Die Katastrophe ist nicht vorbei: Wegen Platzmangel will der Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima große Mengen Atommüll im Meer verklappen. Unterdessen warnt der neue Umweltminister vor neuen Atomunfällen und deutsche Ärzte vor den „Radioactive Olympics“.
Vor acht Jahren havarierte das japanische AKW Fukushima. Im nächsten Jahr findet mit den Olympischen Sommerspielen ein sportliches Großereignis in Tokio statt. Auch in den umliegenden Städten sollen Wettkämpfe ausgetragen werden – darunter Fukushima. Ärzte fordern: „Radiolympics“ stoppen!
Am 11. März jährt sich die mehrfache Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima zum achten Mal. Eine Beherrschung der Folgen ist noch lange nicht in Sicht. Parallel wird der Meilerpark in Europa immer älter - mit jedem Tag wächst das Risiko schwerer Unfälle.
Tag für Tag entstehen bei die Kühlung der zerstörten Reaktoren von Fukushima hunderte Tonnen kontaminiertes Kühlwasser. Laut Betreiber TEPCO wird es gefiltert und in Tanks aufgefangen. Doch der Platz auf dem Kraftwerksgelände wird knapp und die Filter versagen.
Sieben Jahre nach Beginn der Reaktorkatastrophe von Fukushima haben Wissenschaftler alarmierende Funde gemacht. Der Betreiber glänzt hingegen mit Lobbyarbeit und will die Havarie ins Museum verbannen.
Erfolg für Atomkraftgegner*innen: Auf Druck des obersten Gerichts von Hiroshima darf einer der wenigen Atommeiler, die seit Fukushima in Japan wieder hochgefahren wurden, nicht weiter betrieben werden.
Es klingt absurd: Der Konzern, der eine große Mitschuld an den Reaktorkatastrophen von Fukushima trägt und die Bewältigung der Folgen nicht in den Griff bekommt, darf weiter Atomkraftwerke betreiben. Der Widerstand gegen die Pläne ist aber groß.
Sechs Jahre nach Beginn der Atomkatastrophe von Fukushima leiden viele Menschen weiter unter den Folgen. Die Situation in den Atomruinen ist eine Katastrophe, der Rückbau wird noch Jahrzehnte dauern. Tausende haben am vergangenen Wochenende der Opfer gedacht und sind für den Atomausstieg auf die Straße gegangen.
In den nächsten Jahren werden sich laut einer Regierungsprognose die Folgekosten der Atomkatastrophe von Fukushima vervielfachen. Unterdessen hat ein starkes Erdbeben die Region erschüttert.
Auf einem kleinen Eckplatz direkt vor dem Ministerium für Ökonomie, Handel und Industrie (METI) in Tokyo standen fast fünf Jahre lang drei Zelte, geschmückt mit bunten Bannern und Plakaten, auf denen Japans Ausstieg aus der Atomkraft gefordert wurde. In einer Nacht- und Nebelaktion ist das Protestlager nun zwangsgeräumt worden.