Tschernobyl – 37 Jahre nach dem Reaktorunfall
Immer wenn der Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl naht, schreiben wir diese Zeile, Jahr für Jahr: Nichts ist vorbei nach einem Super-GAU. Aktivist*innen wollen daran erinnern.
Immer wenn der Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl naht, schreiben wir diese Zeile, Jahr für Jahr: Nichts ist vorbei nach einem Super-GAU. Aktivist*innen wollen daran erinnern.
Auch in Deutschland war und ist der Schutz von AKW gegen Erdbebengefahren und der Umgang der Behörden damit mangelhaft
Von dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien am Montag ist auch das einzige in Bau befindliche Atomkraftwerk der Türkei betroffen gewesen. Kritiker*innen fordern nun eine genaue Überprüfung.
Der Prozess vor dem baden-württembergischen Verwaltungsgerichtshof um die Betriebsgenehmigung des Riss-Reaktors Neckarwestheim‑2 bestätigt zentrale Vorwürfe von .ausgestrahlt. Umweltministerium, Betreiber und von ihnen beauftragte Gutachter orakeln zu künftigen Rissen, Sicherheitsnachweise legen sie keine vor. Dafür tun sie kund, die Vorschriften des kerntechnischen Regelwerks seien „nicht wörtlich“ zu nehmen
Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN hat das Wiederanfahren des Reaktorblock Cattenom-1 wegen defekter Schweißnähte untersagt. Der Betreiber hatte die Inbetriebnahme angekündigt.
Zahlreiche AKW in Frankreich liegen still, weil sie gefährliche Risse aufweisen. AKW in Deutschland sollen deshalb länger laufen – trotz Rissen derselben Art. Der VGH Mannheim könnte diese Pläne stoppen: Am 14. Dezember verhandelt er die Klage gegen die Betriebserlaubnis für den Riss-Reaktor Neckarwestheim‑2
In der Debatte um einen Weiterbetrieb der letzten deutschen Atomkraftwerke wird das tägliche Risiko durch die Anlagen ausgeblendet. Die Kraftwerke sind alt, die Gefahr eines schweren Unfalls wächst mit jedem Betriebstag. Das unvorstellbar große Risikopotential muss dringend wieder zentrales Thema werden.
Die Welt blickt mit Sorge auf das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja, das seit Wochen immer wieder unter Beschuss steht. Von einer „Grabesstunde“ sprach Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA), in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates. Die dramatische Situation zeigt, dass Atomkraft in instabilen Zeiten noch gefährlicher ist als sowieso schon.
Jahr für Jahr erinnern wir an den Super-GAU von Tschernobyl als einen der größten Einschnitte der Menschheit, für die Zäsur in den Glauben, Atomenergie sei „sicher“. 2022 ist alles anders, rund um Tschernobyl ist Krieg, Soldaten graben in der „Todeszone“ und werden verstrahlt, 36 Jahre nach der Havarie von Reaktorblock …
Hunderte Menschen haben Ostern genutzt, um nicht nur gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren, sondern auch auf die Geschäfte der deutschen Atomkonzerne aufmerksam zu machen. Sie sind eine „Gefährdung für Atomausstieg und Frieden“, unterstreicht eine aktualisierte Version des „URENCO-Reports“.