Pressemitteilung

3. Februar 2010
Pressemitteilung von .ausgestrahlt

Atomkraftgegner planen 120 Kilometer lange Aktions- und Menschenkette

Breites Bündnis will am 24. April zwischen Brunsbüttel und Krümmel demonstrieren

Die Anti-AKW-Bewegung macht mobil gegen den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke: Für den 24. April ruft ein breites gesellschaftliches Bündnis unter dem Motto „KettenreAktion: Atomkraft abschalten!“ zu einer 120 Kilometer lange Aktions- und Menschenkette zwischen den Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel auf. Die Kette wird dabei auch quer durch Hamburg führen.

Initiatoren der Anti-Atom-Kette sind der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, das Kampagnennetzwerk Campact und die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad. An der Organisation der Aktion beteiligen sich Anti-Atom-Initiativen, Umweltverbände, Gewerkschaften, Parteien, Jugendverbände, der Bundesverband Erneuerbaren Energien und weitere Nichtregierungsorganisationen.

„Die Bundesregierung strebt Laufzeitverlängerungen für die Atomkraftwerke an. Doch eine Mehrheit der Bevölkerung will den Ausstieg aus dieser Risikotechnologie – besser heute als morgen. Deshalb werden wir am 24. April mit Zigtausenden gegen den Weiterbetrieb der AKW demonstrieren“, sagte Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt.

Die geplante Menschenketten-Demonstration soll nicht nur die beiden Pannen-Reaktoren in Krümmel und Brunsbüttel miteinander verbinden, sondern auch den Ausbau der Erneuerbaren Energien in den Blickpunkt rücken. „Unser Protest setzt auf eine zukunftsfähige Energiepolitik. Jetzt muss eine Grundsatzentscheidung fallen: Entweder setzt Deutchland weiter auf die gefährlichen Dinosauriertechnologien der Vergangenheit oder konsequent auf Erneuerbare Energien. Statt die Laufzeiten der Reaktoren zu verlängern, müssen diese endlich vom Netz, damit der Weg frei wird für sauberen Strom“, erklärte Thorben Becker, Energieexperte des BUND.

Die Aktions- und Menschenkette hat gleichzeitig einen bundespolitischen und einen regionalen Ansatz: „Brunsbüttel und Krümmel sind seit mehr als zwei Jahren vom Netz. Strom ist trotzdem genügend da. Die AKW und ihre Risiken sind also entbehrlich. Wir gehen auf die Straße, damit sie für immer abgeschaltet bleiben“, so Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz.

Auch im hessischen Biblis und im nordrhein-westfälischen Ahaus werden am 24. April Atomkraftgegner demonstrieren.

Im Anschluss an diese Pressemitteilung finden Sie den Aufruf zur „KettenreAktion“ mitsamt den bisherigen UnterzeichnerInnen.

http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/menschenkette.html

 

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AUFRUF

KettenreAktion: Atomkraft abschalten!
Aktions- und Menschenkette
24. April 2010
Brunsbüttel - Hamburg - Krümmel

Der Konflikt um den Atomausstieg spitzt sich zu: In Kürze wird darüber entschieden, ob die Pannenreaktoren Krümmel und Brunsbüttel vor der Haustür Hamburgs wieder ans Netz gehen – oder für immer abgeschaltet bleiben. Nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen Anfang Mai gehen die Verhandlungen zwischen Regierung und Atomkonzernen über längere Laufzeiten für Atomreaktoren in die heiße Phase.

Wir stehen am energiepolitischen Scheideweg: Wird weiter auf Dinosauriertechnologien gesetzt – oder konsequent auf Erneuerbare Energien umgestiegen.

Es ist an der Zeit, ein spektakuläres Signal an Bundesregierung und Stromkonzerne zu richten: Auf Atomkraft setzen? Nicht mit uns! Mit Zigtausenden Menschen werden wir am 24. April 2010 eine große Aktions- und Menschenkette zwischen den Reaktoren Krümmel und Brunsbüttel bilden – zwei Tage vor dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl (26.April 1986).

Wir wollen raus aus einer Technologie, die ein verheerendes Unfallrisiko birgt, den Ausbau Erneuerbarer Energien blockiert und Tausenden Generationen tödlichen Atommüll aufbürdet. Die Skandale um die Endlagerstandorte Asse und Gorleben zeigen: Das Problem des Jahrmillionen strahlenden Mülls ist völlig ungelöst.

Manche von uns fordern die sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke, denn jeder Tag Weiterbetrieb kann einer zu viel sein. Andere wollen, dass zumindest die Laufzeiten nicht verlängert werden. Die Pannen-Reaktoren Krümmel und Brunsbüttel dürfen auf keinen Fall wieder ans Netz, sie müssen sofort und endgültig stillgelegt werden.

Die Alternativen sind längst da, sie müssen nur durchgesetzt werden. Die Zukunft ist erneuerbar – im Dreiklang von Erneuerbaren Energien, Energiesparen und Energieeffizienz.

Bisher rufen auf:

Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD
ASSE-II-Koordinationskreis
Attac Deutschland
.ausgestrahlt – gemeinsam gegen Atomenergie
Bonner Bündnis für den Atomausstieg
Bund für Umwelt- und Naturschutz - BUND
Bundesverband Erneuerbare Energie - BEE
Bündnis 90 / Die Grünen
Campact
Deutsche Umwelthilfe - DUH
Die Linke
Forum gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortungsvolle Energiepolitik (Gundremmingen)
Grüne Jugend
IG Metall Bezirk Küste
IG Metall Unterelbe
Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges - IPPNW
Jungsozialisten in der SPD
Naturfreunde Deutschlands
Sozialdemokratische Partei Deutschland - SPD
ver.di Hamburg  (mit eigenem Aufruf)


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