Widerstand ohne Ende: „Die Anti-Atom-Bewegung“

02.11.2015 | Jan Becker

Der Wille, gegen scheinbar festgefügte Verhältnisse anzugehen; der Reichtum an Ideen, die dafür aufgewandt werden; die Lust an Aktionen, die den Rahmen des gesetzlich Erlaubten überschreiten; die Verbundenheit der handelnden Personen, die aus kollektiver Grenz­überschreitung resultiert – all das sind Elemente, die sich wie ein roter Faden durch eine Geschichte ziehen, die vor über 40 Jahren in Wyhl am Rhein ihren Anfang nahm. Und die noch lange nicht zu Ende ist…

Aus dem Inhaltsverzeichnis: Transnuklear, X-tausendmal quer, Kalkar, Gorleben-Gefühl, Trecker gegen Trittin, Goldene Hakenkralle, Von Brokdorf nach Grohnde, Castor? Schottern!, Repression, Tanz auf dem Vulkan, Tschernobyl, WAA Dragahn, Vier Bauern im Beton…

Die Politik hat viel dafür getan, die Aufmerksamkeit von einem Streit weg zu lenken, der jahrzehntelang schwelte und immer wieder heftig aufflackerte: Nach Gorleben rollt kein Castor mehr. Eine Kommission kümmert sich um den Müll und beteiligt die Öffentlichkeit an der Suche. Der Atomausstieg ist verkündet.

Die Sache hat nur mehrere Haken: Der Ausstieg verdient seinen Namen nicht. Beteiligung wird lediglich simuliert, gesellschaftliche Mitsprache verweigert. Die Suche nach einem Standort dient nicht der Suche, sondern vor allem der Schaffung von Akzeptanz für den längst gefundenen. Nur wann die Castoren wieder nach Gorleben rollen, darüber spricht heute niemand.

…sollte demnächst bei jeder örtlichen Anti-Atom-Gruppe zu haben sein!

Mit einer Mischung aus durchaus subjektiven Berichten der beteiligten AkteurInnen und Hintergrundschilderungen sucht das neue Buch „Die Anti-Atom-Bewegung“ Antworten auf essentielle Fragen: Wie erklärt sich diese Vehemenz, dass Menschen aktiv werden, über sich selbst hinauswachsen, Schritte wagen, die sie vorher vielleicht einmal angedacht, aber nie gegangen sind? Wie wirken sich der Atomkonsens und der sogenannte Atomausstieg auf die Bewegung aus? Und warum ist der Streit um die Atomenergie noch lange nicht zu Ende?

  • 23.10.15 – Buchvorstellung in Lüchow, Bild: anti-atom-aktuell.de

    „Die Anti-Atom-Bewegung“, erschienen im Oktober 2015, erhältlich für 24,80 Euro
    Spannende und fesselnde Geschichten, Berichte und Interviews. Nicht nur für Menschen die dabei waren. 384 Seiten, bebildert.

Quelle (Auszug): „Die Anti-Atom-Bewegung“, anti-atom-aktuell.de, 2.11.2015

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Jan Becker

Jan Becker hat jahrelang die Webseite www.contrAtom.de betrieben und täglich aktuelle Beiträge zur Atompolitik verfasst. Seit November 2014 schreibt der studierte Umweltwissenschaftler für .ausgestrahlt. Jan lebt mit seiner Familie im Wendland. Mit dem Protest gegen regelmäßig durch seine Heimatstadt Buchholz i.d.N. rollende Atommülltransporte begann sein Engagement gegen Atomenergie, es folgten die Teilnahme und Organisation zahlreicher Aktionen und Demonstrationen.

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