Zwischenlager Gundremmingen

Atommülllager
Zwischenlager Gundremmingen
Foto: Michael Meding
Status:
in Betrieb
Standort:
Gundremmingen
Kategorie:
Atommülllager
Inbetriebnahme:
25. Aug 2006

Neben dem Atomkraftwerk Gundremmingen wurde ein Standortzwischenlager gebaut. Es dient der Lagerung von maximal 192 Castor-Behältern mit hochradioaktiven Abfällen und ist damit Deutschlands größtes Atommülllager.

Am Standort Gundremmingen befinden sich der stillgelegte Block A sowie der abgeschaltete Block B und Block C.

Nach dem gesetzlichen Verbot der Wiederaufarbeitung des deutschen Atommülls im Ausland bauten die Betreiber der Atomkraftwerke an zahlreichen Standorten Zwischenlagerhallen. Sie dienen der Lagerung der hochradioaktiven Brennelemente in Castor-Behältern. Wenn irgendwann ein zentrales Atommülllager zur Verfügung stehen sollte, werden die Castoren dorthin gebracht.

Ende 2015 waren 42 CASTOR-Behälter eingelagert. Die Betriebsgenehmigung läuft ab 2006 für 40 Jahre. Es ist heute schon abzusehen, dass bis dahin kein Atommülllager gefunden sein wird. Damit wird das Zwischenlager Gundremmingen zu einem Dauerlager.

In der Kritik stehen die Lagerhallen insbesonderes, weil sie nicht „sicher“ sind. Der gezielte Absturz eines Flugzeugs oder der Beschuss mit panzerbrechenden Waffen hätte katastrophale Folgen. Ein gezielter Flugzeugangriff könnte in der nach dem „WTI-Konzept“ errichteten Halle zu größeren Schäden mit einem Einsturz von Wänden und Dach führen, das Deckelsystem einzelner Behälter kann direkt getroffen werden.

Am 20.03.2008 meldete der Betreiber, dass bei drei Behältern im Zwischenlager eine Prüfung zur Langzeitsicherheit nicht entsprechend der Vorgaben durchgeführt wurde. Die Behälter mussten 2009 erneut geprüft werden.

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