Pressemitteilung

28. September 2020
Pressemitteilung von .ausgestrahlt

Gorleben: Ein Fehler wurde geheilt – neue Fehler drohen

Erfolg des unermüdlichen Widerstandes / Nicht das Ende des Konflikts / Mangelhaftes neues Suchverfahren

Zum Ausschluss von Gorleben aus dem Suchverfahren für ein Atommüll-Lager erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Ein 43 Jahre alter Fehler wurde endlich geheilt. Die geologischen Mängel des Salzstocks in Gorleben sind schon lange bekannt. Mit dem heutigen Tag werden diese nun auch offiziell bestätigt.

Dieser Erfolg wäre ohne den unermüdlichen Widerstand nicht möglich gewesen. Was kann einer Gesellschaft Besseres passieren, als dass sich unzählige Menschen so für die Sicherheit der kommenden Generationen einsetzen? Gorleben ist der Beleg dafür, dass Fehlentwicklungen selbst gegen mächtige Interessen in Wirtschaft und Politik korrigiert werden können, wenn Bürgerinnen und Bürger mutig Verantwortung übernehmen.

Doch die Gorleben-Entscheidung ist nicht das Ende des Konflikts. Die Freude wird durch eine simple Tatsache getrübt: der Atommüll ist immer noch da, und von einer langfristig möglichst sicheren Lagerung sind wir noch sehr weit entfernt. Schlimmer noch: Mit dem neuen Suchverfahren drohen neue Fehler. Denn aus der leidvollen Geschichte von Gorleben wurden noch nicht die richtigen Lehren gezogen. Weiter mangelt es an Transparenz, an Rechten für die Betroffenen und am Vorrang für ein wissenschaftliches Verfahren ohne politische Einflussnahme. Grund genug, sich weiter einzumischen.“

Zur Bewertung der benannten Teilgebiete und des weiteren Suchverfahrens wird sich .ausgestrahlt erst nach der Stellungnahme von Jochen Stay in der Bundespressekonferenz (BPK) äußern, also etwa ab 13.30 Uhr, da dies die Regularien der BPK so vorsehen.

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