Pressemitteilung

27. Juni 2023
Pressemitteilung von .ausgestrahlt

Castor-Test-Transport nach Ahaus: Konzeptloses Verschieben von Atommüll sofort beenden

152 gefährliche Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus geplant / Genehmigung für Atommüll-Lager dort läuft schon in 13 Jahren aus / Reparatur-Möglichkeit für Castoren

Test-Transporte mit leeren Castoren sollen am heutigen Dienstag (27.6.) und am Donnerstag (29.6.) vom Zwischenlager Jülich zum Zwischenlager Ahaus rollen – eine Vorbereitung für die ab 2024 geplante Verbringung von 152 Behältern mit hochradioaktiven Atommüll ins westfälische Ahaus. Hierzu erklärt Helge Bauer von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Das wahllose Herumkarren abgebrannter Brennelemente von einem ungeeigneten Lager in ein anderes löst das Atommüll-Problem nicht. Die geplanten 152 Castor-Transporte sind gefährlich und überflüssig. Sie setzen Bevölkerung und Umwelt einem absolut vermeidbaren Risiko aus. Im Zwischenlager Ahaus, in das der Atommüll aus Jülich transportiert werden soll, gibt es keine ausreichende Möglichkeit, defekte Castoren zu reparieren. Schon in 13 Jahren erlischt zudem die Genehmigung des Zwischenlagers. Niemand weiß, was mit den hochradioaktiven Hinterlassenschaften dann passieren soll.

Bundes- und Landesregierung NRW versuchen seit zehn Jahren, die abgebrannten Brennelemente des havarierten Kugelhaufenreaktors AVR Jülich irgendwohin abzuschieben. Das wäre mehr als genug Zeit gewesen, ein den Anforderungen genügendes Zwischenlager in Jülich zu errichten.

Es muss endlich Schluss sein mit den Taschenspielertricks beim Atommüll. Das planlose Hin- und herschieben der radioaktiven Hinterlassenschaften lenkt bloß ab vom eigentlichen Problem. Nicht nur die Genehmigungen für die bestehenden Zwischenlager laufen bald aus, sondern auch die Castoren selbst haben nur einen TÜV-Stempel für 40 Jahre. Schon jetzt weiß niemand, wie es in ihrem Inneren wirklich aussieht. Ein tiefengeologisches Lager für den Müll wird erst im 22. Jahrhundert zur Verfügung stehen.
Nötig ist deshalb ein schlüssiges, mit den Betroffenen gemeinsam erarbeitetes Gesamtkonzept zur maximal sicheren Langzeit-Zwischenlagerung von allen Atommüll-Sorten in Deutschland. Bis dahin sollte jeder Müll bleiben, wo er ist.“

Hinweis:
Mitglieder der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ werden am heutigen Dienstag von 11 bis 12 Uhr am Kreisverkehr Schumacher Str./Legdener Str. (TOBIT-Kreisel) in Ahaus eine Protestaktion gegen die Transporte aus Jülich durchführen.

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