekt, das die Politik gegen jede Vernunft durchsetzen will. Viele Castor-Gegner*innen protestierten auch gegen Stuttgart 21, und beim Castor-Transport im November 2010 wurden in Gorleben Schilder mit der Aufschrift „Gorleben 21" hochgehalten.Die Organisation „Strom ohne Atom“, die sich in Stuttgart gegen Atomkraft einsetzt, ist Mitglied im „Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar“.
Ruhetag Stuttgart
Montag, 22. August 2022
Wichtige Informationen (Ruhetag Stuttgart)
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13:00 Uhr
Aktion vor dem Umweltministerium Baden-Württemberg
Schwerpunkt: Gefährliches AKW Neckarwestheim
Kernerpl. 9, 70182 Stuttgart18:00 Uhr:
Teilnahme an der wöchentlichen Montagsdemo gegen Stuttgart 21
Ort: Schlossplatz Stuttgart
20:00 Uhr
Gespräch/Begegnung mit Parkschützer*innen
Naturfreundehaus, Roßhaustr. 61, 70597 Stuttgart
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Ruhetag in Stuttgart
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Übernachtungsort: Stuttgart - Naturfreundehaus, Roßhaustr. 61, 70597 Stuttgart
Art der Übernachtung: Einfaches Übernachtungsquartier (Isomatten auf einer Veranda); zusätzlich einige wenige Zeltmöglichkeiten
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Etappe 9: Stuttgart bis Mutlangen
Dienstag, 23. August 2022

Wichtige Informationen (Etappe 9)
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08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteiger*innen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Start der Tagesetappe nach Mutlangen
Naturfreundehaus, Roßhaustr. 61, 70597 Stuttgart13:00 Uhr
Mittagessen am Badesee Plüderhausen
Parkplatz bzw. Gebiet um die Wilhelm Bahmüller Str. 115, 73655 PlüderhausenNeueinsteiger*innen bitte mind.30 Minuten vorher kommen (bitte macht vorher einen Corona-Schnelltest)
15:30 Uhr
Einstiegspunkt: Oria Platz
Oria Platz in 73547 Lorch16:30 Uhr
Kundgebung Schwäbisch Gmünd
Rathaus Schwäbisch Gmünd, 73525 Schwäbisch Gmünd17:30 Uhr
Ankunft in Mutlagen
Hornberghalle, Hornbergstr. 21, 73557 MutlangenAbends
Begegnung mit Mutlangen-Veteran*innen und Dokumentarfilm „Gewaltfreier Widerstand gegen Raketenstationierung in Mutlangen“sowie Spaziergang zum ehem. Atomwaffenlager
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 65 Kilometer lang.
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Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Mutlangen - Hornberghalle, Hornbergstr. 21, 73557 Mutlangen
Art der Übernachtung: Quartier in Turnhalle mit Feldbetten, keine Zeltmöglichkeit.
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Mutlangen: Ex-Atomwaffenstandort, Anti-AKW- trifft Friedensbewegung
Nächster Halt der Anti-Atom-Radtour von .ausgestrahlt ist Mutlangen. Aufgrund des NATO-Doppelbeschlusses von 1979 stationierte die US-Armee von 1983 bis 1990 Mittelstreckenraketen vom Typ Pershing-II in der Mutlanger Heide. In Mutlangen blockierten Demonstrant*innen immer wieder die Zufahrt zum US-Camp. Die „Pressehütte Mutlangen“ wurde zum Anlaufpunkt für die Friedensdemonstrant*innen und Ausgangspunkt für die Raketenverfolgung und viele Aktionen. Mit der Stationierung der nuklearen Mittelstreckenraketen im November 1983 wurde sie Unterkunft für die Mitglieder der „Dauerpräsenz“. Jochen Stay war hier von 1986 bis 1988 Teil des Presseteams. Bei den gewaltfreien Blockaden der Friedensbewegung wurden 3.000 Menschen festgenommen. Die meisten wurden zu Geldstrafen verurteilt; 200 gingen ins Gefängnis. Die Verurteilungen wurden in den 1990er Jahren vom Bundesverfassungsgericht aufgehoben, als die Atomraketen schon abgezogen waren. In Mutlangen kehrte wieder Ruhe ein. Die „Pressehütte“ ist noch heute Treffpunkt für Menschen, die Schritte in Richtung einer friedlicheren und gerechteren Welt machen wollen. Ausstellungsstücke erinnern an den Erfolg des gewaltfreien Protests. Die Friedenswerkstatt Mutlangen e.V. hat hier ihr Vereinsbüro. Sie engagiert sich für Gewaltprävention und Zivilcourage, sowohl im näheren gesellschaftlichen Umfeld als auch in internationalen Konflikten.
Etappe 10a/10b: Mutlangen bis Gundremmingen
Mittwoch, 24. August 2022
Die Etappe führt von Mutlangen bis Gundremmingen (Etappe 10a).
Alternative (Etappe 10b): Radfahrt von Mutlangen bis Schwäbisch-Gmünd – Bahntransfer von Schwäbisch-Gmünd nach Heidenheim – Radfahrt von Heidenheim bis Gundremmingen. Ab Heidenheim fährt die Gruppe wieder gemeinsam nach Gundremmingen.

Wichtige Informationen (Etappe 10A/10B)
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Etappe 10a
08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteiger*innen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Abfahrt in Mutlagen
Hornberghalle, Hornbergstr. 21, 73557 Mutlangen10:45 Uhr
Kurze Kundgebung in Aalen
Grünfläche an der Bohlschule, Friedrichstraße 50, 73430 Aalen13:30 Uhr
Fahrradreperatur (nur für Angemeldete)
SJS Bikes & Parts, Am Jagschlößle 2, 89520 Heidenheim
Möglichkeit für leichte Fahrradreparaturen nach vorheriger Absprache13:45 Uhr
Kundgebung und Mittagessen
Levillain Anlage; Heinrich-Voelter-Straße 6, 89518 Heidenheim an der BrenzNeueinsteiger*innen bitte mind.30 Minuten vorher kommen (bitte macht vorher einen Corona-Schnelltest)
17:45 Uhr
Einstiegstpunkt: Sontheim an der Brenz
Parkplatz östlich Bahnstation Sontheim-Brenz19:00 Uhr
Ankunft im Quartier
Kulturgewächshaus Birkenried, Birkenried 5, 89423 GundelfingenAbend:
Vortrag über die Geschichte von Gundremmingen von Raimund Kamm
anschließend Live-Musik
Kulturgewächshaus Birkenried, Birkenried 5, 89423 GundelfingenEtappe 10b: Bahn-Transfer nach Gundremmingen
Informationen zum Bahn-Transfer erhältst Du vor Ort.
Mit dem Rad nach Schwäbisch-Gmünd (etwa 5 km), von dort Bahntransfer nach Heidenheim, gemeinsames Mittagessen.
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe 10a (Mutlangen-Gundremmingen) ist etwa 85 Kilometer lang.
Die Etappe 10b (Alternative für Teil der Gruppe) ist etwa 30 Kilometer lang (plus Bahnfahrt): Radfahrt von Mutlangen bis Schwäbisch-Gmünd – Bahntransfer von Schwäbisch-Gmünd nach Giengen – Radfahrt von Giengen bis Gundremmingen.
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Informationen folgen
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Übernachtungsort: Gundremmingen - Kulturgewächshaus Birkenried, Birkenried 5, 89423 Gundelfingen
Art der Übernachtung: Quartier ohne Betten; zusätzlich Zeltmöglichkeit
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Gundremmingen: AKW-Abriss und Zwischenlager
Von Mutlangen geht es nach Gundremmingen. Block A des Atomkraftwerks Gundremmingen war 1966 der erste zur industriellen Stromerzeugung genutzte Reaktor der Bundesrepublik und das damals weltweit größte AKW. Nach nur zehn Betriebsjahren wurde es 1980 stillgelegt. Mit der Inbetriebnahme der baugleichen Reaktoren B und C, (jeweils mit 1.344 Megawatt Leistung), war das AKW ab 1984 das leistungsstärkste deutsche Atomkraftwerk. Block B lief gemäß „Atomkonsens“ bis Ende 2017, Block C bis Ende 2021. Damit war Block C der letzte in Deutschland betriebene Siedewasserreaktor. Diese galten als besonders gefährlich, weil sie mit nur einem Kühlkreislauf ausgerüstet waren. Schon 1979 demonstrierten über 5.000 Bürger*innen gegen die Genehmigung der Blöcke B und C. Im April 1989 traf sich zum ersten Mal die bis heute stattfindende Mahnwache Gundremmingen vor den Toren des AKW. Mit 40.000 Einwendungen versuchten Atomkraftgegner*innen 1995 vergeblich, den Einsatz von Plutonium-Mischoxid-Brennelementen zu verhindern. Unter dem Motto „Wer B sagt muss auch C sagen“, kamen 2017 über 50.000 Unterschriften für die sofortige Stilllegung beider Meiler zusammen. Auch in Block C beginnt nun der Abriss, der Jahrzehnte dauern wird. Doch mit der Abschaltung ist das Atomzeitalter noch lange nicht zu Ende.
Neben dem Atomkraftwerk Gundremmingen wurde ein Standort-Zwischenlager für die Lagerung von maximal 192 Castor-Behältern mit hochradioaktiven Abfällen gebaut. Es ist damit Deutschlands größtes Atommüll-Lager. Die Genehmigung gilt noch bis 2046 – ein tiefengeologisches Lager für Atommüll wird bis dahin nicht in Betrieb gehen.
Der Verein FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik e.V. kämpft gegen den Betrieb des Atommüll-Lagers und für den Schutz der Bevölkerung und setzt sich für eine nachhaltige Energieversorgung ein.
Etappe 11: Gundremmingen bis Ulm
Donnerstag, 25. August 2022

Wichtige Informationen (Etappe 11)
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08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteiger*innen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Abfahrt nach Ulm
Kulturgewächshaus Birkenried, Birkenried 5, 89423 Gundelfingen9:30 Uhr
Einsteigspunkt: Günzburg
Parkplatz am Kammerweg/ östlich an der Donaubrücke, 98312 Günzburg11:30 Uhr
Einstiegspunkt Thalfingen
Thalfingen südlich des Bahnhof Platz, Richtung Donauuferstraße
89275 Elchingen12:00 Uhr (Weiterfahrt 14:00 Uhr)
Mittagessen an der Ulmer Friedrichsau
Grillplatz Friedrichsau, 89073 UlmNeueinsteiger*innen bitte mind. 30 Minuten vorher kommen (bitte macht vorher einen Corona-Schnelltest)
14:15 Uhr:
Atommüll-Trommel-Aktion
Begrüßung der Anti-Atom-Radler mit einem Trommelwirbel auf vielen Atommüll-Fässern
Ort: Ulmer Münsterplatz
Veranstalter: Ulmer Ärzteinitiative / IPPNW und NaturFreunde Ulm
Mit der Aktion wollen wir in Erinnerung rufen, dass die Region Ulm und Neu-Ulm mit dem Atommüll-Problem doppelt belastet ist: Sie hat einerseits jetzt schon in der Nachbarschaft ein immer gefährlicher werdendes oberirdisches Atommüll-Lager am Standort Gundremmingen und ist andererseits mit der Schwäbischen Alb eine Modellregion und Testgebiet bei der Standortsuche für ein unterirdisches Atommüll-Lager. Wer mittrommeln möchte, schreibt bitte an: info@ippnw-ulm.de16:00 Uhr
Ankunft im Quartier
Naturfreundehaus ,,Spatzennest"
Burgsteige 1, 89134 Blaustein-WeidachAbend:
Lagerfeuer und Musik mit den Naturfreunden
Naturfreundehaus ,,Spatzennest", Burgsteige 1, 89134 Blaustein-Weidach
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 45 Kilometer lang.
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Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Blaustein-Weidach bei Ulm - Naturfreundehaus ,,Spatzennest", Burgsteige 1, 89134 Blaustein-Weidach
Art der Übernachtung: Quartier mit begrenzter Anzahl an Betten; zusätzlich Zeltplätze.
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Ulm: Teilgebiet der Standortsuche
Die Region Ulm und Neu-Ulm: Hat einerseits ein großes oberirdisches Atommüll-Lager in der Nachbarschaft und ist andererseits Modellregion und Testgebiet für ein unterirdisches Atommüll-Lager.
Die Region Ulm und Neu-Ulm lebt im Spannungsfeld eines jetzt schon immer gefährlicher werdenden oberirdischen Atommüll-Lagers in der Nachbarschaft am Standort Gundremmingen - mit einem vollen Brennelemente- Nasslager und zusätzlich 79 Castoren im Trockenlager, in denen ein Vielfaches des radioaktiven Inventars aufbewahrt wird, das der Reaktorunfall von Tschernobyl frei gesetzt hatte - einerseits.
Andererseits ist die Schwäbische Alb in der Nachbarschaft ein Testgebiet für die Entwicklung wissenschaftlicher Methoden auf der Suche nach einem unterirdischen „Endlager“ für Atommüll. Sie ist eine von insgesamt vier Modellregionen, in denen die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) eigene wissenschaftliche Methoden für die Untersuchung potentieller Standorte für ein tiefengeologisches Lager entwickeln will – zunächst nur vom Schreibtisch aus, später eventuell auch mit Bohrungen und Messungen von Erdbewegungen. Sie ist das Teilgebiet 1, das von Aalen bis Biberach und von Münsingen bis ins bayerische Dillingen an der Donau reicht. Die BGE betont, dies sei noch keine Vorauswahl. Alle schon vorgestellten 90 Teilgebiete seien nach wie vor mögliche Standorte für ein atomares Endlager in Deutschland. Das Aktionsbündnis Region Ulm/Neu-Ulm begleitet diesen Prozess kritisch.
Mehr Informationen dazu bei: www.bund-bawue.de/themen/mensch-umwelt/atomkraft/atommuell-und-endlagersuche/
oder www.ippnw-ulm.de oder www.naturfreunde-ulm.de
Etappe 12: Ulm bis Riedlingen
Freitag, 26. August 2022

Wichtige Informationen (Etappe 12)
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08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteiger*innen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Abfahrt aus dem Quartier
Naturfreundehaus ,,Spatzennest", Burgsteige 1, 89134 Blaustein-Weidach09:30 Uhr
Zustiegspunkt: Sportplatz Arnegg
Sportplatz Arnegg, Oberer Wiesenweg 4, 89134 Arnegg12:45 Uhr (Weiterfahrt 14:45 Uhr)
Mittagessen am Baggersee Rottenacker
Parkplatz Heppenäcker See, Volkersheimer Str. 41, 89616 RottenackerNeueinsteiger*innen bitte mind.30 Minuten vorher kommen (bitte macht vorher einen Corona-Schnelltest)
16:00 Uhr
Zustiegspunkt: Rechtenstein
Parkplatz am Mühlweg 3,westlich der Marchtaler Straße direkt nach der Donauüberquerung17:30 Uhr
Ankunft im Quartier
Turnhalle Riedlingen Johannes-Wagner-Straße 4, 88499 RiedlingenAbends:
Filmvorführung "Die Reise zum sichersten Ort der Erde"
Kino Riedlingen, Lange Straße 4 - 6, D-88499 Riedlingen/Donau
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 70 Kilometer lang.
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Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Riedlingen - Turnhalle Riedlingen, Johannes-Wagner-Straße 4, 88499 Riedlingen
Art der Übernachtung: Quartier in Turnhalle; zusätzlich Zeltmöglichkeit
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Riedlingen: Teilgebiet der Standortsuche
Die Etappe endet in Riedlingen. Diese Region tauchte schon 2006 in einem Gutachten („Tongesteinsstudie“) als möglicher Standort für ein tiefengeologisches Atommüll-Endlager auf. Auch die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hält ein dauerhaftes Atommüll-Lager in der Region für möglich. Doch die Stadt Riedlingen und der Regionalverband Donau-Iller haben Bedenken. Das Landesamt für Geologie sieht Fragen der Erdbebensicherheit und möglicher vulkanischer Aktivitäten als größte Hindernisse. Das Tongestein im Südwesten, das sich bis in die Schweiz hinein zieht, kommt deshalb aus Sicht der Geolog*innen größtenteils nicht für ein atomares Endlager infrage.
Etappe 13a/13b: Riedlingen bis Engen
Samstag, 27. August
Die Etappe 13a führt von Riedlingen nach Engen. Als Alternative für einen Teil der Gruppe ist ein Bahntransfer von Riedlingen nach Engen möglich (Etappe 13b).

Wichtige Informationen (Etappe 13 a/b)
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Etappe 13a:
08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteiger*innen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Abfahrt aus dem Quartier
Turnhalle Riedlingen, Johannes-Wagner-Straße 4, 88499 Riedlingen13:30 Uhr (Weiterfahrt 15:30 Uhr)
Mittagessen im Schlossinnenhof Meßkirch
Innenhof Schloss Kirchstraße 7, 88605 Meßkirch17:00 Uhr
Einstiegspunkt: Parkplatz Liptingen
Rathausstraße, 78676 Liptingen18:00 Uhr
Abendessen auf dem Schulplatz vor dem Kloster St.Wolfgang19:00 Uhr
Abendveranstaltung Endlagersuche in der Schweiz und in Deutschland
auf dem Kirchplatz hinterm Rathaus bei dem Aufzug von der TiefgarageQuartier:
Impulshaus Engen Goethestrasse 1, D-78234 Engen
Probensaal des Stadtchores Klostergasse 19, 78234 EngenEtappe 13b: Bahn-Transfer nach Engen
9:00 Uhr
Abfahrt aus dem Quartier
Charterbus und Fahrradanhänger ab Turnhalle Riedlingen Transfer nach Sigmaringen ca. 2 Stunden
11:33 Uhr
Zug Richtung Donaueschingen
12:20 Uhr
Immendingen Mittagspause unter den Bäumen vor dem Bahnhof / Treffpunkt für RadlerInnen aus der Region
14:00 Uhr
Abfahrt über die Hegaualb (europäische Wasserscheide)16:00 Uhr
Ankunft in Engen
Impulshaus Engen Goethestrasse 1, D-78234 Engen
Probensaal des Stadtchores Klostergasse 19, 78234 Engen18:00 Uhr
Abendessen auf dem Schulplatz vor dem Kloster St.Wolfgang19:00 Uhr
Abendveranstaltung Endlagersuche in der Schweiz und in Deutschland
auf dem Kirchplatz hinterm Rathaus bei dem Aufzug von der Tiefgarage
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe 13a ist etwa 80 Kilometer lang.
Die Etappe 13b ist ein Bahntransfer von Riedlingen nach Engen.
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Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Engen - Klostergasse 19, 78234 Engen
Art der Übernachtung: Quartier mit begrenzter Anzahl an Betten
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Engen: Teilgebiet der Standortsuche
Auch die Stadt Engen im Hegau, wo diese Etappe endet, gehört zum Teilgebiet 1 bei der Standortsuche für ein Atommüll-Lager. Obwohl es in der Region nachweislich Erdbeben gibt – zuletzt 2016 – gilt der hier vorherrschende Opalinuston als geeignetes Wirtsgestein für ein Atommüll-Endlager. Dabei hatte eine Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe 2007 die Barriere-Eigenschaften im Umkreis der vulkanischen Eruptionsröhren und daher die Eignung in Frage gestellt. Nun soll der Hegau sogar eine „Modellregion“ werden, in der die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) untersucht, welche Kriterien bei der Suche angewendet werden können und mit welchen Methoden man die Sicherheit bewerten kann. Das Teilgebiet erstreckt sich über Gebiete der Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern.
Etappe 14: Engen bis Benken (CH)
Sonntag, 28. August 2022

Wichtige Informationen (Etappe 14)
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08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteiger*innen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Start der Etappe am Küchenquartier
Klostergasse 19, 78234 Engen11:45 Uhr
Kurze Kundgebung in Schaffhausen
Aktion auf Fronwagplatz, 8200 SchaffhausenRader*innen aus Schaffhausen kommen dazu.
12:45 Uhr
Infostopp: Schloss Laufen am Rheinfall
Areal Schloss Laufen, 8447 Dachsen, Schweiz13:30 Uhr (Weiterfahrt 15:30 Uhr)
Kundgebung in Marthalen (mit Mittagessen)
Endlager-Standort Weinland beim Isenbuck in Marthalen. Beim ‚Hinkelstein‘.
mit Martina Munz, Nationalrätin SP; Nils Epprecht Geschäftsführer Schweizerische Energiestiftung SES; Stefano Colombo, Schauspieler; Maurus Pfalzgraf, Junge Grüne Schaffhausen; Mascha Hübscher, Juso Schaffhausen; Rita Schwarzelühr-Sutter, Mitglied Bundestag; Staatssekretärin Bundesministerium des Inneren; Beppe Savary-Borioli Arzt Präsident IPPNW/PSR (ÄrztInnen für soziale Verantwortung und zur Verhütung eines Atomkrieges); Markus Späth, alt Kantonsrat Zürich, Gemeinderat Feuerthalen SP; Patrick Frey Kabarettist16:30 Uhr Brugg
Empfang vor dem Ensi von Ensi Mahnwache und KAIB an der 2293sten Mahnwache seit Fukushima.
Anschl. Kundgebung auf dem Campusplatz mit Redeprogramm, Musik und KAIB Saftbar.18:00 Uhr
Ankunft in Benken
Restaurant Löwen, Ochsengasse 8, 8462 Rheinau
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 45 Kilometer lang.
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Stand: 27.07.2022
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Übernachtungsort: Benken (CH) Restaurant Löwen, Ochsengasse 8, 8462 Rheinau
Art der Übernachtung: Schlafplätze in einem einfachen Übernachtungsquartier (z. B. Turnhalle); zusätzlich Zeltmöglichkeit
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Benken: Mögliches Schweizer Atommüll-Tiefenlager
Es geht über die Grenze in die Schweiz. Seit 1996 untersuchen Seismolog*innen, Hydrogeolog*innen und Gesteinschemiker*innen in der Region zwischen Schaffhausen und Zürich die Erdschichten: Nur wenige Kilometer vom Rheinfall entfernt könnte das geplante Schweizer „Endlager“ für hochradioaktive Abfälle entstehen. Daraufhin formierte sich unter dem Motto „Bedenken gegen Benken“ zuerst auf Schweizer und dann auch auf deutscher Seite der Widerstand. Sie wollten ein tiefengeologisches Lager in Benken (CH) – ein „Gorleben am Hochrhein“ – verhindern, unter anderem auch durch eine Klage vor den Schweizer Gerichten. In der Schweiz ist die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) von den Verursachern radioaktiver Abfälle beauftragt, Lösungen für die langfristige Lagerung zu erarbeiten und umzusetzen. Für die Endlagerung wird gegenwärtig Opalinuston als Wirtsgestein favorisiert. Atomgegner*innen wie die Initiative „Klar! Schweiz“ und Klar! e.V. kritisieren dies als nicht nachvollziehbar, denn die Tonschicht sei sehr dünn und die Folgen von Wärmeentwicklung auf das Gestein nicht ausreichend untersucht.
Derzeit betreibt die Schweiz an drei Standorten vier Reaktorblöcke mit einer installierten Bruttogesamtleistung von 3.095 Megawatt. Der Ausstieg aus der Atomenergie ist beschlossen, doch die Reaktoren sollen erst in den kommenden 20 Jahren stillgelegt werden. Allerdings werden am Ausstieg immer wieder Zweifel laut.
Etappe 15: Benken (CH) bis Brugg (CH)
Montag, 29. August 2022

Wichtige Informationen (Etappe 15)
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08:00 Uhr
Abfahrt aus dem Quartier
Restaurant Löwen, Ochsengasse 8, 8462 Rheinau16.30 Uhr:
Versammlung vor dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI
Campusplatz Fachhochschule
Empfang der Radler mit Schildern und Transparenten durch die ENSI-Mahnwache und die Bürgerorganisation „Kein Atommüll im Bözberg“ (KAIB)anschliessend Platzkundgebung mit Musik, einer „KAIB-Saft-Bar“ und kurzen Ansprachen von:
Heini Glauser, Koordinator ENSI-Mahnwache
Colette Basler, Bäuerin und Grossrätin Kanton Aargau
Max Chopard-Acklin, ehem. Nationalrat, Präsident KAIB
Quartier:
Reformiertes Kirchengemeindehaus
Dorfstrasse 27, Windisch
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 50 Kilometer lang.
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Stand: 27.07.2022
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Übernachtungsort: Oberflachs (wird mit Bus erreicht ) - Reformiertes Kirchengemeindehaus Dorfstrasse 27
Art der Übernachtung: Quartier mit begrenzter Anzahl an Betten; zusätzlich Zeltmöglichkeit
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Brugg: Schweizer Atomaufsicht ENSI
Weiter geht es nach Brugg (CH). Die Stadt ist der Sitz der Schweizer Atomaufsicht, dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI. Sie sieht die vier noch laufenden AKW-Blöcke „in einem sicherheitstechnisch guten Zustand“. Insgesamt wurden 2021 allerdings 25 meldepflichtige Vorkommnisse gemeldet, darunter eine Reaktorschnellabschaltung im November 2021 im AKW Gösgen. Im April 2021 wurde bekannt, dass das ENSI unterlassen hat, vom AKW Beznau einen zusätzlichen Sicherheitsnachweis für mittelschwere Erdbeben einzufordern.
Seit Beginn der Katastrophe von Fukushima, also seit März 2011, demonstriert eine Gruppe engagierter Atomkraftgegner*innen von der ENSI-Mahnwache vor dem Gebäude des ENSI in Brugg gegen den unbefristeten Weiterbetrieb der Uraltreaktoren in Beznau, den beiden ältesten Reaktoren der Welt überhaupt. Sie gehören zu den gefährlichsten Reaktoren Europas.
Etappe 16: Brugg (CH) bis Bad Säckingen
Dienstag, 30. August 2022
über Würenlingen (CH), Beznau (CH), Leibstadt (CH) und Laufenburg

Wichtige Informationen (Etappe 16)
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09: 00 Uhr
Start nach Bad Säckingen
Reformiertes Kirchengemeindehaus
Dorfstrasse 27, Windisch10:45 Uhr
Würenlingen (CH): Zwischenstopp am Zwischenlager Beznau13:30 Uhr (Weiterfahrt 15:30 Uhr)
Mittagessen in Dogern auf dem Eulenhof
Gewerbestr. 2A, 79804 Dogerca. 16:00 Uhr
Einstiegspunkt Codman Anlage
Bahnhofstr. 5 ,79725 Laufenburg17:45 Uhr Kundgebung:
Begrüßung Münsterplatz Bad Säckingen
79713 Bad SäckingenQuartier:
Flößerhalle Bad Säckingen
Steinenstraße 20, 79713 Bad SäckingenAbends:
Musikalischer Abend
Flößerhalle Bad Säckingen
Steinenstraße 20, 79713 Bad Säckingen
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 60 Kilometer lang.
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Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Bad Säckingen-Wallbach - Flößerhalle Bad Säckingen, Steinenstraße 20, 79713 Bad Säckingen
Art der Übernachtung: Einfaches Übernachtungsquartier in Turnhalle; zusätzlich Zeltmöglichkeit
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Würenlingen: Kernforschungszentrum, zentrales Atommüll-Zwischenlager
Erster Stopp des Tages ist Würenlingen (CH). Dort befindet sich das Schweizer Atomforschungszentrum Paul-Scherrer-Institut und direkt daneben das zentrale Atommüll-Lager der Schweiz („Zwilag“) für schwach-, mittel- und hochaktive Abfälle. Darin lagern auch Castor-Behälter mit hochradioaktivem Strahlenmüll aus den Schweizer Atomkraftwerken und aus der Wiederaufarbeitung im Ausland. Seit 2001 werden verbrauchte Brennelemente und sonstige radioaktive Abfälle sukzessive ins Zwischenlager in Würenlingen transportiert. Wie in Deutschland wird es auch in der Schweiz noch Jahrzehnte dauern, bis ein geologisches Tiefenlager in Betrieb geht. So lange lagern die hoch radioaktiven Abfälle weiterhin im Zwilag.
Beznau: AKW
Weiter geht es nach Beznau (CH), wo das älteste Atomkraftwerk der Welt steht, das noch in Betrieb ist. Block 1 produziert seit 1969 Atommüll. Wie auch der baugleiche Block 2 steht er wegen Rissen im Reaktorbehälter besonders in der Kritik. Die Anlage verfügt über eine unbefristete Betriebsgenehmigung. 2015 wurden bei Wartungsarbeiten etwa 1.000 Schwachstellen entdeckt – sie sollen aber, weil sie schon seit der Inbetriebnahme bestehen, „keine Gefahr“ darstellen. Eigentlich sollten die Reaktoren 2019 bzw. 2022 vom Netz gehen. Im Dezember 2014 wurde die Entscheidung gekippt: Beznau 1 und 2 werden nach aktuellen Planungen erst 2029 und 2031 nach jeweils 60 Jahren Betrieb vom Netz gehen.
Leibstadt: AKW
Als jüngstes Atomkraftwerk der Schweiz ist das AKW Leibstadt seit 1984 am Netz. Mit seinem 144 Meter hohen Kühlturm ist das AKW weithin sichtbar. Trotz ungelöster Probleme mit der Kühlung der Brennelemente will der Betreiber den Meiler 60 Jahre lang laufen lassen. 2016 wurde an zahlreichen Brennstäben Oxidation festgestellt; zur Ermittlung der Ursache stand die Anlage lange still. Anfang 2017 forderten mehr als 16.000 Menschen in einer Petition von der ENSI: „AKW Leibstadt soll nicht ans Netz“. Trotzdem durfte das AKW 2017 wieder in Betrieb gehen. Erst mit der Auflage, die Gesamtleistung auf 90 Prozent zu reduzieren. Seit 2021 ist das AKW Leibstadt wieder zu 100 % in Betrieb. „Fokus AntiAtom“ arbeitet genau wie die Initiative „Klar! Schweiz“ und die ENSI-Mahnwache zu allen noch laufenden AKW in der Schweiz.
Die Etappe endet in Bad Säckingen.
Etappe 17: Bad Säckingen über Kaiseraugst (CH) bis Basel (CH)
Mittwoch, 31. August 2022

Wichtige Informationen (Etappe 17)
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09:00 Uhr
Start der Etappe in Bad Säckingen
Flößerhalle Bad Säckingen, Steinenstraße 20, 79713 Bad Säckingen10:00 Uhr
Infostopp bei alten AKW-Schwörstadt-Standort mit Rückblick auf den damaligen Widerstand
Bundesstraße 24, 79618 Rheinfelden (Baden)11:00 Uhr
Infostopp: Wasserkraftwerk Rheinfelden, Impulsvortag mit den Strompionieren des neuen Wasserkraftwerkes12:00 Uhr (Weiterfahrt 14:00 Uhr)
Mittagessen beim verhinderten AKW in Kaiseraugst.
Rückblick auf die Widerstandsgeschichte16:00 Uhr
Ankunft im Quartier
Jugendherberge Basel, Maja Sacher, Platz 10, 4052 Basel
17:00 Uhr
Rheinschwimmen: Gemeinsames Schwimmen im Rhein
17:15 Uhr - Start: Tinguely Museum
17:45 Uhr Landung: Mittlere Brücke, 4000 Basel, Schweiz19:00 Uhr
Apero/Nachtessen in der Jugendherberge
Jugendherberge Basel, Maja Sacher, Platz 10, 4052 Basel20:00 Uhr
Ansprachen und Sicherheitsorchester im Hof des Amtes für Arbeit an der Utengasse 36 mit Regierungspräsident Beat Jans und Dr. med. Beppe Savary-Borioli, Präsident PSR
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 35 Kilometer lang.
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Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Basel (CH) - Jugendherberge Basel, Maja Sacher, Platz 10, 4052 Basel
Art der Übernachtung: Quartier mit begrenzter Anzahl an Betten, keine Zeltmöglichkeit!
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Kaiseraugst (CH): AKW verhindert
Nächster Halt der Radtour ist in Kaiseraugst (CH) im Schweizer Kanton Aargau, wo ein geplantes Atomkraftwerk am erbitterten Widerstand der regionalen Bevölkerung und der Anti-Atom-Bewegung scheiterte. Auseinandersetzungen über das Atomkraftwerk Kaiseraugst gab es seit den frühen 1970er Jahren. Besonders eindrücklich war 1975 eine elf Wochen andauernde Besetzung des Baugeländes durch bis zu 15.000 Menschen. Mit diesem Protest behinderten sie die bereits begonnenen Aushubarbeiten, so dass der Baubeginn verschoben werden musste. Im Februar 1979 wurde der Informationspavillon des geplanten Atomkraftwerks gesprengt; 2021 bekannte sich der Aktivist Giorgio Bellini zu der inzwischen verjährten Tat. Nach vielen Änderungen in den Planungen ließ die Politik das Projekt 1987 aus „politischen, staatsbürgerlichen und gesellschaftlichen Gründen“ fallen. Das gesamte Projekt kostete schätzungsweise 1,3 Milliarden Schweizer Franken.
Basel (CH): Stadt mit Anti-Atom-Geschichte
Ziel der Etappe ist die Stadt Basel (CH). Sie blickt auf eine lange Anti-Atom-Geschichte zurück. Die Kantone Basel-Land und Basel-Stadt haben „Atomschutzgesetze“, nach denen sie sich dafür einsetzen müssen, dass auf ihren Gebieten und in der Nachbarschaft keine Atomkraftwerke oder Lagerstätten für mittel- und hochradioaktive Rückstände errichtet werden. In Basel-Stadt darf sich der städtische Energieversorger nicht an Atomkraftwerken beteiligen. Er beliefert seine Kund*innen seit Ende der 1990er Jahre ausschließlich mit AKW-freiem Strom, vor allem aus eigenen Wasserkraftanlagen in der Schweiz. Im Staatsarchiv Basel-Stadt liegen die Unterlagen der ehemaligen Dokumentationsstelle Atomfreie Schweiz. Sie wurde 2015 vom gleichnamigen Verein gegründet, um Unterlagen, die seit 1970 von Aktivist*innen gesammelt worden waren, für die Nachwelt zu bewahren und öffentlich zugänglich zu machen.
Etappe 18: Basel (CH) bis Fessenheim (F)
Donnerstag 1. September 2022

Wichtige Informationen (Etappe 18)
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09:00 Uhr
Abfahrt aus Basel
Jugendherberge Basel, Maja Sacher, Platz 10, 4052 Basel10:00 Uhr
Zustiegspunkt Vitra Museum
Charles-Eames-Str. 2, 9576 Weil am Rhein12:15 Uhr (Weiterfahrt 13:15 Uhr)
Mittagessen in Niffer (Frankreich)
Große Schleuse Niffer, 12 Rue de Schlierbach, 68680 Niffer, FrankreichNachmittags:
Infostopp: Ottmarsheim
Kirchplatz Sts-Pierre-et-Paul, 1 Rue du Couvent / Rue du Général de Gaulle, 68490 OttmarsheimNachmittags:
Einstiegspunkt: Blodelsheim
Parkplatz am Ortseingang am Salle des Fêtes Blodelsheim, Rue du Général de GaulleNachmittags:
Infostopp: AKW Fesseneheim
Av. Koechlin, 68740 Fessenheim, FrankreichQuartier:
42 Rue de l'eglise, Nambsheim 68740, Frankreich
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 60 Kilometer lang.
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Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Nabsheim bei Fessenheim - 42 Rue de l'eglise, Nambsheim 68740, Frankreich
Art der Übernachtung: Schlafplätze in einem einfachen Übernachtungsquartier (z. B. Turnhalle); zusätzlich Zeltmöglichkeit
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Fessenheim (F): AKW-Abriss
In Fessenheim (F), wo die Etappe endet, lief bis vor wenigen Jahren das älteste und leistungsschwächste Atomkraftwerk Frankreichs. Das Projekt Fessenheim begann 1970 und der grenzüberschreitende Widerstand formierte sich schnell. Viele beteiligten sich und kämpfen weiter in Initiativen wie der Breisacher Mahnwache und dem „Aktionsbündnis Fessenheim stilllegen“ teils seit Jahrzehnten gegen die Atomkraft am Oberrhein. Im März 2011 protestierten 10.000 Menschen gegen den Weiterbetrieb Fessenheims. Auch in den Jahren vor der Stilllegung nahmen immer wieder tausende Menschen an Aktionen teil. Im Februar 2020 wurde Block 1 endlich vom Netz genommen, Block 2 im Juni 2020. Die Abschaltung des Atomkraftwerks in Fessenheim ließ die Region aufatmen. Deutsche und französische Atomkraftgegner*innen feierten das Ende des Meilers gemeinsam, nachdem sie jahrzehntelang immer wieder vor Sicherheitsrisiken wegen des hohen Alters der Anlage und der Erdbebengefahr im dicht besiedelten Oberrheingraben gewarnt hatten. Die aktuellen Pläne der französischen Betreiberfirma EDF, dort ein nukleares Reststoffverarbeitungszentrum errichten zu wollen, alarmiert viele Atomkraftgegner*innen. Außerdem besteht im Ort offenbar Interesse, sich als Standort für die zukünftige Nutzung von Atomenergie ins Gespräch zu bringen.
Der Abriss des AKW Fessenheim soll 2025 starten und 15 Jahre dauern. Die grenzübergreifende Umweltbewegung will den Abriss kritisch und konstruktiv begleiten. Der Widerstand organisiert sich im „Trinationalen Atomschutzverband“ (TRAS) mit Initiativen und Gemeinden aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz.
Etappe 19: Fessenheim (F) bis Wyhl
Freitag, 2. September 2022

Wichtige Informationen (Etappe 19)
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08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteiger*innen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Start in Nambsheim11:30 Uhr (Weiterfahrt: 13:30 Uhr)
Mittagessen in Breisach
Weinfestgelände, Joseph-Buch-Straße, Schwanenstraße15:00 Uhr
Einstiegspunkt Sasbach am Kaiserstuhl
Rathaus Sasbach am Kaiserstuhl, Hauptstr. 15, 79361 Sasbach15:45 Uhr
Infostopp an der Nato Rampe
79369, Wyhl am Kaiserstuhl16:45 Uhr
Infostopp am Gemeindehaus Weisweil
Sternenstraße 18, 79367 Weisweil18:00 Uhr
Ankunft im Quartier
Am Lindenbuck 1, 79361 Sasbach am KaiserstuhlAbend:
Fahrradkino
Film: „Wespennest“ über den Widerstand in Whyl
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 55 Kilometer lang.
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Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Leiselheim bei Wyhl - Am Lindenbuck 1, 79361 Sasbach am Kaiserstuhl
Art der Übernachtung: Quartier mit begrenzter Anzahl an Betten; zusätzlich Zeltmöglichkeit
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Wyhl: verhindertes AKW
Von Fessenheim geht es zurück nach Deutschland: Das geplante Atomkraftwerk Wyhl bei Wyhl am Kaiserstuhl sollte zwei Reaktorblöcke der 1300-Megawatt-Klasse umfassen, erhielt jedoch nur für Block I eine Teilerrichtungsgenehmigung. Schnell formierte sich der Protest in Wyhl, in den umliegenden Ortschaften und im angrenzenden Elsass. Am 18. Februar 1975, dem Tag nach Baubeginn, besetzte die einheimische Bevölkerung zusammen mit vielen Sympathisant*innen gewaltlos den Bauplatz. Als zwei Tage später hunderte Polizist*innen mit Wasserwerfern den Bauplatz stürmten, solidarisierten sich viele Menschen spontan mit den Protestierenden – trotzdem räumte die Polizei den Platz. Nach einer Großkundgebung mit 28.000 Demonstrant*innen besetzten die Menschen am 23. Februar erneut den Bauplatz und gründeten dort das erste deutsche Anti-AKW-Camp. Mit der Besetzung wurde erstmals die Schwelle zur illegalen Aktion überschritten. Im März 1975 hob das Verwaltungsgericht die Teilerrichtungsgenehmigung auf und bewirkte so einen vorläufigen Baustopp, der ein halbes Jahr Bestand hatte. Nachdem dasselbe Gericht 1977 verfügte, dass das geplante Atomkraftwerk nur mit einem Berstschutz errichtet werden dürfe, wurden die bereits laufenden Bauarbeiten 1977 eingestellt. Danach ging es noch einige Jahre vor Gericht hin und her; erst 1994 wurde das Projekt offiziell beendet. Das AKW Wyhl ist das erste Atomkraftwerk in Deutschland, dessen Bau die Anti-Atomkraft-Bewegung durch ihren massiven Protest verhindern konnte. Der Satz „Nai hämmer g’sait“ wurde zum Symbol des erfolgreichen Widerstands. Angesichts einer drohenden Renaissance der Atomkraft ist das „Bündnis der Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen“ seit 2004 wieder in der Region aktiv.
Etappe 20: Wyhl bis Freiburg
Samstag, 3. September 2022

Wichtige Informationen (Etappe 20)
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08:00 Uhr
Morgenrunde und Informationen für Neueinsteiger*innen (Bitte getestet kommen)09:00 Uhr
Start der Etappe nach Freiburg
Am Lindenbuck 1, 79361 Sasbach am Kaiserstuhl10:00 Uhr
Zustiegspunkt Rastplatz Riege
Hauptstraße Riegel, Ecke L11611:00 Uhr (Weiterfahrt 12:30 Uhr)
Mittagessen in Eichstetten
VITA Rinklin Naturkost, Bruckmatten 14-18, 79356 Eichstetten am Kaiserstuhl13:00 Uhr
Einstiegspunkt in Gottenheim
Gottenheim Bahnhof, Bahnhofstraße 8, 79288 Gottenheimca. 14:30 Uhr
Ankunft in Freiburg
Platz der Alten Synagoge in Freiburg14:00 bis 18:00 Uhr
Familienfreundliches Anti-Atom-Fest
Buntes Programm mit Musik, Kultur, Snacks und Getränken zur Begrüßung der eintreffenden Radtour
Für Kinder kommt das Spielmobil und ein Seifenblasenmensch
Platz der Alten Synagoge in Freiburgab 18:00 Uhr
Abschaltfest in der Fabrik
Abendessen, Getränke und kleines Kulturprogramm im Hof, Bands im Vorderhaus, Disko in der Fahrradwerkstatt, Kinoraum für Kurzfilme und vieles mehr ...
Fabrik, Habsburger Str.9, 79104 Freiburg-HerdernQuartier:
Turnhalle Droste-Hülshoff-Gymnasium, Brucknerstraße 2, 79104 FreiburgDu kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 35 Kilometer lang.
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Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Freiburg - Turnhalle Droste-Hülshoff-Gymnasium, Brucknerstraße 2, 79104 Freiburg
Art der Übernachtung: Quartier ohne Betten
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Die Anti-Atom-Radtour von .ausgestrahlt endet in Freiburg, einer Stadt mit langer Anti-Atom-Geschichte. Schon bei der Besetzung des Bauplatzes für das Atomkraftwerk im nahegelegenen Wyhl am 18. Februar 1975 waren neben Bauern und Winzern der Region auch viele Studierende der Universität Freiburg beteiligt – eine in der bundesdeutschen Protestgeschichte ganz neue Allianz. Immer wieder gab es in den folgenden Jahrzehnten Demonstrationen, Menschenketten und Mahnwachen gegen Atomkraft in Freiburg.
Auch heute ist die Anti-Atom-Bewegung in Freiburg lebendig. „Anti-Atom-Freiburg“ besteht seit 2010 und engagiert sich im Dreyeckland, im Südwesten Deutschlands und darüber hinaus aktiv für den Ausstieg aus der Atomenergie. Gemeinsam mit dem „BUND-Regionalverband Südlicher Oberrhein“ setzt sich die Initiative gegen den Bau eines „Recyclingzentrums“ für den Schrott aus stillgelegten Atomkraftwerken im 35 Kilometer entfernten Fessenheim und für ein Verbot dieser in Deutschland längst gängigen Praxis ein. Ebenfalls in Freiburg gegen Atomkraft aktiv ist die Initiative „Fukushima nie vergessen“.
Abschaltfest in Freiburg
Samstag, 3. September 2022
Mit der Tour und dem Abschaltfest in Freiburg feiert .ausgestrahlt die Abschaltung der letzten Atomkraftwerke Ende 2022 als großen Erfolg der Anti-Atom-Bewegung. Wer sich bewusst macht, wie einflussreich die Gegner*innen einst waren, kann gar nicht anders, als sich mächtig über diesen Erfolg zu freuen. Dass nach Jahrzehnten der Fokussierung auf nur einen Standort nun die Suche nach einem Langzeitlager für hochradioaktiven Müll neu gestartet wurde, ist ebenso ein Erfolg, der ohne den unermüdlichen Widerstand nicht möglich gewesen wäre. Das wollen wir feiern und dabei neue Energie tanken für aktuelle und kommende Herausforderungen und Konflikte, an denen es leider nach wie vor nicht mangelt.

Wichtige Informationen zum Abschaltfest in Freiburg
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13:00 Uhr
Einstiegspunkt in Gottenheim für alle die den letzten Teil der Etappe mitfahren wollen
Gottenheim Bahnhof, Bahnhofstraße 8, 79288 Gottenheimca. 14:30 Uhr
Ankunft in Freiburg
Platz der Alten Synagoge in Freiburg14:00 bis 18:00 Uhr
Familienfreundliches Anti-Atom-Fest
Buntes Programm mit Musik, Kultur, Snacks und Getränken zur Begrüßung der eintreffenden Radtour
Für Kinder kommt das Spielmobil und ein Seifenblasenmensch
Platz der Alten Synagoge in Freiburgab 18:00 Uhr
Abschaltfest in der Fabrik
Abendessen, Getränke und kleines Kulturprogramm im Hof, Bands im Vorderhaus, Disko in der Fahrradwerkstatt, Kinoraum für Kurzfilme und vieles mehr ...
Fabrik, Habsburger Str.9, 79104 Freiburg-Herdern -
Übernachtungsort: Freiburg - Turnhalle Droste-Hülshoff-Gymnasium, Brucknerstraße 2, 79104 Freiburg
Art der Übernachtung: Quartier ohne Betten
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Diese Etappen liegen bereits hinter uns:
Anreise nach Kahl/Main
Samstag, 13. August 2022
Wichtige Informationen (Anreise)
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ab 17 Uhr
Ankunft im Quartier
Waldseehalle, Sportfeld, 63796 Kahl a. Main19:00 Uhr
Gemeinsames Abendessen mit Musik
mit Grüne, BUND und Fridays for Future19:30 Uhr
Vorträge: Heimat- und Geschichtsverein, Info Umweltinitiative Karlstein, Bericht eines Zeitzeugen, der gegen den Abriss des AKW Kahl klagte, weil unklar war, ob dabei unkontrolliert Strahlung freigesetzt wirddanach Musik
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Anreise nach Kahl/Main
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Übernachtungsort: Kahl/Main - Waldseehalle, Sportfeld, 63796 Kahl am Main
Art der Übernachtung: Schlafplätze in einem einfachen Übernachtungsquartier: Turnhalle und Zeltplatz
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“. Getränke werden über die Waldseehalle bezogen.
Kahl/Main: Erstes deutsches Leistungs-AKW
Die Südtour der Anti-Atom-Fahrradtour von .ausgestrahlt beginnt in Kahl am Main, wo 1960 mit der Inbetriebnahme des Versuchsatomkraftwerks Kahl (VAK) die kommerzielle Nutzung der Atomenergie in Deutschland ihren Anfang nahm. Genau genommen stand das AKW Kahl in der Nachbargemeinde Großwelzheim, das heute zu Karlstein am Main gehört. Nach über 25 Jahren Betrieb wurde das VAK im November 1985 stillgelegt. Der Abriss dauerte bis 2010 und damit ebenso lange wie der Betrieb. Er kostete mit 150 Millionen Euro wesentlich mehr als der Bau des Kraftwerks. Auf dem Gelände nahm im Oktober 1969 auch das Versuchsatomkraftwerk Großwelzheim, ein Prototyp eines Siedewasserreaktors, den Betrieb auf. Wegen konstruktiver Mängel an den Brennelementen war ein Betrieb bei voller Leistung jedoch nicht möglich. Aus diesem Grund wurde der Reaktor bereits im April 1971 wieder stillgelegt. Der Abriss dauerte bis 1998.
Etappe 1: Kahl/Main über Karlstein/Main und Hanau bis Langen
Sonntag, 14. August 2022
Die Anti-Atom-Radtour Süd startet um 9:00 Uhr. Es gibt eine Übernachtungsmöglichkeit vom 13. auf den 14. August in Kahl, damit Du frisch in die Radtour starten kannst. Wenn Du diese Möglichkeit nutzen möchtest, vergiss bitte nicht, Dich für einen Übernachtungsplatz anzumelden.

Wichtige Informationen (Etappe 1)
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9:00 Uhr
Start der Anti-Atom-Radtour Süd in Kahl/Main
Gedenkturbine Versuchsatomkraftwerk Kahl am Main, Übergang Kölner Straße zu Zeche Gustav10:45 Uhr
Infostopp: Ehemaligen Brennelemente-Fabrik in Hanau-Wolfgang
mit Infos zu den „kontinuierlichen gewaltfreien Aktionen“ der „Kettenreaktion Hanau“
Rodenbacher Chaussee 6, Industriepark Wolfgang Hanau12:45 Uhr (Weiterfahrt 14:45 Uhr)
Mittagessen am Bahnhof Heusenstamm
Heusenstamm, Ecke Schloßallee/JahnstraßeDie Radler*innen von der Tour de Natur stoßen zu uns und wir fahren gemeisam weiter.
Neueinsteiger*innen bitte mind. 30 Minuten vorher kommen (bitte macht vorher einen Corona-Schnelltest)
16:00 Uhr
Einstiegspunkt: Burg in Dreieichenhayn
Fahrgasse 52, 63303 Dreieich17:00 Uhr
Ankunft im Quartier in Langen (Egelsbach)
Naturfreundehaus Egelsbach, Hans-Fleissner-Str. 85, 63329 Egelsbach19:30 Uhr
Impulsvortrag zur kontinuierlichen, gewaltfreien Aktionen der „Kettenreaktion Hanau“, danach Musikalischer Abend
Du kannst jederzeit in die Anti-Atom-Radtour einsteigen und mitfahren. Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann.
Achtung: Wir planen die Route sorgfältig. Trotzdem lassen sich kurzfristige Änderungen nicht immer vermeiden. Bitte schau vor Deiner Abfahrt nach, ob sich etwas geändert hat.
Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Das Live-Tracking stellen wir jeweils tagesaktuell online.
Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet. Für die Signal-Gruppe der Südtour kannst Du Dich hier eintragen: -
Die Etappe ist etwa 60 Kilometer lang.
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Wir arbeiten mit Hochdruck an der Routenplanung. Download folgt.
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Übernachtungsort: Langen-Egelsbach
Art der Übernachtung: Quartier mit begrenzter Anzahl an Betten und Zeltmöglichkeit.
Verpflegung: Die Verpflegung der Tour übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“.
Karlstein/Main: Framatome-Werk zur Herstellung von Brennelement-Komponenten
Von Kahl aus geht es nach Karlstein am Main zum Framatome Technical Center, das seit mehr als 50 Jahren Komponenten für Brennelemente und Kernbauteile herstellt. Von hier aus mischt die deutsche Tochterfirma des französischen Staatskonzerns Framatome in der ganzen Welt bei Atomkraftwerksprojekten mit.
Hanau: „Atomdorf“ mit vielen (stillgelegten) Atomfabriken, Atommüll-Lager
Nächster Stopp ist in Hanau. Das „Hanauer Atomdorf“ war in den 1980er Jahren die größte europäische Ansammlung von Nuklearfirmen. Hier fertigten Nukem und verschiedene Tochterfirmen Brennelemente aus Uran, Plutonium und Thorium. 1987 erschütterte ein heftiger Skandal den Standort und die hessische Landesregierung: Dem Unternehmen Transnuklear wurde vorgeworfen, illegal radioaktiven Müll im belgischen Atomforschungszentrum Mol entsorgt zu haben, wo er unsachgemäß gehandhabt wurde. Zurück nach Deutschland kamen falsch deklarierte Fässer mit unbestimmtem Inhalt. Dabei sollen Bestechungsgelder in Millionenhöhe geflossen sein. Für das Atomdorf war der Skandal der Anfang vom Ende. Teile der Anlage wurden stillgelegt und ein geplantes Brennelementewerk zur Produktion von MOX-Brennelementen ging nicht in Betrieb. Nukem ist im bayerischen Alzenau bis heute im weltweiten Geschäft mit radioaktiven Abfällen und Brennelementen tätig. Der berüchtigte „Plutoniumbunker“ unmittelbar neben der Anlage zur Herstellung plutoniumhaltiger MOX-Brennstäbe wurde bis Mitte 2005 geleert und befindet sich im Abriss. Die einzige verbleibende Atom-Firma ist die Transnuklear-Nachfolgerin Orano NCS, auf deren Gelände sich zwei Atommüll-Lager befinden. Ausbauplänen konnte die Stadt Hanau einen Riegel vorschieben: Im Januar 2022 entschied das Bundesverwaltungsgericht, dass die Stadt der Orano NCS die Baugenehmigung für ein weiteres Atommüll-Zwischenlager verwehren darf. In Hanau gab es ab 1977 immer wieder Proteste; die größten 1986 nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und 1988 nach dem Transnuklear-Skandal.
In Langen, dem Ziel der Etappe, protestiert die Initiative „Langen gegen Atomkraft“ seit dem Reaktorunglück in Fukushima jeden Monat gegen Atomkraft.