Schließung des AKW Fessenheim: Offener Brief an Merkel und Hollande

05.10.2015 | Jan Becker

In einem offenen Brief fordern zwölf Anti-Atom-Initiativen aus Deutschland und Frankreich erneut die Abschaltung des Atomkraftwerks Fessenheim. Es sei „ein Gefahrenherd, der hunderttausende Flüchtlinge – Atomflüchtlinge – auf die Strassen werfen kann“.

In dem Schreiben weisen die Autoren darauf hin, dass die Schwachstellen des Meilers hinlänglich bekannt seien. Das im Grenzgebiet gelegene Akw stelle eine „ernste Gefahr für sieben Millionen Menschen in 100 Kilometer Umkreis dar“. Die Sicherheit gegen Flugzeugabstürze etwa sei mangelhaft.

Dennoch soll das Kraftwerk laut des französischen Präsidenten François Hollande nicht wie zugesagt im kommenden Jahr, sondern erst 2018 stillgelegt werden. Das räumte dieser erstmals Ende September in einem Interview ein. Er koppelt die Schließung des ältesten AKW im Land an die Inbetriebnahme des einzigen Neubaureaktors im Land in Flamanville. Dort war zuletzt allerdings von weiteren Verzögerungen beim Bau berichtet worden.

Die Verbände fordern ein Treffen mit Merkel und Hollande in dieser Woche, bei dem sie die vielen Kritikpunkte gegen das AKW Fessenheim erläutern möchten.

weiterlesen:

  • Französische Umweltministerin: Fessenheim geht „ab 2017“ vom Netz
    3. März 2015 — Am vergangenen Wochenende machte das älteste Atomkraftwerk Frankreichs, das sich direkt an der deutschen Grenze befindet, erneut Schlagzeilen. Nachdem die Regierung sich über Monate nicht mehr auf eine versprochene Stilllegung festlegen wollte nun die Ankündigung, der Schrottmeiler solle „ab 2017“ vom Netz gehen.

Quelle (Auszug): fessenheimstop.org, taz.de; 3.10.2015

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Jan Becker

Jan Becker hat jahrelang die Webseite www.contrAtom.de betrieben und täglich aktuelle Beiträge zur Atompolitik verfasst. Seit November 2014 schreibt der studierte Umweltwissenschaftler für .ausgestrahlt. Jan lebt mit seiner Familie im Wendland. Mit dem Protest gegen regelmäßig durch seine Heimatstadt Buchholz i.d.N. rollende Atommülltransporte begann sein Engagement gegen Atomenergie, es folgten die Teilnahme und Organisation zahlreicher Aktionen und Demonstrationen.

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