Slider_OV_REIHE_Standortsuche_Basiswissen.png

Basiswissen Standortsuche

an einem Tag

Der kritische Blick auf die Endlager-Suche
Online-Tages-Seminar mit Kurzvorträgen, dazwischen Frage- und Gesprächsmöglichkeit
Sa., 3.10., 11-19 Uhr (mit langen Pausen)

Seit 2017 läuft die Standortsuche. Im Herbst 2020 erfährt die Öffentlichkeit mit dem „Zwischenbericht Teilgebiete“ erstmals auf welche Gebiete innerhalb Deutschlands sich die weitere Suche konzentrieren wird. Höchste Zeit also, um sich zu informieren, was auf die betroffenen Regionen zukommt, was das Suchverfahren zwar verspricht aber nicht hält und wie man sich in die Debatte um den Atommüll am besten einmischen kann.

.ausgestrahlt bietet deshalb dieses Online-Tages-Seminar an, geeignet für Menschen ohne großes Vorwissen, aber auch für diejenigen, die sich bereits mit Teilaspekten befasst haben.

Format: In jeder Einheit gibt es zwei Kurzvorträge von jeweils etwa 15 Minuten Länge. Nach jedem Input besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Nach jeder Einheit folgt eine Pause.

Anmeldung

Themen:

Bis in alle Ewigkeit: das Atommüll-Problem
Was ist überhaupt Atommüll? Wie wird damit aktuell umgegangen? Für wie lange sind die derzeitigen Zwischenlager ausgelegt? Wer bezahlt die Atommüll-Lagerung und die Standortsuche?

Jahrzehnte verschenkt: Die Geschichte der Standortsuche
Wie sah der Atommüll-Plan beim Einstieg in die Atomenergie aus? Wie kam es zur Standortentscheidung für Gorleben und warum wurde trotz Mängeln so lange daran festgehalten? Was wurde beim Neustart der Suche versprochen und warum wurde es nicht eingehalten? Wie kam es zum Standortauswahlgesetz?

Verfahren! Wie die Suche ablaufen soll
Die wesentlichen Inhalte des Standortauswahlgesetzes: Rahmenbedingungen der Suche, Lagerkonzept, Gesteine, Zeitplan, Suchverfahren, Kriterien, Akteur*innen.

Anspruch und Wirklichkeit 1: partizipativ und transparent?
Das Gesetz verspricht Beteiligung der Betroffenen und Offenlegung aller wesentlichen Informationen. Wie sieht die praktische Umsetzung aus? Welche Rechte haben die Betroffenen? Der Unterschied zwischen Öffentlichkeitsarbeit und Öffentlichkeitsbeteiligung.

Anspruch und Wirklichkeit 2: wissenschaftsbasiert und selbsthinterfragend?
Welche Rolle spielt Wissenschaftlichkeit im Suchverfahren und wie groß ist der Einfluss der Politik? Wer hat die Suchkriterien festgelegt? Was bewirkt der immense Zeitdruck im Verfahren?

Zwischenbericht und Fachkonferenz
Welche Funktion hat der „Zwischenbericht Teilgebiete“? Was sind die Mängel der „Fachkonferenz Teilgebiete“ und wie agiert das Atommüll-Bundesamt?

Die Alternative: Wie könnte es anders gehen?
Was ist die eigentliche gesellschaftliche Aufgabe? Wie sähe es aus, das Verfahren vom Kopf auf die Füße zu stellen? Wie kann echte Mitbestimmung zu einer Überwindung des Atommüll-Konflikts beitragen?

Wie sich was ändert lässt: Informieren, vernetzen und einmischen
Warum sollte man die staatlichen Institutionen bei der Standortsuche nicht einfach machen lassen? Das Verfahren läuft, die Rechte der Betroffenen sind gering: wie kann es trotzdem gelingen, Einfluss zu nehmen?

Die inhaltlichen Inputs kommen von Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt und seit Jahrzehnten mit dem Atommüll-Thema befasst.

Die Reihe wird als 2-wöchige Reihe in einer Vormittags- und einer Abend-Ausgabe in den ersten beiden Oktoberwochen wiederholt.