Zwischenlager Grafenrheinfeld
Standortzwischenlager für hochradioaktive Abfälle aus dem Betrieb des benachbarten Atomkraftwerk Grafenrheinfeld.
Nach dem gesetzlichen Verbot der Wiederaufarbeitung des deutschen Atommülls im Ausland bauten die Betreiber der Atomkraftwerke an zahlreichen Standorten Zwischenlagerhallen. Sie dienen der Lagerung der hochradioaktiven Brennelemente in Castor-Behältern. Wenn irgendwann ein zentrales Atommülllager zur Verfügung stehen sollte, werden die Castoren dorthin gebracht.
Die Halle „BELLA“ wurde am 26. Februar 2006 durch die Einlagerung des ersten Castor-Behälters in Betrieb genommen. Sie bietet Platz für maximal 88 Behältern mit insgesamt 800 Tonnen Schwermetallmasse. Die Betriebsgenehmigung läuft ab 2006 für 40 Jahre. Es ist heute schon abzusehen, dass bis dahin kein Atommülllager gefunden sein wird. Damit wird das Zwischenlager zu einem Dauerlager.
Fast 45.000 Personen erhoben Einwendungen gegen den Bau des Zwischenlagers. Sie bezweifelten die Sicherheit des Zwischenlagers. Der gezielte Absturz eines Flugzeugs oder der Beschuss mit panzerbrechenden Waffen hätte katastrophale Folgen.
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Die Zwischenlagerung des hochradioaktiven Atommülls wird sehr viel länger dauern, als ursprünglich behauptet. Die bisherigen Hallen sind nicht weiter tragbar. Doch die Politik nimmt das Problem nicht ernst. - mehr