Mit der Eröffnung einer eigenen Fotoausstellung und dem Auftritt prominenter Autor*innen startet am Donnerstag die Hamburger Veranstaltungsreihe "Lesen ohne Atomstrom" ins achte Jahr.

Ab Donnerstag zeigen im 1910-Museum des FC St. Pauli in der Millerntor-Gegengerade jene Reporter*innen und Fotograf*innen ihre Arbeiten, die von der Bundesregierung bei den Staatschef-Gipfeln 2007 in Heiligendamm und 2017 beim G20 in Hamburg ausgesperrt wurden. Titel der Schau: „Die Diskreditierten“.
Die „Lesetage“ entstanden 2011 nach dem GAU von Fukushima, um in Hamburg mithilfe vieler Prominenter den Druck auf den Atomausstieg und den AKW-Konzern Vattenfall zu erhöhen. In den letzten Jahren wuchs die Veranstaltung an Namen, Format und Erfolg.
Protest & Widerstand
Es ist erneut ein „imposantes Engagement namhafter Künstler“, schreiben die Organisator*innen. Sie konnten Bühnenstars wie „Einstürzende Neubauten“-Frontmann Blixa Bargeld, Suzanne von Borsody, Barbara Auer, Bibiana Beglau, Mathieu Carrière, Walter Sittler und Thomas Quasthoff über die Holocaust-Überlebenden Margot Friedlander und Esther Bejarano, schreibende Aktivist*innen wie Beate Klarsfeld und Karl-Heinz Dellwo, Impresario Claus Peymann, die Fußball-Legenden Dietmar Hamann, Marco Bode und Ewald Lienen bis zu den nächsten Angehörigen der Polit-Ikonen Rudi Dutschke und Che Guevara gewinnen.
In diesem Jahr stehen die Lesetage unter dem Motto „Protest & Widerstand“. Anlass ist der Tabubruch der Hamburger Landesregierung, die 2017 für G20 die Stadt eine Woche lang an eine militarisierte Polizei übergab und elementare Grundrechte außer Kraft setzte.
- zur Programmübersicht: www.lesen-ohne-atomstrom.de