Pressemitteilung

3. Juni 2005
Pressemitteilung von .ausgestrahlt

Atomkraftgegner fordern: Nicht nur Transporte, sondern auch die gefährliche Wiederaufarbeitung stoppen

Durch Aktionen von Anti-Atom-Gruppen konnte die Zahl der Transporte in den letzten Jahren nahezu halbiert werden.

Nach dem von Bundesumweltminister Trittin verkündeten Ende der Atommülltransporte in die Wiederaufarbeitungsanlagen (WAA) Sellafield und La Hague fordern AtomkraftgegnerInnen, die bereits angelieferten Brennelemente aus deutschen Reaktoren nicht mehr zu verarbeiten.

„Angesichts des jüngsten schweren Störfalls in Sellafield und angesichts der schleichenden radioaktiven Verseuchung rund um die Anlagen wäre es ein Skandal, wenn der bereits in Sellafield und La Hague lagernde Atommüll jetzt noch jahrelang durch diese maroden Atomfabriken gejagt würde“, so Jochen Stay von X-tausendmal quer.

Die AtomkraftgegnerInnen weißen darauf hin, dass die WAAs kein Instrument zur Verringerung der Atommüllmenge sind, sondern dass dort lediglich die Abtrennung des militärisch nutzbaren Plutoniums stattfindet. Bei diesem aufwändigen technischen Vorgang vervielfacht sich die Menge des radioaktiven Abfalls. Zudem werden ständig strahlende Abwässer ins Meer geleitet.

Die rot-grünen Bundesregierung hatte im Atomkonsens den Stromkonzernen den Transport von 500 Castor-Behältern nach La Hague und Sellafield in den Jahren 2001 bis Mitte 2005 zugesichert. Dass davon schließlich nur 267 gerollt sind, verbucht die Anti-Atom-Bewegung als ihren Erfolg.

„Von 2001 an konnte Jahr für Jahr nur etwa die Hälfte der geplanten Transporte ins Ausland durchgeführt werden, weil jeder Atommüllzug durch zahlreiche Protestaktionen begleitet wurde. Polizei und Grenzschutz mussten aufgrund von Überlastungen immer wieder Transporttermine verschieben oder ganz absagen“, erinnert Stay. „Der so erzielte Teilerfolg macht uns Mut, auch zukünftig mit direkten gewaltfreien Aktionen Einfluss auf die Politik zu nehmen.“

Zur Stärkung und Verbreiterung der Anti-Atom-Bewegung wurde von X-tausendmal quer Ende Mai die Kampagne „.ausgestrahlt – Gemeinsam gegen ein Comeback der Atomenergie“ gestartet.


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