Verrostete und beschädigte Atommüllfässer, aus denen der Inhalt teilweise ausgelaufen ist. Umfangreiche Bergungskonzepte und unklare Entsorgungslösung. Im schleswig-holsteinischen AKW Brunsbüttel schien sich der Höhepunkt des Entsorgungsdesasters anzubahnen. Doch eine Recherche des NDR ergab: An anderen Orten ist der Zustand der Atommüllfässer nicht besser – sondern hat eher System.
Heute läuft die Frist zur Kündigung des deutsch-brasilianischen Atomvertrages aus. Und die Bundesregierung hat die Chance nicht genutzt, die Zusammenarbeit zur Förderung der Atomenergie zu beenden. Die Motivlage: Die deutsche Atomwirtschaft kann weiter Geschäfte machen.
Altersbedingt sollen in den kommenden Jahrzehnten weltweit rund 200 Atomreaktoren stillgelegt werden. Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet mit gewaltigen Kosten von mehr als 100 Milliarden Dollar – und warnt davor, dass die betroffenen Länder, darunter auch Deutschland, darauf nicht ausreichend vorbereitet seien. Zudem gebe es weltweit kein Endlager für hochradioaktiven …
Der Meiler Isar-II in Bayern soll als einer der letzten in Deutschland vom Netz gehen. Noch bis 2022 soll der Leistungsbetrieb des Atomkraftwerks gemäß des Atomausstiegs möglich bleiben. Doch neben den anderen acht Reaktoren kommt auch dieses Kraftwerk in die Jahre, das beweisen immer häufiger auftretende Störungen und Defekte.
Mit einem fingierten Informationsbrief sorgt Greenpeace in der Schweiz gerade für Aufregung. Dort bekamen zuvor Anwohner von Atomkraftwerken zur Nachbesserung der Katastrophenschutzmassnahmen gegen AKW-Unfälle Jodtabletten mit der Information „im Notfall gut geschützt“. Eine Ansicht, an der auch Deutschland weiter festhält.
Nach fast vier Jahren Ermittlungen und drei Verhandlungstagen kam es am vergangenen Donnerstag im Amtsgericht Merseburg zu einem Freispruch von vier angeklagten Anti-Atom- und Robin-Wood-AktivistInnen. Mit einer Aktion hatten sie einen Atommülltransport in das Zwischenlager Nord bei Greifswald blockiert.
Anfang der Woche wurde mit der Bergung des über 2.000 Tonnen schweren Reaktorbehälters des AVR in Jülich begonnen. Für 70 Jahre soll er in einem unsicheren Zwischenlager stehen – was dann mit dem verstrahlten Behälter passiert, ist völlig unklar.
Anwohner des Atomkraftwerks Obrigheim in Baden-Württemberg wollten vor Gericht mit einer Klage erreichen, dass der Rückbau unter größeren Sicherheitsaspekten und transparenter geschieht. Der Verwaltungsgerichtshof Mannheim wies die Klage (Az.: 10 S 3450/11) ab.
Tausende Menschen haben 49 schriftliche Einwände gegen den von RWE geplanten Rückbau der nach Fukushima stillgelegten Reaktoren Biblis A und B in Hessen eingereicht. Am Dienstag und Mittwoch wurde die Kritik öffentlich erörtert – bis es zum Abbruch kam: AtomkraftgegnerInnen verliessen aus Protest die Veranstaltung.
Ein Bündnis von nordrhein-westfälischen und bundesweiten Initiativen und Umweltverbänden will die Exporte von Castor-Behältern mit hochaktiven Brennelemente-Kugeln aus Jülich und Ahaus verhindern. Anlässlich einer Tagung des Aufsichtsrates des Forschungszentrums wird am 19. November erneut protestiert. Das Gremium muss über den Umgang mit den Jülicher Castoren entscheiden.