EU hält britische AKW-Beihilfe offenbar für illegal.
Wie der Telegraph unter Berufung auf einen Prüfbericht der Kommission berichtet, hält Brüssel die vorgesehene Einspeisevergütung für das geplante Atomkraftwerk Hinkley Point in der südwestenglischen Grafschaft Somerset für eine mögliche Form der illegalen Beihilfe. Bereits im Dezember hatte die Kommission ein Beihilfeverfahren gegen Großbritannien eröffnet.
Großbritannien will für Hinkley Point feste Einspeisetarife in Höhe von 10,6 Cent pro Kilowattstunde festlegen. Das entspricht dem Doppelten des derzeitgen Marktpreises und liegt über der deutschen Einspeisevergütung für große Solaranlagen. Damit sollem dem Betreiber, dem französischen Energiekonzern EDF, über 35 Jahre feste Einnahmen garantiert werden. EDF soll die Differenz zwischen Marktpreis und Einspeisetarif vom britischen Staat erstatttet bekommen. Dieser übernimmt außerdem die Bürgschaften für sämtliche Darlehen, die der Kraftwerksbetreiber auf dem Finanzmarkt aufnehmen muss. Mehr dazu auch im Bericht auf klimarettter.info und im .ausgestrahlt-Blogbeitrag vom Dezember 2013.
Einen Hintergrund über die britischen Atomkraftwerke, und wie die Neubau-Pläne bereits einmal aus wirtschaftlichen Gründen scheiterten, bietet auch der brandneue .ausgestrahlt-Rundbrief (nachträglich im Shop zu bestellen oder als pdf-Dokument).