Atomkraftwerk Rheinsberg

Atomkraftwerk
Atomkraftwerk Rheinsberg
Foto: Gunnar Klack
Status:
Abriss läuft
Standort:
Rheinsberg
Kategorie:
Atomkraftwerk
Inbetriebnahme:
11. Okt 1966
Betriebsende:
01. Jun 1990

Das Atomkraftwerk Rheinsberg ist das erste wirtschaftlich genutzte AKW in der DDR, ein Meiler russischer Bauart, der 1990 wegen erheblicher Sicherheitsbedenken abgeschaltet wurde.

Das Kraftwerk, ein Druckwasserreaktor sowjetischer Bauart vom Typ WWER-210, gehörte zur weltweit ersten Generation von Forschungs- und Versuchskraftwerken für die Stromerzeugung. Die Planungen gehen bis Mitte der 50er Jahre zurück. Der Bau begann Anfang 1960, sechs Jahre später wurde der Reaktor in Betrieb genommen.

Die elektrische Nettoleistung betrug 62 Megawatt, das Kraftwerk war für eine Betriebszeit von 20 Jahren geplant. Durch Renovierungsarbeiten im Jahr 1986 sollte der Betrieb erst 1992 enden. Die Wiedervereinigung brachte dann das Aus: Wegen erheblicher Sicherheitsbedenken wurde das AKW am 1. Juni 1990 außer Betrieb genommen.

Seit 1995 befindet sich der Meiler im Rückbau. Die Strahlung im Hauptgebäude soll noch bis 2069 abklingen, erst dann erfolgt der Abriss.

Reaktortransport 2007

2007: Protest gegen Reaktortransport aus dem AKW Rheinsberg
Foto: contratom
2007: Proteste bei Reaktortransport

Für öffentliche Aufmerksamkeit sorgten Proteste gegen den Abtransport des Reaktorbehälters im Oktober 2007 in das Zwischenlager Greifswald-Lubmin. Einige Brücken der genutzten Eisenbahnstrecke waren so marode, dass sie zusätzlich abgestützt werden mussten. Mit einer Klage versuchten Atomkraftgegner*innen den Transport zu stoppen.

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