Pressemitteilung

21. August 2010
Pressemitteilung von .ausgestrahlt

Nur 9 von 30 DAX-Manager für Atomenergie

Atomkraft-Befürworter auch unter Spitzenmanagern in der Minderheit

Zum heute in vielen Zeitungen als Anzeige veröffentlichten „Energiepolitischen Appell“ erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Das Interessante an diesem Appell ist, wer ihn alles nicht unterschrieben hat: Manager von lediglich 9 der 30 DAX-Unternehmen stehen unter dem Aufruf für mehr Kohle und Atom. Da man davon ausgehen kann, dass die Initiatoren des Appells in allen DAX-Unternehmen nachgefragt haben, bedeutet dies, dass eine klare Mehrheit von 21 Vorstandsvorsitzenden nicht unterschreiben wollte.

Deshalb ist es eine absolute Fehlinterpretation, wenn nun behauptet wird, die deutsche Industrie stünde hinter der Atomwirtschaft. Umgekehrt ist es richtig: Selbst unter Spitzenmanagern haben Eon, RWE und Co nicht genügend Rückhalt für ihren aggressiven Atomenergie-Kurs.

Nachdem die Unterschrift von IGBCE-Chef Michael Vassiliadis peinlicherweise mit veröffentlicht wurde, obwohl er den Appell nicht unterschrieben hat, und wieder zurückgezogen werden musste, steht nun fest, dass kein einziger Gewerkschaftsvertreter die Initiative unterstützt.

Auch die Namen von weiteren Unterstützern sprechen Bände: Dass Bahnchef Grube unterzeichnet, hängt direkt damit zusammen, dass die Deutsche Bahn Mitbetreiber des maroden AKW Neckarwestheim ist. Oliver Bierhoff, einzig wirklich promienter Unterzeichner außerhalb der Wirtschaft, ist insofern befangen, als sein Vater lange im RWE-Management tätig war.

Dass einige Unionspolitiker, die sich schon seit Monaten wie der verlängerte Arm der Atomlobby im Bundestag aufführen, jetzt ganz hochoffiziell per Zeitunganzeige deutlich machen, dass sie sich nicht als Volksvertreter, sondern eher als Teil der Atomwirtschaft verstehen, ist nur entlarvend.“

.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen.


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