Pressemitteilung
Längste Anti-Atom-Demo der Geschichte startet
Anti-Atom-Radtour 2022: „Dem Ausstieg entgegen – die Zukunft ist erneuerbar!“ / 2.400 Kilometer Anti-Atom-Protest durch Deutschland, Belgien, Niederlande, Schweiz und Frankreich / Start am Samstagmorgen (9.7.) am AKW Tihange (Belgien)
Atomkraftgegner*innen starten am Samstagmorgen (9. Juli, 11:30 Uhr) am belgischen AKW Tihange zur mutmaßlich längsten Anti-Atom-Demo der Geschichte. Die von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt zusammen mit zahlreichen Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbänden organisierte Protest-Radtour führt zunächst in insgesamt 21 Etappen über Aachen, das rheinische Braunkohlerevier, Lingen, Bremen, Brokdorf und Hamburg bis nach Gorleben. Weitere 20 Etappen schließen sich dann von Kahl am Main durch Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, die Schweiz und Frankreich bis ins südbadische Freiburg an. Station macht die Tour unterwegs an zahlreichen Kristallisationspunkten des Anti-Atom-Protests: an stillgelegten, verhinderten und noch laufenden AKW, an Atomfabriken, an aktuellen und potenziellen Atommüll-Lagern, an Firmensitzen der Atomindustrie, an Atomforschungszentren und vielem mehr.
„Jahrzehntelang haben sich Hunderttausende, wenn nicht Millionen Menschen überall im Land gegen Atomkraft engagiert. Mit ihrem Einsatz, ihrer Phantasie und ihrer Ausdauer haben sie die einst mächtige Allianz aus Atomindustrie und Politik in die Knie gezwungen und den politischen Beschluss zum Ausstieg aus der Atomkraftnutzung in Deutschland herbeigeführt. 33 der einst 36 AKW in Deutschland sind inzwischen stillgelegt, zahlreiche weitere AKW und Atomanlagen wurden verhindert. Spätestens Ende des Jahres, so steht es im Atomgesetz, müssen die letzten drei noch laufenden Atomkraftwerke ihren Betrieb einstellen. Das Atommüll-Lager im maroden Salzstock Gorleben ist vom Tisch. Und maßgeblich vorangetrieben von der Anti-Atom-Bewegung haben die erneuerbaren Energien inzwischen zu einem weltweiten Siegeszug angesetzt“, erläutert Armin Simon von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt: „Das sind enorme Erfolge, die wir feiern wollen. Zugleich wird die Anti-Atom-Radtour 2022 auf die zahlreichen verbliebenen Atomprobleme aufmerksam machen und ein deutliches Zeichen setzen gegen den Versuch, Atomkraft wieder salonfähig zu machen.“
Zahlreiche Zustiegspunkte und Aktionen entlang der Route laden zum Mitradeln ein, ob tage- oder stundenweise. An allen Etappenorten wird es abends Veranstaltungen geben, die ebenfalls allen Interessierten offenstehen. Die genaue Route, Zeitplan und Programm sowie ein Live-Tracking der Anti-Atom-Radtour 2022 finden sich unter ausgestrahlt.de/radtour .
Highlights der ersten Woche sind unter anderem:
- Sa, 9. Juli, 11:30 Uhr: Radtour-Start mit Kundgebung vor dem Riss-AKW Tihange/Belgien
- So, 10. Juli, 12 Uhr: Kundgebung zum niederländischen Atomprogramm (Maastricht/NL, Markt beim Stadthuis)
- Mo, 11. Juli, 12 Uhr: Kundgebung am Forschungszentrum Jülich, unter anderem zum havarierten „small modular reactor“ (Haupteingang Forschungszentrum); abends: Anti-Atom- trifft Klimaschutz-Bewegung in Lützerath
- Di, 12. Juli, 15:45 Uhr: Kundgebung in Krefeld mit Sprecher*innen der früheren Bürgerinitiative Niederrhein Krefeld gegen Atomanlagen (Joseph-Beuys-Platz 1)
- Mi, 13. Juli, ab 17 Uhr: Infos und Lesung in Kalkar zum nie in Betrieb gegangenen Schnellen Brüter und dem Widerstand dagegen
- Fr, 15. Juli, 9:15 Uhr: Infostopp am Zwischenlager Ahaus; 11:30 Uhr: Infostopp an der Urananreicherungsanlage Gronau
- Sa, 16. Juli, 18:15 Uhr: Kundgebung in Lingen gegen AKW und Brennelementefabrik (Marktplatz)