Spiel mit der Angst
Das Märchen vom angeblich drohenden Blackout kommt seit Jahrzehnten zum Einsatz – immer dann, wenn die Atomlobby politische Entscheidungen beeinflussen will.
Das Märchen vom angeblich drohenden Blackout kommt seit Jahrzehnten zum Einsatz – immer dann, wenn die Atomlobby politische Entscheidungen beeinflussen will.
Ein breites Bündnis an Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftsverbänden fordert die Bundesregierung in einem offenen Brief auf, endlich ein ambitioniertes Gesetz zur Energieeffizienz vorzulegen. Seit dem so genannten Kanzler-„Machtwort“ vor vier Monaten, mit dem Bundeskanzler Scholz die Laufzeitverlängerung verfügte, lässt der im Gegenzug angekündigte Entwurf auf sich warten.
Die Welt blickt mit Sorge auf das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja, das seit Wochen immer wieder unter Beschuss steht. Von einer „Grabesstunde“ sprach Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA), in einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates. Die dramatische Situation zeigt, dass Atomkraft in instabilen Zeiten noch gefährlicher ist als sowieso schon.
Der Kampf der Ukraine gegen die Invasion durch Putins Streitkräfte ist dieser Tage das alles beherrschende Thema in den Medien. Auch die Atomkraftwerke des Landes sind immer wieder in den Schlagzeilen. Ein kurzer Überblick über die Atomenergie in der Ukraine.
In Betrieb ist noch so gut wie keiner, medial aber propagiert die Atomlobby sie als das nächste große Ding. Was steckt wirklich hinter dem Hype um kleine modulare Reaktoren (SMR)?
Karsten Hinrichsen, 78, Meteorologe, lebt in Sichtweite des AKW Brokdorf, gegen das er seit Jahrzehnten kämpft. Am 31. Dezember geht der 35 Jahre alte Reaktor für immer vom Netz. Ein Porträt.
Marie Weigenand, Jahrgang 1986, engagiert sich in der Bürgerinitiative „Lübeck ohne Atomschutt“ gegen die Deponierung von radioaktivem AKW-Abrissmaterial – und für eine Diskussion darüber, wie es langfristig sicher gelagert werden kann.
„Neue“ Reaktorkonzepte, etwa der „Generation IV“, oder kleine modulare Reaktoren vergrößern die Gefahr der Weiterverbreitung von radioaktivem Material.
Ulrike Laubenthal, 54, ist seit ihrer Jugend in der Friedensbewegung und der Anti-Atom-Bewegung aktiv und setzt sich bei der Standortsuche für ein Atommüll-Lager dafür ein, dass konsensbildende Prozesse zum Einsatz kommen.
Leona Morgan, 39, ist Diné (Navajo) und lebt in New Mexico nahe der selbstverwalteten Navajo Nation. Seit Jahren klärt sie die Menschen vor Ort über die Folgen der Strahlenexposition durch verlassene Uranminen auf und setzt sich gegen neue Atomprojekte ein