Pressemitteilung

23. Februar 2012
Pressemitteilung von .ausgestrahlt

Aktion in Berlin: „Atommüllentsorgung im Eimer“

.ausgestrahlt-Aktivisten fordern Ausschluss des ungeeigneten Standorts Gorleben aus der Endlagersuche

Zur Stunde demonstrieren vor dem Bundesumweltministerium in Berlin Aktivistinnen und Aktivisten der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt gegen das Festhalten an Gorleben als Standort für ein Atommüll-Endlager. Anlass ist das im Ministerium stattfindende Bund-Länder-Gespräch zur Endlagersuche – heute mit dem Schwerpunkt Gorleben.

Unter dem Motto „Morsleben, Asse, Gorleben – Atommüllentsorgung im Eimer“ machen die Demonstranten darauf aufmerksam, dass alle bisherigen Endlagerprojekte in Deutschland gescheitert sind und ein Neustart der Suche nur ohne Gorleben möglich ist.

Aus einem Atomkraftwerksmodell fließt eine gelbgrüne Masse. Diese wird von Menschen in Schutzanzügen in Eimern aufgefangen. Auf den Eimern stehen die Namen von gescheiterten Endlager-Standorten: Morsleben, Asse, Gorleben. Die Eimer haben Löcher und der „Atommüll“ fließt immer wieder heraus. Verzweifelt versuchen die Menschen in den Schutzanzügen, der Situation Herr zu werden.

Dazu erklärt Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt: „Der Salzstock Gorleben ist für die Endlagerung von Atommüll ungeeignet, denn er hat direkten Kontakt zum Grundwasser und liegt auf einem der größten Gasvorkommen des Landes. Dass dieser Standort nach 35 Jahren immer noch im Spiel ist, war nur möglich, weil Bundesregierung und Behörden mit Lug und Trug die Mängel des Salzstocks ausgeblendet haben: Kritische Stimmen aus der Wissenschaft wurden mundtot gemacht. Die Ausschlusskriterien wurden immer wieder den Mängeln des Salzstocks angepasst, statt den Standort aufzugeben, weil er den Kriterien nicht entspricht.

Bleibt Gorleben bei einer neuen Standortsuche trotzdem weiter im Topf, wird es in der Bevölkerung kein Vertrauen geben, dass es Bund und Länder diesmal Ernst meinen, mit der Suche nach einem wirklich sicheren Endlager. Der Konflikt um den Atommüll ist aber nur mit lösbar, wenn es Vertrauen in die handelnden Instanzen gibt. Deshalb fordern wir, die neue Suche wirklich mit einer weißen Landkarte zu beginnen und nicht mit einer Vorfestlegung auf den ungeeigneten Standort Gorleben.

Unsere heutige Aktion zeigt auch: Eingegrenzt werden kann das Atommüll-Problem nur, wenn nicht Tag für Tag in den Atomkraftwerken weitere radioaktive Abfälle produziert werden. Deshalb ist für uns der Weiterbetrieb von neun Reaktoren über teilweise noch mehr als zehn Jahre Inakzeptabel.“

http://www.ausgestrahlt.de

.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen.


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