Atomkraftwerk Krümmel
Atomkraftwerk
Das Atomkraftwerk Krümmel befindet sich in Schleswig-Holstein, südöstlich von Hamburg an der Elbe. Es hat nach dem Super-GAU von Fukushima im März 2011 und dem danach beschlossenen schnelleren Atomausstieg in Deutschland seine Betriebsgenehmigung verloren.
Das Kraftwerk hatte unter Kritiker*innen wegen seiner vielen Pannen und Störfälle den Beinamen „Krümmel-Monster“ erhalten. Außerdem sorgte eine erhöhte Leukämierate unter Kindern und Erwachsenen in seiner Umgebung für Schlagzeilen. Ein Zusammenhang mit dem Reaktor konnte nie bewiesen werden.
Pannenmeiler
Das Ende war bezeichnend: Aufgrund eines Transformatorenbrands am 28. Juni 2007 war der Meiler bis zum 19. Juni 2009 abgeschaltet. Nach weiteren Zwischenfällen innerhalb von zwei Wochen nach Wiederanfahren kam es am 4. Juli 2009 zu einer Reaktorschnellabschaltung aufgrund einer Störung in einem Maschinentransformator. Bis zum endgültigen Betriebsverbot 2011 wurde das Kraftwerk nicht wieder angefahren.
- Reaktortyp: Siedewasserreaktor der Baureihe "Baulinie 69"
- Elektrische Nettoleistung: 1.346 MW, damit durch sukzessive Leistungserhöhung seit Inbetriebnahme der größte Siedewasserreaktor der Welt
- Kommerzieller Betriebsbeginn: 28. März 1984
- Offizielle Abschaltung: 6. August 2011 durch Inkrafttreten der Gesetzesänderung.
Zwischenlager
Neben dem Atomkraftwerk wurde im Jahre 2006 ein Standortzwischenlager fertiggestellt. Es dient der Lagerung von 80 Castor-Behältern mit hochradioaktiven Abfällen aus dem AKW Krümmel.
Zahlreiche Anti-Atom-Aktionen
Die letzte große Aktion fand am Ostermontag 2011 statt: 15.000 Menschen forderten nach Beginn des GAU von Fukushima die endgültige Stilllegung des Meilers. Doch Protesthöhepunkt war die 130km lange Menschenkette vom AKW Brunsbüttel bis vor das AKW Krümmel im Jahr zuvor. Am 24. April 2010 nahmen sich 120.000 Menschen an die Hände und demonstrierten ihre Ablehnung gegen die von der geld-schwarzen Bundesregierung geplanten Laufzeitverlängerung für alle deutschen Meiler.
weitere Infos:
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Lebenslänglich
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