Mit dem Floß zum Anti-Atom-Camp

09.07.2014 | Redaktion

Berlin – Hamburg – Anti-Atom-Camp in Kiel

Unter dem Motto „Energiewende nicht kentern lassen!“ haben AktivistInnen der Umweltorganisation ROBIN WOOD am 4. Juli in Berlin ihre Floßtour 2014 gestartet. Rund einen Monat, vom 4.7-10.8.14, wird die Crew mit dem selbstgebauten Holzfloß ROBINA WALD auf Spree, Havel, Elbe und dem Nord-Ostsee-Kanal bis nach Kiel unterwegs sein und in den Orten entlang der Strecke für eine grundlegend andere Energieversorgung streiten.

Die Spree verwandelt sich inzwischen an etlichen Orten durch den Braunkohletagebau in eine für die Tier- und Pflanzenwelt tödlich-braune Brühe. Ursache dafür sind große Mengen Eisenschlamm, die aus Tagebauen ausgespült werden und die Gewässer verdrecken. In Berlin-Wannsee wird ein unsicherer, atomarer Forschungsreaktor betrieben, der bei einem Unfall die Bevölkerung der Millionenstadt gefährdet. Im brandenburgischen Ketzin wird die unterirdische Verpressung von CO2 getestet – eine Sackgassen-Technologie, die den Weiterbetrieb der Kohlekraftwerke absichern soll. Im Wendland wehrt sich die Bevölkerung seit Jahrzehnten vehement dagegen, dass im – dafür ungeeigneten – Salzstock Gorleben ein atomares Endlager eingerichtet werden soll. In Krümmel steht ein abgeschaltetes AKW, für dessen längst überfällige Stilllegung der Betreiber Vattenfall Schadenersatz in Milliardenhöhe verlangt. Über Hamburg und Kiel finden Woche für Woche – unbemerkt von der Öffentlichkeit – gefährliche Atom-Transporte statt. Kürzlich wurde bekannt, dass mehr als die Hälfte der kontrollierten Atomtransporte über den Hamburger Hafen Sicherheitsmängel aufwiesen.

Am Ende der Tour wollen die AktivistInnen ihre frischen Erfahrungen in das Anti-Atom-Camp einbringen. Das Camp findet vom 9. bis 16. August in Altenholz bei Kiel direkt am Nord-Ostsee-Kanal statt.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, das Floß zu besuchen. Mehr Infos:
www.flosstour.de
http://antiatomcamp.nirgendwo.info/

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