Atomstrom absolut unbeliebt

14.10.2015 | Jan Becker

Laut einer Umfrage würden nur acht Prozent der Deutschen zur Deckung ihres Energiebedarfs Strom aus Atomkraftwerken wählen. Es ist Zeit für „Mehr Tempo beim Atomausstieg!“

Bereits Mitte September hatte „Die Welt“ dieses eindrucksvolle Ergebnis einer Untersuchung des Meinungsforschungsinstitutes IfD Allensbach im Auftrag des Presse- und Informationsamt der Bundesregierung veröffentlicht. Die Mehrheit will Energie aus Windkraft- und Solaranlagen und setzt auf den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien.

Die Untersuchung erneuert auch die Zustimmung zum deutschen Atomausstieg bis 2022. 71 Prozent der Befragten halten diese Entscheidung für richtig.

Dieser Tiefstand an Zustimmung für die Atomkraft bedeutet auch: „Mehr Tempo beim Ausstieg!“

Auch die noch laufenden acht Atomkraftwerke müssen bereits jetzt abgeschaltet werden und nicht erst 2022. Nicht nur wegen des immensen Risikos eines schweren Atomunfalls und des Atommülls, den sie tagtäglich produzieren. Sondern auch, weil die Energiewende umso einfacher gelingt, je schneller die AKW vom Netz sind.

weiterlesen:

  • Studie zeigt: Alle AKW könnten problemlos abgeschaltet werden
    Die acht noch laufenden Atomkraftwerke werden für die Stromversorgung nicht benötigt. Alle AKW könnten bereits 2015 abgeschaltet werden. Selbst unter extrem pessimistischen Annahmen sowie bei Dunkelheit und Windstille stehen rechnerisch genügend nicht-atomare Kraftwerke zur Verfügung, um auch den höchsten Stromverbrauch in Deutschland jederzeit zu decken. Es fehlt lediglich der politische Wille.
  • Mehrheit hält Atomkraft für unsicher
    28. April 2015 — Laut einer repräsentativen Umfrage von YouGov, internationales Marktforschungs- und Beratungsinstitut, hält die Mehrheit der Deutschen Atomkraft für „unsicher“ und befürwortet den Atomausstieg.

Quelle (Auszug): Agenturmeldung epd, 16.09.15

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Jan Becker

Jan Becker hat jahrelang die Webseite www.contrAtom.de betrieben und täglich aktuelle Beiträge zur Atompolitik verfasst. Seit November 2014 schreibt der studierte Umweltwissenschaftler für .ausgestrahlt. Jan lebt mit seiner Familie im Wendland. Mit dem Protest gegen regelmäßig durch seine Heimatstadt Buchholz i.d.N. rollende Atommülltransporte begann sein Engagement gegen Atomenergie, es folgten die Teilnahme und Organisation zahlreicher Aktionen und Demonstrationen.

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