Das Bremer Betriebshafengesetz verbietet seit 2012 den Umschlag von Kernbrennstoffen in den Häfen von Bremen und Bremerhaven. Der Wirtschaftsverband Kernbrennstoff-Kreislauf und Kerntechnik e.V. (WKK) zog dagegen vor Gericht. Nun muss das Bundesverfassungsgericht entscheiden. Die nächsten Jahre bleiben Atomtransporte somit verboten.
Vor drei Tagen ist es zu einer Reaktorschnellabschaltung im Schweizer Atomkraftwerk Mühleberg gekommen. Neue Bundesvorgaben fordern jetzt als Konsequenz aus den Havarien von Fukushima, dass bei einem Super-GAU die Evakuierung von Großstädten, wie Bern, sichergestellt werden muss. Zumindest theoretisch. Denn möglicherweise werden diese – in ihrer Wirkung umstrittenen – Anpassungen …
13. Sitzung der Atommüllkommission am 3. Juli: Wer zahlt für den ganzen Müll? Wie geht Beteiligung ohne BürgerInnen? Und was taugt ein „Konsens“, den schon ein einziger Satz zunichte machen kann? Ein Bericht von Armin Simon. Zu den Vorteilen eines echten Konsens zählt gemeinhin, dass er lange hält – wenn …
Schweden plante Laufzeitverlängerungen, Leistungserhöhung bei bestehenden Meilern und AKW-Neubauten. Das alles ist vom Tisch. Aus wirtschaftlichen Gründen sollen kleinere Reaktoren nun sogar vorzeitig stillgelegt werden.
Auf dem Dach des als „Pannenmeiler“ bekannten Atomkraftwerks Temelin in Tschechien ist erhöhte Radioaktivität gemessen worden. Der Betreiber der Anlage verschwieg den Störfall tagelang, nun fordern AtomkraftgegnerInnen „umfassende Überprüfungen“. Parallel zu diesem Ereignis kam es im französischen AKW Paluel zu einem Großbrand.
Wie bereits an anderen AKW-Standorten werden ab heute auch in Brunsbüttel die Kritikpunkte gegen den geplanten Rückbau diskutiert. AtomkraftgegnerInnen fordern maximale Sicherheit für Anwohner und Beschäftigte. Betreiber Vattenfall will unter anderem große Mengen schwach strahlenden Bauschutt als „unbedenklich“ erklären und mehr Radioaktivität freisetzen, als während des Leistungsbetriebs des Kraftwerks.
Das Beispiel Frankreich belegt: Atomkraft führt in die Sackgasse. Derzeit decken 58 Meiler etwa 75% des Strombedarfs. Trotzdem steckt die Atombranche in einer tiefen finanziellen Krise. Die Politik will verstärkt auf Erneuerbare Energien setzen, es steht ein „gewaltiger Umbruch“ bevor. Vom Atomausstieg jedoch noch keine Spur.
AtomkraftgegnerInnen und FriedensaktivistInnen besteigen zur Zeit den Kilimanjaro aus Protest gegen Uranabbau, Atomprogramme und Atomwaffen. Begleitet werden sie von einem deutschen Videoteam.
Im Juni 2015 haben sich mindestens 8 Störfälle, Vorkommnisse oder Abweichungen vom regulären Betrieb in Atomanlagen ereignet. Zuletzt meldete das Atomkraftwerk Philippsburg zwei Leckagen.
Der Freistaat kommt in Erklärungsnot: Nach der Weigerung, Atommüll aus dem Ausland aufzunehmen wurde jetzt bekannt, dass ab 2018 Castorbehälter aus dem Forschungszentrum Garching in das nordrhein-westfälische Zwischenlager Ahaus transportiert werden sollen. AtomkraftgegnerInnen weisen auch auf einen „Verstoß gegen die Empfehlungen der Reaktor-Sicherheits-Kommission“ hin.