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21. Juli 2022

Es schreibt: Armin Simon

Angriff auf die Energiewende

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Liebe Freund*in,

die Schlagzeilen der letzten Tage muten an wie ein schlechter Film. Fünf Monate vor dem Abschalten der letzten AKW in Deutschland versuchen namhafte Vertreter*innen vor allem von CDU, CSU und FDP, den Konsens zum Ausstieg aus der Atomkraft erneut zu brechen. Sie nutzen die Verunsicherung wegen des drohenden Gasmangels aus, säen Zweifel an der Versorgungssicherheit, stellen die gesetzlich geregelte Abschaltung der AKW Ende des Jahres in Frage – und finden damit im Sommerloch weitum Gehör. Von einem angeblich möglichen und angeblich nötigen Weiterbetrieb der Reaktoren ist die Rede, je nach Laune für mehrere Jahre, einige Monate oder auch nur wenige Wochen. Unter anderem Letzteres macht deutlich, dass die angebliche Sorge um die Stromversorgung nur vorgeschoben ist. Tatsächlich geht es darum, den Atomausstieg zu kippen und die Energiewende erneut zu blockieren. Diesem Vorstoß müssen wir entschieden entgegentreten!

Mit herzlichen Grüßen
Armin Simon
und das ganze .ausgestrahlt-Team

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Lass die Anti-Atom-Sonne wieder aufgehen!

Hunderttausende haben in den vergangenen Jahrzehnten für das Abschalten aller AKW und für die Energiewende gekämpft. Es war die Anti-Atom-Bewegung, die den weltweiten Siegeszug der erneuerbaren Energien mit losgetreten hat. Diejenigen hingegen, die jetzt wieder nach Atomkraft rufen, haben jahre- und jahrzehntelang alles getan, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu bremsen und zu behindern. Zugleich halten sie seit Jahren und Jahrzehnten an der Kohleverstromung fest und sperren sich gegen einen zügigen Kohleausstieg. Gehen wir diesen Saboteur*innen der Energiewende nicht auf den Leim!

→ Zeige wieder Flagge gegen Atomkraft! Hier kannst Du kostenlos Fahnen, Aufkleber und Anstecker mit der Anti-Atom-Sonne bestellen.

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Rollende Demo „Energiewende retten – Atomkraftwerke abschalten!“

Dutzende Anti-Atom-Aktive radeln seit dem 9. Juli und noch bis 4. September quer durch Deutschland und vier Nachbarländern „dem Ausstieg entgegen“. Die von .ausgestrahlt initiierte große Anti-Atom-Radtour 2022 macht jeden Tag an anderen Orten mit Aktionen, Kundgebungen und Veranstaltungen auf die noch akuten Atom-Gefahren und auf die bisherigen Erfolge der Anti-Atom-Bewegung aufmerksam.

In der aktuellen Situation ist die rollende Demo zugleich ein Statement gegen die Versuche, den Atomausstieg zu kippen. „Energiewende retten – Atomkraftwerke abschalten!“ – radle auch Du ein paar Kilometer mit! Alle Infos zu Route und Programm der Nord-Tour bis Gorleben und der darauffolgenden Süd-Tour (von Kahl/Main bis Freiburg) findest Du hier.

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Atomstrom hilft nicht gegen Gasmangel

Gas wird in Deutschland in erster Linie als Rohstoff für die chemische und die Düngemittelindustrie genutzt, außerdem zum Erzeugen industrieller Wärme und zum Heizen von Gebäuden. AKW produzieren weder Dünger noch nutzbare Wärme. Mit Atomkraft lässt sich die Gaskrise nicht lösen.

Versorgungssicherheitsprobleme beim Strom hat vor allem Frankreich zu verzeichnen. Das Atomstrom-Land, das die erneuerbaren Energien nur spärlich nutzt und mit zahlreichen ungeplanten Ausfällen seiner Reaktoren kämpft, ist inzwischen nicht nur im Winter, sondern sogar mitten im Hochsommer auf massive Stromimporte angewiesen. Weil aber die Importkapazitäten begrenzt sind, ist der Börsenstrompreis in Frankreich mitunter dreimal so hoch wie hierzulande.

Für Deutschland hingegen hat eine aktuelle Analyse der Übertragungsnetzbetreiber bestätigt, dass auch bei einer Gasverknappung und deshalb hohen Gaspreisen eine zuverlässige Stromversorgung im kommenden Winter überall gewährleistet ist – ohne AKW. Ein nochmal verschärfter „Stresstest“ ist in Arbeit.

→ Aktualisierte Fakten zu Gaskrise, Versorgungssicherheit und Klimaschutz haben wir hier zusammengetragen.

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Nur Abschalten schützt vorm Super-GAU

Deutschland ist mehrfach nur durch Glück einem schweren Atomunfall entgangen. Auch in den noch laufenden drei AKW kann es jeden Tag zum Super-GAU kommen. Wer das sicher verhindern will, muss die Atomkraftwerke abschalten. Und zwar bevor es zur nächsten Katastrophe kommt.

Wie es um die Sicherheit der noch laufenden AKW bestellt ist und warum selbst angeblich „sichere“ AKW nicht gegen schwere Unfälle geschützt sind, erläutert Armin Simon im Interview mit dem Deutschlandfunk. Du kannst es hier nachhören.