Altmaiers Wahrnehmungen und mehr zur Energiewende

06.01.2014 | Matthias Weyland

Der ehemalige Umweltminister Peter Altmaier – wir erinnern uns, zu seiner Dienstzeit war er mit der so genannten Energiewende betraut, es gab noch keinen Superminister Gabriel – teilt seine Wahrnehmung der Energiewende jetzt mit uns. Beeindruckende Deutungen kommen dabei heraus. Hätte er sich nur schon früher mit dem Thema beschäftigt, zu seiner Amtszeit all die Vorreiter-Initiativen, -Genossenschaften, und -Unternehmen der Energiewende besucht, oder auch mal in die .ausgestrahlt-Hintergrundinfos zur Energiewende geschaut… Aber gerne an dieser Stelle nochmal: Lieber Herr Altmaier, die Energiewende ist nicht erst jetzt „zu einer Bewegung von unten geworden“ – sie war es von Anfang an, und das noch bevor irgendeine Regierung den Begriff dafür überhaupt buchstabieren konnte.

Unmoralisches Angebot erneuert

Und es gibt noch mehr Spannendes zu Beginn des Jahres. Matthias Willenbacher, Gründer des EE-Unternehmens Juwi hat sein „unmoralisches Angebot“ an die Kanzlerin erneuert. Nach wie vor gilt also: „Setzt die Kanzlerin die Energiewende bis 2020 ohne Wenn und Aber zu 100 Prozent um, verschenkt er seine Anteile an juwi, einer Firma mit Milliardenumsatz, an die deutschen Energiegenossenschaften.“ Na gut, allzu rosig sieht es bei der neuen Bundesregierung nicht aus, dass Willensbacher demnächst mittellos wird, selbst ohne FDP ist weiter reichlich Unterstütztung für Kohle und Atom vorprogrammiert.

DGB gegen EEG-Ausgaben

Eine Meldung ist zwischen den Jahren etwas untergegangen. DGB-Chef Michael Sommer hat sich gegen den Mißbrauch von EEG-Umlagen ausgesprochen (vgl. klimaretter-Artikel dazu). Dass die Unternehmen inzwischen immer mehr tricksen, um von der Umlage befreit zu werden (wie die TAZ hier gut zusammenfasst), und so die Stromkosten für Privathaushalte in die Höhe treiben, ist nicht ganz neu. Dass allerdings der extrem klimaschädliche Braunkohletagebau des Kohle- und Atomkonzerns Vattenfall exklusiv davon profitiert, ein neuer Höhepunkt des Mißbrauchs der Befreiuungen, wie die DUH letzten Donnerstag feststellte.

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Matthias Weyland

Matthias Weyland, Jahrgang 1979, ist seit 2006 bei .ausgestrahlt dabei. Beim BUND Baden-Württemberg, für den er bis Ende 2012 arbeitete, kämpfte er unter anderem für die Energiewende und gegen den Bau eines weiteren klimaschädlichen Kohlekraftwerks in Mannheim. Seit 2013 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Umweltbundesamt.

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