Fragen und Antworten zur Anti-Atom-Radtour im Sommer 2022

In vielen Unterkünften sind noch ein paar Plätze für Übernachtungen frei. Wenn Du mitradeln willst und Dich nicht selbst um Schlafplätze kümmern möchtest, melde Dich möglichst bald verbindlich an.

Radelst Du nur eine (Teil-)Etappe mit oder hast einen selbstorganisierten Übernachtungsplatz, kannst Du Dich auch später noch anmelden.

Allgemeine Informationen

  • Mit der Tour werden die Erfolge der Anti-Atom-Bewegung sichtbar und vor Ort gefeiert. Gleichzeitig zeigt die Tour auf, was atompolitisch auch nach 2022 noch zu tun bleibt.

    Die Anti-Atom-Radtour steuert viele Schauplätze vergangener, aktueller und künftiger atompolitischer Auseinandersetzungen an. Wir kommen mit aktiven Menschen vor Ort ins Gespräch, feiern Erfolge und nehmen neue Herausforderungen wahr.

    Die Radtour soll diejenigen unterstützen, die aktuell vor Ort noch mitten in Auseinandersetzungen stecken: um ein AKW, das abgerissen wird, eine Brennelementefabrik, die Standortsuche für ein geologisches Tiefenlager, ein AKW jenseits der deutschen Grenzen, Atomschutt auf Mülldeponien, eine Urananreicherungsanlage, ein Atommüll-Zwischenlager oder ein deutsches Unternehmen, das viel Geld auf AKW-Baustellen im Ausland verdient.

    Außerdem will .ausgestrahlt im Jahr 2022 der Öffentlichkeit und allen, die Teil der Anti-Atom-Bewegung waren oder sind, deutlich machen, was unzählige Menschen geleistet und erreicht haben. Ebenso hofft .ausgestrahlt, dass es gelingt, viele ehemals Aktive, aktuell noch immer Aktive und erst seit kurzem Aktive zusammenzubringen, damit die großartige Kraft dieser Bewegung in die Zukunft wirkt.

    In unserer Fantasie werden das einige Sommerwochen mit intensiven Begegnungen verschiedener Bewegungs-Generationen, mit alten und neuen Geschichten davon, was möglich ist, wenn sich die Menschen zusammenschließen und sich gegen Mächtige in Industrie und Regierung zusammentun. Jede Region, jeder angefahrene Atom-Standort der Radtour, kann auf  das eigene Thema aufmerksam machen, dafür auch vor Ort mobilisieren und neue Kontakte knüpfen. Im besten Fall leistet die Tour einen Beitrag dazu, dass die Anti-Atom-Bewegung auch über 2022 hinaus handlungsfähig bleibt.

  • Die Nordtour beginnt am 9. Juli 2022 im belgischen Tihange und endet am 31. Juli 2022 nach 21 Etappen in Gorleben. Im Etappenplan Nord findest Du alle aktuellen Informationen rund um Route, Veranstaltungen und Kundgebungen.

    Die Südtour beginnt am 13. August 2022 in Kahl/Main und endet am 4. September 2022 in Freiburg. Im Etappenplan Süd findest Du alle aktuellen Informationen rund um Route, Veranstaltungen und Kundgebungen.

  • Als Atomkraftgegner*in bist Du herzlich willkommen, ob Du nun alleine teilnehmen willst, mit ein oder zwei Freund*innen oder mit der Familie.

    Die Tour bietet auch die besondere Gelegenheit, dass sich auch Gruppen verabreden, die irgendwann in den letzten Jahren oder gar Jahrzehnten gemeinsam in der Anti-Atom-Bewegung aktiv waren (oder immer noch sind), sei es in einer Bürger*innen-Initiative, einer Bezugsgruppe oder wie auch immer. Für viele Menschen waren bestimmte Ereignisse in der Auseinandersetzung um die Atomkraft prägend für ihre politische Biografie. Und dies war zumeist auch mit anderen Menschen verbunden, mit denen sie zusammen aktiv waren. 2022 werden, wenn nichts mehr dazwischen kommt, die letzten AKW in Deutschland endgültig vom Netz gehen. Nutzen wir die Gelegenheit, ganz bewusst das Erreichte gemeinsam zu feiern und festzustellen, dass sich all die Mühen gelohnt haben!

    Deshalb unsere Bitte: Überlege, mit wem Du aktiv warst (oder immer noch bist), stelle den Kontakt (wieder) her und verabrede Dich mit Deinen Mitstreiter*innen für kleinere oder größere Abschnitte der Tour – oder auch nur für den einen Etappenort, der für Euch eine besondere Bedeutung hat. Gleiches gilt für Initiativen an einem Standort: Nutzt die Tour, um möglichst viele aus Eurer Region zusammenzubringen, mit denen Ihr teilweise seit Jahrzehnten zusammen aktiv seid (oder wart).

  • .ausgestrahlt koordiniert das Projekt und organisiert den genauen Verlauf einzelner Etappen, das Programm vor Ort, Übernachtungsmöglichkeiten, Verpflegung und andere technische Fragen in Absprache mit örtlichen Initiativen. Dazu gibt es Regionen, in denen gemeinsam mit .ausgestrahlt die wesentlichen organisatorischen Fragen koordiniert werden. Je mehr vor Ort organisiert werden kann, umso besser. Kapazitätslücken versucht .ausgestrahlt aufzufangen. Zusätzlich steht die Einladung an überregionale Umweltorganisationen, sich aktiv einzubringen.

    .ausgestrahlt kümmert sich – zusammen mit Bündnispartner*innen – um die überregionale Mobilisierung für die Tour. Die regionale Öffentlichkeitsarbeit, sowohl zum Mitfahren als auch für Veranstaltungen an den Etappenorten, liegt dagegen soweit wie möglich in den Händen der örtlichen Initiativen.

  • Neben vielen Orten der atompolitischen Auseinandersetzung in Deutschland macht die Tour auch in Nachbarländern Station, denn Radioaktivität kennt bekanntlich keine Grenzen. Ziel sind daher auch grenznahe Atomanlagen in Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Frankreich. Zudem macht die Tour Station an zentralen Orten „befreundeter“ Bewegungen, wie Mutlangen (Friedensbewegung), Keyenberg (Klimabewegung), Stuttgart und Mörfelden-Walldorf (Verkehrspolitik).

  • Leider ist Deutschland zu groß, um alle Orte, die Anti-Atom-Geschichte geschrieben haben oder aktuelle Brennpunkte sind, in einem Sommer miteinander zu verbinden. Und .ausgestrahlt ist nicht groß genug, um mehrere parallele Touren zu organisieren. Deshalb sind weite Teile Ostdeutschlands (etwa Lubmin oder die Wismut-Region), weite Teile Bayerns (etwa Wackersdorf, Grafenrheinfeld, Garching und Ohu) und die Mitte Deutschlands rund um Würgassen, Grohnde, Schacht Konrad, Asse und Morsleben (diesmal) leider nicht dabei.

Organisatorische Informationen

  • Für Tagesradler*innen gibt es auf allen Etappen über den Tag verteilt mehrere Einstiegspunkte. Die Informationen zu Start- und Treffpunkten findest Du in den jeweiligen Etappenplänen der Nordtour und der Südtour. Die Seiten werden ständig aktualisiert und erweitert.

    Bitte sei pünktlich bei den Treffpunkten, da die Tour leider nicht auf Einzelne warten kann. Du kannst im Live-Tracking mitverfolgen, wo genau sich die Tour befindet. Den Link findest Du ebenfalls im Etappenplänen der Nordtour und der Südtour.

    Für Mitteilungen über Verspätungen und Nachrichten des Orga-Teams haben wir bei Signal eine Gruppe eingerichtet.

    Für die Nordtour kannst Du Dich bereits jetzt hier eintragen:

    QR Code zur Signalgruppe der Anti-Atom-Radtour Nord

     

  • Regionalzüge und Bahnhöfe können in diesem Sommer wegen des 9-Euro-Tickets sehr voll werden. Die Mitnahme von Fahrrädern in Nahverkehrszügen ist kostenpflichtig und je nach Auslastung nicht garantiert. Bei manchen privaten Anbietern und Verkehrsverbünden ist es zu bestimmten Zeiten und/oder auf bestimmten Strecken nicht möglich, Fahrräder mitzunehmen.

    Bitte informiere Dich bei einer Anreise mit dem Zug vorab über die Regelungen zur Fahrradmitnahme auf der geplanten Strecke. Im Zweifel solltest Du außerhalb der Stoßzeiten fahren oder ausreichend Puffer einplanen. Fragen und Antworten zur Mitnahme von Fahrrädern im Regionalverkehr findest Du hier.

    Bitte beachte, dass einige Metronom-Linien wegen der hohen Auslastung keine Fahrräder mehr mitnehmen, andere Linien nur am Wochenende nicht: https://www.der-metronom.de/aktuell/sicherheit-geht-vor-metronom-schraenkt-fahrradmitnahme-ein/

    Im Fernverkehr muss ein Stellplatz fürs Fahrrad vor der Abfahrt kostenpflichtig reserviert werden. Alle Informationen dazu gibt es hier.

    Es gibt außerden die Möglichkeit Dein Fahrrad zu versenden. Preise und Bedingungen unterscheiden sich je nach Fahrrad und Strecke. Hier findest Du ein paar interssante Links zum Thema.

  • Die Länge der Tagesetappen liegt in der Regel zwischen 30 und 70 Kilometern. Bei noch längeren Etappen gibt es die Möglichkeit, einen Teil der Strecke mit der Bahn zurückzulegen.

    Wir rechnen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 10 km/h.

  • Die grobe Tagesplanung sieht wie folgt aus:

    • Um ca. 9:00 Uhr ist die Abfahrt aus dem Übernachtungsquartier.
    • Am Vormittag werden wir Rad fahren, ggf. mit Zwischenkundgebungen.
    • Um etwa 12:00 Uhr machen wir eine Mittagspause: Fläming Kitchen versorgt die Radtour jeden Tag mit einem (warmen) Mittagessen. Die Mittagspause dauert ungefähr zwei Stunden. An manchen Orten werden wir an einem Badesee Rast machen, so dass ein Sprung ins erfrischende Wasser möglich ist.
    • Mittags ist auch ein guter Zeitpunkt, in die Radtour einzusteigen und den Rest des Tages mitzufahren.
    • Nachmittags radeln wir weiter.
    • Etwa zehn Kilometer vor dem Ziel treffen wir uns mit weiteren Radler*innen, die sich am Nachmittagstreffpunkt versammelt haben.
    • Je nach Anzahl der zu fahrenden Kilometer und Zwischenkundgebungen kommen wir am späten Nachmittag oder frühen Abend im Übernachtungsquartier an.
    • Zum Abendessen kocht wieder Fläming Kitchen für die Teilnehmer*innen der Radtour.
    • Am Abend gibt es verschiedene regional organisierte Veranstaltungen.

    Natürlich ist jeder Tag anders und abhängig von den Zwischenstopps, der Anzahl der zu fahrenden Kilometer, den Teilnehmer*innen, …

    Was genau stattfindet, kann im Etappenplan (Nord, Süd) nachgelesen werden. Der Plan wird ständig ergänzt.

     

  • Ja! Nur wenige werden eine ganze Tour mitfahren. Viele fahren ein, zwei Wochen mit oder nur einige Tage, einen Tag oder die letzten fünf bis zehn Kilometer bis zum Etappenziel.

    Mittags ist ein guter Zeitpunkt, in die Radtour einzusteigen und den Rest des Tages mitzufahren, aber auch am Nachmittag wird es jeweils etwa 10 Kilometer vor dem Ziel einen gemeinsamen Treffpunkt geben. Eigenständig könnt Ihr immer zu Radtour dazukommen. Orientieren könnt ihr Euch am Live Tracking. Der Link zum Live Tracking wird tagesaktuell im Etappenplan veröffentlicht.

    Anmeldung Nordtour

    Anmeldung Südtour

    Auch wenn Du ganz ohne Fahrrad zu den Etappenzielen kommst, um die Radfahrenden gebührend zu empfangen oder an einer Abendveranstaltung teilzunehmen, bist Du herzlich willkommen.

  • Die Online-Anmeldungen für die Nordtour und die Südtour sind freigeschaltet.

    Die detaillierten Etappenpläne entwickelt .ausgestrahlt zusammen mit örtlichen Initiativen. Der Etappenplan Nord und der Etappenplan Süd werden kontinuierlich aktualisiert.

  • Unser Ziel ist, dass Du jede Nacht ein einfaches gemeinsames Quartier nutzen kannst, etwa eine Sporthalle, ein Gemeindehaus, ein Tagungshaus oder eine Jugendherberge. Je nach den Gegebenheiten vor Ort kann es auch einmal Privatquartiere geben. Manche Radler*innen wollen vielleicht auch zelten – aber sicher nicht alle. Wenn Du ein anderes Quartier möchtest, musst Du Dich darum selbst kümmern. In den Gemeinschaftsquartieren sind leider keine Tiere erlaubt.

    Die Verpflegung der Radler*innen übernimmt die erfahrene Demo- und Camp-Küche „Fläming Kitchen“. Örtliche Gruppen kümmern sich um die Infrastruktur für die Küchen-Crew. Fläming Kitchen bekocht und versorgt die Radtour zu allen Mahlzeiten. Die Camp-Küche finanziert sich ausschließlich gegen Spende. Richtwert sind 15 €/Tag.

  • Sechs Wochen Anti-Atom-Radtour für so viele Menschen zu organisieren kostet .ausgestrahlt eine Menge Geld. Als  gemeinnütziger Verein dürfen wir für Übernachtungskosten und Verpflegung aber keine Spendengelder verwenden.

    Deshalb erheben wir eine Übernachtungspauschale von 18 Euro pro Nacht und Person – nach Selbsteinschätzung kannst Du auch weniger oder gern mehr geben.

    Für Essen und Getränke wird „Fläming Kitchen“ während der Radtour um Spenden bitten (.ausgestrahlt springt ein, wenn die Kosten nicht abgedeckt sind).

    Es gilt: Niemand wird wegen fehlender finanzieller Mittel ausgeschlossen!

    Und wenn Du es Dir leisten kannst, darfst Du gern die Übernachtungspauschale(n) für eine*n andere*n Teilnehmer*in solidarisch übernehmen und ein paar Euro mehr ins Spendentöpfchen der „Fläming Kitchen“ legen. Vielen Dank!

  • Unsere Packliste ist nur eine Empfehlung, die Du an Deine individuelle Situation anpassen kannst. Was Du mitnimmst, hängt von der Teilnahmedauer, der bevorzugten Übernachtungsweise und Deinen individuellen Vorlieben ab.

  • Wir wollen kraftvoll und kämpferisch schöne Tage auf dem Rad verbringen. Dafür ist es wichtig, dass wir gesund bleiben.

    Wir bitten Dich deshalb, Dich vor Anreise zu testen und bei akuten Infektsymptomen von einer Anreise abzusehen. Kurier Dich lieber aus und steig ein paar Tage später in die Radtour ein. Wir freuen uns auf Dich!

    Während der Radtour haben wir Corona-Schnelltest dabei, so dass Du Dich gerne zwischendurch testen kannst, wenn Du willst. Bitte sprich uns an.

    Bitte bring ausreichend Masken und Händedesinfektionsmittel mit.

    Natürlich halten wir uns an alle geltenden Bestimmungen.

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Foto: Christoph Bellin // Bildarchiv Hamburg