Pressemitteilung
„Wer nicht endlich Atomkraftwerke abschaltet, schürt den Protest"
Großdemonstration am 5.9. in Berlin: Der Atom-Konflikt kommt in neuer Intensität zurück
Im Vorfeld der Anti-Atom-Großdemonstration am 5. November in Berlin, erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Der Anti-Atom-Treck der Bauern aus Gorleben ist schon die ganze Woche unterwegs. Morgen früh starten mindestens weitere 150 Trecker im Wendland und werden am Abend in Berlin eintreffen. Überall in der Republik bereiten sich Atomkraftgegner auf die Großdemonstration am Samstag vor. Aus über 100 Städten werden Busse, Kurswagen und Sonderzüge in die Hauptstadt rollen.
Die Anti-Atom-Bewegung ist wieder da. Der jahrzehntelange gesellschaftliche Streit um die Atomkraft war durch den Atomkonsens ein Stück weit befriedet. Das funktionierte aber nur, weil den Atomkraftgegnern versprochen worden war, dass die Atomkraftwerke nach und nach stillgelegt werden. Dieses Versprechen wurde nicht eingehalten. Das schafft neue Unruhe in der Gesellschaft. Der alte Konflikt kommt in neuer Intensität zurück, wenn die Reaktoren weiterlaufen.
Nach der Bundestagswahl müssen die Parteien, die die nächste Bundesregierung stellen wollen, in den Koalitionsverhandlungen entscheiden, wie es atompolitisch weitergeht. Deshalb werden wir unsere Proteste nicht mit der Demonstration am Samstag beenden. Ganz im Gegenteil: Der 5.9. ist für uns nur ein Auftakt. Weitere Proteste werden die Koalitionsverhandlungen begleiten, und zwar unabhängig davon, wer da verhandelt.
Unsere Botschaft ist eindeutig: Wer nicht endlich Atomkraftwerke abschaltet, schürt den Protest. Wer weiter auf Atomkraft setzt, hat schwere Zeiten vor sich.“
Zum Trägerkreis von Treck und Demonstration in Berlin gehören neben der Bäuerlichen Notgemeinschaft noch .ausgestrahlt, die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, das Kampagnenetzwerk campact, die Ärzteinitiative IPPNW sowie die Umweltverbände Robin Wood und BUND. Unterstützt wird die Demonstration inzwischen von über 200 weiteren Organisationen wie beispielsweise dem Bundesverband Erneuerbare Energien, der Klima-Allianz, attac, Grüne Liga, Naturschutzbund NABU, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft AbL, Netzwerk Friedenskooperative und Eurosolar. Beteiligen werden sich auch die zahlreiche Mitglieder der Parteien Bündnis 90 / Die Grünen, Die Linke und SPD, sowie einzelne Mitglieder von FDP und CDU.