Pressemitteilung

12. April 2016
Pressemitteilung von .ausgestrahlt

Atommüll-Kosten: Kinder müssen für ihre Eltern haften!

Eon-Aufspaltung droht Haftungsmasse für Atom-Folge-Kosten zu verkleinern. Atom-Finanz-Kommission muss dringend verbessertes Nachhaftungsgesetz einfordern

Zum heutigen Treffen der Vorsitzenden der Atom-Finanz-Kommission (KFK) mit den Vorstandschefs von Eon, RWE, EnBW und Vattenfall erklärt die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Atom-Finanz-Kommission und Wirtschaftsministerium dürfen sich von den AKW-Betreibern nicht länger auf der Nase herumtanzen lassen. Sie müssen die unbegrenzte Haftung der Atomkonzerne für die Atom-Folge-Kosten festschreiben – und zugleich verhindern, dass ein Konzern nach dem anderen seine Haftungsmasse verkleinert. Eon etwa will auf der Hautversammlung am 8. Juni seine Aufspaltung in zwei Unternehmen – Uniper und Eon – vollziehen. Das Konzernvermögen und Eigenkapital von Eon wird so drastisch schrumpfen. Damit ist fraglich, ob überhaupt noch genügend Geld zur Verfügung steht, um die jahrtausendelange Lagerung des Atommülls zu bezahlen – ein Milliardenrisiko für die SteuerzahlerInnen.
Die Kommission muss deshalb unmissverständlich fordern, das bereits seit Oktober im Bundestag liegende Nachhaftungsgesetz zu ergänzen und endlich zu verabschieden. Dieses muss klarstellen, dass auch abgespaltene Konzernteile wie Uniper mit ihrem Vermögen weiter für die von den Ursprungskonzernen (hier: Eon) verursachten Atom-Folge-Kosten einstehen müssen: Nicht nur Eltern müssen für ihre Kinder haften, sondern auch Kinder für ihre Eltern. Andernfalls könnten sich alle Atomkonzerne durch solche Unternehmens-Abspaltungen faktisch aus der Verantwortung für ihren Müll ziehen.“ 

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Armin Simon
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