AKW Grafenrheinfeld sofort abschaltbar

25.12.2013 | Redaktion

Auch ohne neue Stromleitung oder neues Gaskraftwerk

Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hatte letzte Woche gefordert, als Reserve für das AKW Grafenrheinfeld (Lkr. Schweinfurt) ein neues Gaskraftwerk in Bayern bauen zu lassen. Die zuständige staatliche Bundesnetzagentur hat auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks mitgeteilt, dass keine Notwendigkeit für ein neues Gaskraftwerk besteht – das AKW könne nach den gültigen Berechnungen der Bundesnetzagentur wie geplant stillgelegt werden, ohne dass die Versorgungssicherheit gefährdet ist. Und zwar auch, falls die so genannte „Thüringer Strombrücke“ – eine Hochspannungsleitung von Ostdeutschland nach Bayern – nicht rechtzeitig fertig werden sollte (zur Meldung des Bayerischen Rundfunks: Abfuhr für Aigner).

Damit ist auch offiziell bestätigt, dass das AKW Grafenrheinfeld, auch bekannt aus dem Buch „Die Wolke“ (mehr Infos zum AKW auf der .ausgestrahlt-Webseite und im BUND-Steckbrief) für die Versorgungssicherheit nicht benötigt wird. Verschiedene bayerischen Politiker wie auch die bayerische Wirtschaft hatten zuletzt verstärkt das Gespenst von Blackouts an die Wand gemalt und Laufzeitverlängerungen ins Spiel gebracht (vergleiche z.B. folgenden Focus-Bericht). Parallel zu diesem ersten Streuen einer Laufzeitverlängerung wird in Bayern derzeit der Widerstand gegen den Ausbau der erneuerbaren Energien, allen voran der Windenergie massiv verstärkt. Damit scheinen Teile der Politik und der Energiekonzerne – das AKW wird von E.on betrieben – nach wie vor gegen die Wende hin zu einer umwelt- und klimafreundlichen Energieversorgung zu agitieren.

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