Pressemitteilung
Trotz gesetzlichen Verbots: Vattenfall will Problem-Atommüll exportieren
Brennstäbe aus dem AKW Brunsbüttel sollen dauerhaft in Schweden lagern – Verstoß gegen Standortauswahlgesetz
Zum geplanten Export hochradioaktiver abgebrannter Brennstäbe aus dem AKW Brunsbüttel nach Schweden erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Vattenfall möchte 13 defekte Brennstäbe aus dem AKW Brunsbüttel in einer schwedischen Atomanlage zerlegen lassen. Damit soll erforscht werden, wie solcher Problem-Atommüll langfristig zwischengelagert werden kann. Soweit kann das Vorhaben Sinn machen und ist auch gesetzlich zulässig.
Doch der Plan des AKW-Betreibers, die strahlenden Abfälle nach der Untersuchung dauerhaft in Schweden zu belassen, verstößt gegen das Export-Verbot für Atommüll nach Standortauswahlgesetz. Noch vor einem Jahr wurde von den Müttern und Vätern dieses Gesetzes öffentlich bekundet, dass damit die Ausfuhr von radioaktiven Abfällen ausgeschlossen sei. Nun zeigt sich, dass sich weder die Atomwirtschaft noch die Aufsichtsbehörden an das Verbot gebunden fühlen.
Vattenfall kann mit dem illegalen Export Kosten sparen und schafft sich ein Problem vom Hals, da es bisher für defekte Brennstäbe kein überzeugendes Zwischenlager-Konzept gibt.
Wir fordern die Rücknahme des Atommülls nach den Forschungsarbeiten in Schweden.“