Harrisburg-Kernschmelze vor 35 Jahren

30.03.2014 | Redaktion

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat am Freitag an den 35. Jahrestages der Reaktorkatastrophe im amerikanischen Atomkraftwerk Harrisburg (28.03.1979) erinnert und die Forderung nach der sofortigen Stilllegung aller Atomkraftwerke und Atomanlagen bekräftigt.

Am 28. März 1979 hat sich in einem der beiden Blöcke des Atomreaktors von Harrisburg eine der bisher schwersten Atomkatastrophen ereignet, bei der es auch zur Kernschmelze gekommen ist. Der betroffene Block 2 des Harrisburg-Reaktors ging nie wieder in Betrieb. Block 1 sollte eigentlich am 1. April 2014 endgültig stillgelegt werden, 2009 wurde jedoch eine Betriebsverlängerung bis 2034 genehmigt.

Die Sorgen der Bevölkerung aus dem Bereich des AKW Harrisburg wurden und werden seitens offizieller Stellen nicht ernst genommen. Symptome, über die geklagt wird, sind Brennen in den Augen und Kehlen, metallischer Geschmack im Mund, Kopfschmerzen, Durchfall und Schilddrüsenprobleme. Zwischen 1985 und 2005 hat es wahrscheinlich 65.000 zusätzliche Krebsfälle in Pennsylvania gegeben.

Aufruf zu Oster-Aktion gegen UAA Gronau und Protestmeile am AKW Brokdorf am Tschernobyl-Jahrestag

Die Katastrophe in Harrisburg führte zu einem Erstarken der gesamten Anti-Atom-Bewegung in der Bundesrepublik. Der Bau vieler Atomkraftwerke und einer Wiederaufarbeitungsanlage für Atommüll konnten verhindert werden. Anlässlich des Harrisburg-Jahrestages und im Vorfeld des 28. Jahrestages der Tschernobyl-Reaktorkatastrophe finden die nächsten Aktionen gegen Atomkraft statt – u.a. der Ostermarsch an der Urananreicherungsanlage in Gronau (Karfreitag) und eine Protestmeile am Atomkraftwerk Brokdorf direkt am Tschernobyl-Jahrestag am 26. April.

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