Atomkraftwerk Esenshamm / Unterweser
Atomkraftwerk
Bei der Inbetriebnahme 1978 war das Atomkraftwerk Esenshamm / Unterweser das leistungsstärkste der Welt. Nach dem GAU von Fukushima wurde es 2011 für immer abgeschaltet.
Seit Inbetriebnahme ist es zu mehr als 350 meldepflichtigen Ereignissen gekommen. Am brisantesten war bisher ein Störfall am 6. Juni 1998, der mit der INES-Stufe 2 angegeben wurde. Eine Schnellabschaltung musste durchgeführt werden, da ein „Sicherheitsventil zum Abblasen von Frischdampf“, mit dem überschüssige Wärme abgegeben werden soll, defekt war.
E.ON strebt einen direkten Rückbau des Atomkraftwerks Unterweser an. Atomkraftgegner*innen kritisieren das geplante Verfahren. Unter anderem sollen große Teile des schwach radioaktiven Abbau-Materials „freigemessen“ werden, also wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Im Februar 2018 erteilte das niedersächsische Umweltministerium die erste Genehmigung zum Abriss.
Im Juni 2009 erklommen Aktivist*innen von Greenpeace die Reaktorkuppel und malten einen Totenkopf darauf. Am 25. April 2011 demonstrierten nach dem GAU von Fukushima etwa 8.000 Menschen am Kraftwerk, das wegen des Atom-Moratoriums für drei Monate abgeschaltet war.
Am Kraftwerk wurde ein Zwischenlager für die verbrauchten Brennelemente aus dem Reaktorbetrieb gebaut.
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