Zwischenlager Emsland
Atommülllager
Standort-Zwischenlager am Atomkraftwerk Emsland. Hier wurde der hochradioaktive Atommüll aus dem Betrieb des Reaktors eingelagert. Er soll bleiben, bis irgendwann ein Endlager gebaut wird.
Die Anlage befindet sich in Nachbarschaft zum stillgelegten Atomkraftwerk Emsland, der Brennelementefabrik Lingen und dem stillgelegten Atomkraftwerk Lingen.
Die Halle hat 125 Stellplätze für Castor-Behälter mit hochradioaktiven Abfällen aus dem Betrieb des AKW Emsland. Ende 2021 waren 47 Behälter eingelagert. Um alle Abfälle zu lagern, werden noch etwa 42 Behälter-Stellplätze benötigt.
Nach dem gesetzlichen Verbot der Wiederaufarbeitung des deutschen Atommülls im Ausland bauten die Betreiber der Atomkraftwerke an zahlreichen Standorten Zwischenlager-Hallen. Sie dienen der Lagerung der hochradioaktiven Brennelemente in Castor-Behältern. Wenn irgendwann ein Endlager zur Verfügung steht, sollen die Castoren dorthin gebracht werden.
Die Betriebsgenehmigung läuft bis zum 9. Dezember 2042 (40 Jahre nach Einlagerungsbeginn). Da bis dahin kein Atommüll-Lager gefunden sein wird, ist das Zwischenlager ein Dauerlager.
Baugleiche Halle hat Genehmigung verloren
In der Kritik stehen die Lagerhallen insbesondere, weil sie nicht „sicher“ sind. Der gezielte Absturz eines Flugzeugs oder der Beschuss mit panzerbrechenden Waffen hätte katastrophale Folgen.
Das Standort-Zwischenlager (SZL) Lingen ist nach dem „STEAG-Konzept“ gebaut. Es hat eine Wandstärke von ca. 1,20 Metern und eine Deckenstärke von ca. 1,30 Metern. Es ist baugleich mit dem am AKW Brunsbüttel, das seit 2015 keine Betriebsgenehmigung mehr hat. Damals entschied das Bundesverwaltungsgericht, dass die Sicherheit des SZL Brunsbüttel gegenüber Terrorgefahren nicht nachgewiesen und die Aufhebung der Betriebsgenehmigung durch das Oberverwaltungsgerichts Schleswig daher rechtens sei.
weitere Infos:
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