Nicht nur Gas-, Kohle- und Öl-Importe gefährden die Versorgungssicherheit Europas. Auch bei der Atomkraft bestehen Abhängigkeiten von Russland, deren diplomatische Auswirkungen schon jetzt sichtbar sind. Die Aufnahme von Atomkraft in die EU-Taxonomie würde diese noch verstärken.
Der Kampf der Ukraine gegen die Invasion durch Putins Streitkräfte ist dieser Tage das alles beherrschende Thema in den Medien. Auch die Atomkraftwerke des Landes sind immer wieder in den Schlagzeilen. Ein kurzer Überblick über die Atomenergie in der Ukraine.
Der Bau des EPR-Reaktors in Flamanville sollte die ganze französische Atomwirtschaft neu lancieren. Das ging gewaltig schief – weswegen selbst der staatliche Atomkonzern EDF mit Blick auf eventuelle weitere Neubauten nun auf ein Nachfolgemodell setzt
Atomindustrie-Experte Mycle Schneider über die massiven Probleme der Atomenergie in Frankreich, die Pläne für neue Reaktoren und die Realitätsverweigerung der Politik
Kein Land weltweit hängt so am Atom-Tropf wie Frankreich. Die Anti-Atom-Bewegung dringt medial nur schwer durch. Dabei hält weder der Netzbetreiber noch die Bevölkerung Atomkraft für so unverzichtbar wie die Politik
Als Antwort auf Tschernobyl begann 1989 die Entwicklung eines Reaktors der dritten Generation. Der Europäische-Druckwasser-Reaktor EPR hat in Europa noch keine einzige Kilowattstunde erzeugt. Trotz multipler Desaster zog niemand die Reißleine. Nun enthüllt ein Whistleblower einen System-Fehler, der das Ende des EPR sein müsste.
Die kommende EU-Ratspräsidentschaft von Frankreich, deutsch-französische Wasserstoff-Projekte und Pläne für neue AKW in Frankreich - genügend Gründe, sich die französische Wasserstoff-Strategie einmal genauer anzuschauen.
In der sogenannten Taxonomie will die EU definieren, welche Wirtschaftstätigkeiten als nachhaltig anzusehen sind. Pro-Atom-Lobbygruppen und atomfreundliche Länder kämpfen mit aller Macht darum, dass auch Atomkraft dieses begehrte Label bekommt. Deutschland könnte das verhindern, will aber dasselbe für fossiles Gas erreichen. Es droht ein fataler Kuhhandel.
Kleine, modulare Reaktoren sind vor allem fürs Militär interessant. Das nutzt sie seit Jahrzehnten als U-Boot-Antrieb – und träumt zum wiederholten Mal von mobilen Mini-AKW. Diese sollen nicht nur Stützpunkte und Militärlager versorgen, sondern auch Strom für neuartige Waffen liefern.
Hinter zahlreichen Projekten für den Bau neuer AKW und die Entwicklung neuer Reaktoren stehen handfeste militärische Interessen. Die Verquickung zwischen zivilem und militärischem Sektor zieht sich bis auf die Personalebene. Ein Blick nach Großbritannien, Frankreich und in die USA