Pressemitteilung

10. Juni 2020
Pressemitteilung von .ausgestrahlt

Atommüll-Werbekampagne entspricht nicht den Tatsachen

Staatliche Atommüll-Behörde gibt 5 Millionen für falsche Darstellungen zur Standortsuche für ein tiefengeologisches Lager aus. Betroffene haben keine Mitwirkungsrechte.

Zum Start einer millionenschweren Werbekampagne des Atommüll-Bundesamtes (BASE) zur Standortsuche für ein tiefengeologisches Lager für hochradioaktiven Atommüll erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Das Motto der Werbekampagne entspricht leider nicht den Tatsachen. Wenn das Bundesamt behauptet ‚Das letzte Kapitel schreiben wir gemeinsam‘, dann ist da leider nichts dran. Passender wäre: ‚Das letzte Kapitel schreiben wir mal wieder ohne Euch‘. Denn bei der Standortsuche für das Atommüll-Lager haben die Betroffenen keine Mitwirkungs-Rechte.

So sorgt das Bundesamt dafür, dass von der Veröffentlichung des Zwischenberichts im Herbst bis zur ersten Konferenz der betroffenen Regionen viel zu wenig Zeit bleibt, damit sich die Menschen in die komplexe Materie einarbeiten können. Ursprünglich sollte der Bericht Ende September erscheinen und die Konferenz im Januar 2021 stattfinden. Nun hat das Bundesamt den Termin dieser „Fachkonferenz Teilgebiete“ auf Oktober 2020 vorgezogen. Unter Corona-Bedingungen ist dann aber eine geordnete Diskussion vieler Menschen kaum möglich. Außerdem müssen die Ergebnisse der Konferenz nicht aufgenommen werden. Dies sind nur einige Beispiele von vielen, wie die staatliche Atommüll-Behörde alles dafür tut, den Betroffenen Möglichkeiten der Mitwirkung zu erschweren.

Stattdessen gibt sie nun 5 Millionen Euro für eine Werbekampagne aus, die einen völlig falschen Eindruck erwecken soll.“

Der Hintergrundtext ist hier zu finden.

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