Pressemitteilung
50 Jahre Brennelementefabrik: Anti-Atom-Initiativen fordern sofortigen Stopp der Atom-Deals mit dem Kreml
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum von Framatome/ANF demonstrieren am Sonntag, 7. September 2025 Anti-Atom-Initiativen vor der Brennelementfabrik Framatome/ANF in Lingen und fordern Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) auf, die weiterhin bestehenden Atomgeschäfte mit dem Kreml sofort zu beenden.
Dazu Bettina Ackermann von der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Wer heute auf Know-how, Lizenzen und Uran aus dem Kreml setzt, verschafft Putin strategische Vorteile für Jahrzehnte und bindet Europa an Moskaus geopolitische Agenda. Während die EU schärfere Sanktionen gegen den Kreml plant, hält Framatome/ANF in Lingen unbeirrt an Plänen fest, die Brennelementefabrik mit Unterstützung der russischen Atombehörde Rosatom auszubauen. Damit liefert Framatome/ANF dem Kreml auch direkten Einfluss auf die europäische Energieversorgung. Die Bundesregierung darf die Augen nicht länger davor verschließen und muss die Genehmigung jetzt verweigern.“
Alexander Vent vom Lingener Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner*innen im Emsland ergänzt:
„Der deutsche Verfassungsschutz warnte erst kürzlich erneut vor der Zunahme von Spionage, Cyberattacken und Sabotage aus Russland. Wer Brennelemente mit dem Kreml produziert, spielt Putin direkt in die Hände – und setzt die Menschen hier in Lingen und der Region einem zusätzlichen Risiko aus. Der Einstieg von Rosatom in die Brennelementefertigung in Lingen ist sicherheitspolitischer Irrsinn und muss gestoppt werden.“
Die Initiativen kündigen entschlossenen Protest an.
Demo: Sonntag, 7.9.2025, 11 Uhr
Ort: Am Seitenkanal 1, Lingen
Hintergrund:
Die Brennelementefabrik (BFL) in Lingen beliefert bereits zahlreiche westliche Länder mit Brennstoff für ihre Atomkraftwerke. Künftig will Framatome/ANF auch osteuropäische Staaten versorgen, die bisher von Russland abhängig sind. Dafür setzt die französische Betreiberin auf russische Maschinen, Know-how, Lizenzen und Uran – und eine direkte Kooperation mit dem Kreml-Konzern Rosatom. Ein entsprechender Antrag liegt derzeit bei der niedersächsischen Atomaufsicht (NMU). Framatome/ANF räumt ein, dass eine unabhängige Produktion ohne Rosatom Jahre dauern wird.