Pressemitteilung

8. Juli 2011
Pressemitteilung von .ausgestrahlt

„Großer Erfolg mit Kehrseite“

Merkel musste Druck aus der Bevölkerung nachgeben | Weiterbetrieb von neun AKW verantwortungslos

Zur heutigen Bundesratsentscheidung über die Atomenergie erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Sieben bis acht Atomkraftwerke werden nun auf einen Schlag stillgelegt. Das ist ein großer Erfolg für die Anti-Atom-Bewegung, denn die Entwicklung in anderen Ländern zeigt, dass Fukushima leider nicht überall zum Umdenken in der Atompolitik geführt hat. Angela Merkel hat diese Entscheidung nicht freiwillig getroffen. Aber der Anti-Atom-Protest der letzten Monate war so stark, dass die Kanzlerin reagieren musste.

Doch die neue Atompolitik hat auch eine Kehrseite: Der Weiterbetrieb von neun Atomkraftwerken, davon der Großteil noch mehr als ein Jahrzehnt, wird den Erkenntnissen aus Fukushima nicht gerecht.  Bundesumweltministerium und die Reaktorsicherheitskommission haben festgestellt, dass in keinem Meiler eine Kernschmelze auszuschließen ist. Wer trotzdem noch lange Jahre an diesen gefährlichen Kraftwerken festhält, obwohl alle Experten sagen, dass ein schnellerer Ausstieg möglich ist, der betreibt keine verantwortungsvolle Politik, sondern setzt die Bevölkerung unnötigen Risiken aus.

Wir werden weiter für die Stilllegung aller Atomkraftwerke streiten. Wir fordern die Bundesnetzagentur auf, vom unsinnigen und gefährlichen Plan eines AKW im Standbye-Betrieb Abstand zu nehmen. Auch die Atomfabriken in Gronau und Lingen müssen endlich geschlossen werden. Und der ungeeignete Salzstock Gorleben darf nicht weiter zum Atommüll-Endlager ausgebaut werden.

Für uns Atomkraftgegner gibt es also auch in Zukunft noch viel zu tun.“


.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die
AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen.


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