Pressemitteilung

1. November 2012
Pressemitteilung von .ausgestrahlt

Fukushima - Brokdorf? Niemand kann sich verstecken!

Aktionswoche Katastrophenschutz vom 5 bis 11. November

Ein Bündnis aus Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen organisiert für die Woche vom 5. bis 11. November in Schleswig-Holstein und Hamburg eine Aktionswoche für die Abschaltung des Atomkraftwerks in Brokdorf. Mit Infoständen und Aktionen in 15 Orten und mit flächendeckender Öffentlichkeitsarbeit wollen die Atomkraftgegnerinnen und -gegner darauf aufmerksam machen, dass bei einer Reaktorkatastrophe in Brokdorf weite Gebiete im Norden unbewohnbar werden können. Denn ein die Menschen schützender Katastrophenschutz ist je nach Unfallverlauf nicht zu organisieren.

An der Aktionswoche beteiligen sich Bürgerinitiativen aus dem ganzen Norden zusammen mit den Umweltorganisationen BUND, Robin Wood und Naturfreunde und den Anti-Atom-Organisationen ContrAtom und .ausgestrahlt.

"In einer aktuellen Studie hat das Bundesamt für Strahlenschutz am Beispiel eines typischen deutschen Atomkraftwerks aufgezeigt, dass im Falle einer Atomkatastrophe Menschen auch noch aus Gebieten in 170 km Entfernung vom Reaktor dauerhaft umgesiedelt werden müssten", erklärt Marianne Kolter von der Anti-Atom-Initiative im Kreis Pinneberg. "Kommt es im AKW Brokdorf zu einem solchen Atomunfall, müssten also binnen kurzer Zeit große Teile von Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen evakuiert werden. Diese rasche Evakuierung von Millionen Menschen aber ist unmöglich, wie bereits der oberste Hamburger Katastrophenschützer Peer Rechenbach eingestanden hat. Schon deshalb ist es völlig unverantwortlich, dass störfallanfällige Atomkraftwerke wie Brokdorf noch bis 2021 weiter betrieben werden sollen."

"Bei einer Kernschmelze im AKW Brokdorf kann sich niemand verstecken. Um unkalkulierbaren und nicht wiedergutzumachenden Schaden für Bevölkerung und Umwelt ausschließen zu können, muss das Kraftwerk sofort stillgelegt werden", so Karsten Hinrichsen von der Initiative Brokdorf-akut. "Fukushima darf nicht vergessen werden: Daher wollen wir die immer noch von der Atomenergie ausgehenden Gefahren wieder ins öffentliche Bewusstsein bringen. Der Atomausstieg wird nur dann vollendet werden, wenn sich viele Menschen dafür engagieren."

Zusätzlich zu den Aktionen in 15 Orten werden sich flächendeckend im ganzen Norden Atomkraftgegnerinnen und -gegner an der Aktionswoche beteiligen, indem sie ihre Mitmenschen über die Gefahren des AKW Brokdorf informieren. "Wir haben vielfältiges Informationsmaterial hergestellt und in großer Auflage in ganz Norddeutschland verbreitet, damit die Bevölkerung erfährt, welche Risiken von dem Reaktor an der Unterelbe ausgehen", so Jochen Stay von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt. "Je mehr man sich mit den Sicherheitsdefiziten in Brokdorf beschäftigt und die Unmöglichkeit eines wirksamen Katastrophenschutzes erkennt, um so deutlicher wird, dass ein Weiterbetrieb des Atomkraftwerks nicht zu verantworten ist."

Weitere Informationen auf www.brokdorf-akut.de und auf www.ausgestrahlt.de/brokdorf.


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